Automatisierungstechnik beschreibt die Steigerung der Autonomie bestimmter technischer Systeme vom Menschen. Je nach Automatisierungsgrad arbeiten Anlagen dann entweder nur teilweise oder nahezu vollkommen selbstständig. Hieraus ergeben sich verschiedene Vorteile für Menschen und Unternehmen, die etwa die Qualität von Produkten und Leistungen, die Betriebs- und Personalkosten oder die Arbeitssicherheit betreffen. UHRIG stellt Ihnen die Automatisierungstechnik sowie ihre Grenzen vor.

Wie erfolgt Automatisierungstechnik und was kann sie alles leisten?

Je nach Art und Beschaffenheit des zu automatisierenden Systems kommen in der Automatisierungstechnik verschiedene Methoden zum Einsatz. Den meisten allgemeinen Verfahren zur Prozessoptimierung liegt eine Modellbetrachtung zugrunde, die entweder theoretischer (Berechnung) oder experimenteller (Simulation) Natur sein kann. Sie ist die Basis dafür, um Identifikation und Parameterschätzungen, adaptive Regelungen, automatische Prozessüberwachungen und Fehleranalysen, diverse Algorithmen und vieles mehr zu entwickeln und in die Systeme zu integrieren. Infolgedessen können Anlagen dann verschiedene Arbeitsschritte selbst durchführen, diese mithilfe von Sensoren, Messwerten und Materialflüssen eigenständig und situationsabhängig justieren und außerdem ebenfalls neue Aufgaben „erlernen“.

Die Vorteile der Automatisierungstechnik liegen auf der Hand. Zum einen ergibt sich aus der Prozessautomatisierung der Wegfall diverser manueller Arbeiten, was in Betrieben die allgemeinen Personalkosten senkt. Hinzu kommen die höhere Leistung und Präzision von Maschinen, die die Produktionsgeschwindigkeit sowie die Qualität der hergestellten Güter in der Industrie verbessern. Im Gegenzug bedingt das daraus resultierende Wirtschaftswachstum entweder ein Gleichbleiben des Arbeitsaufkommens oder sogar die Entstehung neuer Arbeitsplätze. Nicht zuletzt erhöht die Automatisierungstechnik auch die Sicherheit in Industrie und Dienstleistungsgewerben. Gefährliche oder anstrengende Prozesse können durch das Fortschreiten der Prozessoptimierung immer mehr von Robotern übernommen werden und auch Routinetätigkeiten entlasten menschliche Arbeitskräfte.

 

Die Rolle des Menschen bei der Automatisierungstechnik

Die Prozessautomatisierung ersetzt dennoch nicht die Notwendigkeit menschlicher Arbeitsleistung. Vielmehr werden die Aufgabenbereiche des „humanen“ Personals verlagert. Dieses übernimmt statt manueller nun überwiegend administrative Aufgaben. Hierzu zählen beispielsweise die Überwachung der Anlagen sowie die Wartung und Beseitigung von Störungen. Auch Materialnachschub und der Transport von fertigen Produkten muss meist noch von Hand bzw. per manueller Freigabesteuerung erfolgen.

Des Weiteren sind auch der Automatisierungstechnik einige Grenzen gesetzt. Dies betrifft zum Beispiel (noch) diverse Wirtschaftlichkeitsaspekte. Nicht immer ist die Prozessautomatisierung finanziell gesehen die bestmögliche Entscheidung. Gerade bei Aufgaben, die komplexe Bewegungsabläufe erfordern, ist eine Automatisierung der Systeme nicht unbedingt wirtschaftlich sinnvoll. Konstruktion und Programmierung von Robotern, die umfangreiche, feinfühlige und sich häufig ändernde Arbeiten übernehmen können, ist zwar technisch gesehen in einigen Fällen möglich, jedoch ist der Einsatz von menschlichen Arbeitskräften in der Regel auch auf westlichem Lohnniveau günstiger. Hinzu kommt die oftmals mangelnde Flexibilität automatisierter Anlagen: Diese folgen lediglich ihrer Programmierung und sind in der Regel nicht in der Lage, anfallende Probleme trotz eventuell möglicher kognitiver Adaption selbstständig zu lösen. Nicht zuletzt ist es über die Automatisierungstechnik nicht möglich, kreative Prozesse und Entscheidungsfindungen zufriedenstellend abzuwickeln.

Das Voranschreiten der Prozessautomatisierung bietet viele Chancen sowohl für Unternehmen, als auch für deren Mitarbeiter. Aufgaben in der Industrie, im Dienstleistungsgewerbe sowie im Bauwesen können etwa leichter, günstiger und sicherer durchgeführt werden.

 

Automatisierung im Kanalmanagement

Gerade im intelligenten Kanalmanagement bietet die Automatisierungstechnik ein riesiges Potential. So sind fest installierte, automatische Messfühler beispielsweise in der Lage zu erfassen, welche Abwassermengen gerade in der Kanalisation zirkulieren – und das rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. So muss kein Mitarbeiter mehr ins Abwassersystem hinabsteigen und die Messungen händisch durchführen. Auf Basis dieser Daten lassen sich Durchflüsse begrenzen und Wehre gezielt steuern. Dies erleichtert die Planung und Durchführung von automatischen Spülprozessen enorm und sorgt dafür, dass Abwasserkanäle nicht mehr so schnell verschleißen und weniger Sanierungsaufwand besteht.

Stehen bei Ihnen demnächst umfangreiche Bauvorhaben an, die Sie nicht allein bewältigen können oder möchten? Dann setzen Sie sich mit UHRIG in Verbindung! Als Fachunternehmen für Tiefbau im Allgemeinen und Kanalbau im Besonderen sowie bei der Etablierung intelligenter Kanalsysteme helfen wir Ihnen gern bei all Ihren Projekten weiter.