Der Pegel dient zur Messung des Pegelstands und damit zur Ermittlung des Wasserstands in einem Gewässer. Pegelmessungen in Flüssen, Seen usw. ermöglichen es, Aussagen über deren Schiffbarkeit, zum Betrieb von Anlagen sowie zur Hochwassergefahr zu treffen. Der Pegelstand in der Kanalisation gibt hingegen Aufschluss über deren Auslastung. Mehr über die Bedeutung von Pegel und Pegelstand erfahren Sie bei UHRIG.

Pegel, Pegelstand und Wasserstand

Ein Pegel (von lat. pagella „Messlatte“) ist eine Vorrichtung zum Messen des Pegelstands eines Gewässers, woraus wiederum der Wasserstand ermittelt wird. Die Messung von Pegelständen reicht zurück bis ins alte Ägypten. In Europa ist sie seit dem Mittelalter verbreitet. Heute dient die Pegelmessung unter anderem dazu, eine sichere Schifffahrt sowie den Betrieb von Anlagen wie Wasserkraftwerken oder Stauwehren zu ermöglichen. Außerdem dient sie der frühzeitigen Warnung vor Hochwassern.

Die Messung des Pegelstands erfolgt meist mit senkrecht im Wasser stehenden Pegeln: Messlatten, die üblicherweise über eine Einteilung in Zehn-Zentimeter-Schritten verfügen und an denen sich der aktuelle Pegelstand ablesen lässt. Daneben existieren auch geneigte Pegel, die z. B. an der Böschung eines Flusses angebracht sind. Als Nullpunkt des Pegels wird nach Möglichkeit ein Wasserstand gewählt, der unterhalb des niedrigsten, langjährig gemessenen Wasserstands liegt, so dass sich auch bei Niedrigwasser keine negativen Messwerte ergeben. Um anhand des abgelesenen Pegelstands den Wasserstand zu ermitteln, wird lediglich die Wasserhöhe am Nullpunkt des Pegels hinzuaddiert.

 

Pegelmessung in der Kanalisation

In der Kanalisation wird der Pegelstand gemessen, um die Auslastung des Kanalnetzes zu ermitteln. Sowohl hohe als auch niedrige Abwasserstände können ein Problem darstellen: Bei einem zu niedrigen Wasserstand ist das Abwasser womöglich nicht mehr in der Lage, mitgeführte Feststoffe richtig abzutransportieren. Sie können sich dann absetzen und zur Verstopfung des Abwasserrohres führen. Ein sehr hoher Wasserstand, etwa bei Starkregen oder Hochwasser, kann hingegen zu einem Rückstau von Abwasser in der Kanalisation führen, so dass das Abwassersystem dann nicht mehr in der Lage ist, weiteres Abwasser aufzunehmen. In einem solchen Fall kann es zum Überlaufen von Gullys kommen. Gelangen ungeklärte Abwässer in natürliche Gewässer, so sind Ökosysteme in Gefahr. Auch eine Beeinträchtigung der Qualität des Grundwassers ist möglich. Eine Überlastung der Kanalisation kann ebenfalls dazu führen, dass Abwasser aus der Kanalisation in angeschlossene Gebäude eindringt, wenn diese nicht mit einer Rückstauklappe abgesichert sind.

Moderne Kanalmesstechnik, wozu unter anderem die regelmäßige Messung des Pegelstands in der Kanalisation zählt, macht es möglich, frühzeitig auf Veränderungen des Wasserstands zu reagieren. So kann z. B. bei Starkregen anfallendes Regenwasser in ein Regenrückhaltebecken geleitet werden, um ein unkontrolliertes Austreten von Abwasser aus der Kanalisation zu verhindern.

Sie planen den Neubau oder die Erneuerung einer Kanalisation oder ein anderes Tiefbauvorhaben? Dann kontaktieren Sie uns! Mit unserer langjährigen Erfahrung in der Regenwasser- und Abwasserwirtschaft stehen wir von UHRIG Ihnen gern bei der Umsetzung Ihres Projekts zur Seite.

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