Der „Erdbau“, ein wichtiges Aufgabenfeld des Tiefbaus, führt die unterschiedlichsten Bodenarbeiten durch. Hierzu zählen neben Verdichtungsarbeiten auch der Auf- bzw. der Abtrag von Erdreich. Das Erd- oder Felsmaterial, was bei Letzterem anfällt, bezeichnen Bauexperten als Aushub. Er entsteht etwa beim Ausheben von Baugruben oder dem Bohren von Tunneln, aber auch im Straßen- und Landschaftsbau. UHRIG erklärt, wie mit dem Erdaushub umgegangen wird und wofür er Verwendung findet.

Was geschieht mit Aushub?

Aushub fällt auf den meisten Baustellen an und wird, je nach beabsichtigtem Verwendungszweck, auf unterschiedliche Weise gehandhabt. Zunächst erfolgt die Sammlung des Aushubs auf einer dafür ausgewiesenen Fläche. Hierbei sortieren die Baufirmen bereits nach seiner Beschaffenheit und Qualität. Dabei ist darauf zu achten, dass er nicht mit Fremdstoffen vermischt oder mit Schadstoffen kontaminiert wird.

Je nach Bauvorhaben erfolgt die Weiterverarbeitung des Aushubs dann unterschiedlich. Bei bestimmten Aufgabenbereichen im Tiefbau, wie etwa dem Leitungs- und Kanalbau, sind Baugruben und -gräben nur temporär vonnöten. Hier kann der Erdaushub später nach der Verlegung der nötigen Rohre wieder als Füllmaterial dienen. Wird Erdmaterial für Erdarbeiten im Landschaftsbau oder bei der Bodenmodellierung benötigt, so stammt dieses in der Regel aus einer gesonderten Entnahmegrube. Des Weiteren findet Aushub auch bei Dichtungsmaßnahmen in Deponien sowie Dämmbauwerken für den Hochwasserschutz Verwendung.

Voraussetzung für den Bau mit Aushub ist, dass dieser keine oder nur unbedenkliche Kontaminationen mit Fremd- oder Schadstoffen aufweist. In diesem Fall wird nur das sogenannte Ausbruchmaterial, also Steine und Felsen, ausgesiebt und die Weiterverwertung kann problemlos erfolgen. Ergeben Bodenanalysen, dass eine bedenkliche Schadstoffbelastung besteht, ist zunächst einmal der Grad dieser festzustellen. In einigen Fällen lässt sich der Erdaushub dann nach einer Dekontaminationswäsche oder einer thermischen Behandlung im Zementwerk dennoch eingeschränkt für Bauvorhaben verwenden. Lediglich bei einer starken Verunreinigung, etwa durch nicht abtrennbare Schwermetalle, ist eine Wiederverwertung des Bodenmaterials nicht erlaubt.

 

Wie und wo wird Aushub gelagert, recycelt oder entsorgt?

Aushub, der (vorübergehend) nicht für Bauvorhaben benötigt wird, muss zwischengelagert oder entsorgt werden. Auch hier spielt der Verschmutzungsgrad des Erdmaterials eine wichtige Rolle. Ist der Aushub unbedenklich, ist eine problemlose Lagerung in Werken zur Weiterverarbeitung (Kieswerk, Zementwerk) oder auf einer Deponie möglich. Sind leichte Kontaminationen vorhanden, muss auch hier zunächst eine Vorbehandlung erfolgen. Ist das Bodenmaterial jedoch stark verschmutzt, so gilt es, alle noch verwertbaren Teile, wie zum Beispiel Kies, von ihm zu trennen und es anschließend fachmännisch entsorgen zu lassen. Wenn bestimmte Schadstoffgrenzwerte überschritten sind, darf dies nur von durch die Verordnung über den Verkehr mit Abfällen (VeVA) bewilligten Entsorgungsunternehmen erfolgen.

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