Mithilfe der Prozessleittechnik werden verfahrenstechnische Prozesse gesteuert und eine präzise und sichere Ausführung dieser gewährleistet. Digitalisierungs- und Automatisierungsverfahren überwachen dabei die Zustände von Materialien (Menge, Temperatur, Druck, Luftfeuchtigkeit, etc.) in verfahrenstechnischen Anlagen, lösen bei zu großer Abweichung gewisser Werte Alarme aus und leiten Sicherheitsmaßnahmen ein. UHRIG stellt Ihnen die Prozessleittechnik näher vor.

Wie wird Prozessleittechnik realisiert?

Für die Etablierung von Prozessleittechnik sind zwei Komponenten ausschlaggebend: Zum einen ein sogenanntes Prozessleitsystem, zum anderen eine intelligente Steuerung. Das Prozessleitsystem besteht hierbei aus prozessnahen Komponenten (Sensoren, Aktoren) sowie einer der Visualisierung dienenden Bedien- und Beobachtungsstation. Beide Bestandteile sind über ein Bussystem miteinander verbunden, wodurch sich die gesamte Anlage zentral überwachen und steuern lässt. Die Regelung des Systems wird über eine speicher- oder verbindungsprogrammierbare Steuerung realisiert. Hierbei handelt es sich um Anwenderprogramme, die eine Kontrolle der Sensoren sowie eine Schaltung der einzelnen Aktoren des verfahrenstechnischen Systems ermöglichen. Die Programmierung von Prozessleittechnik erfolgt in der Regel über vorgefertigte Software-Komponenten, was fehlerhafte Ausführungen minimiert und somit die Betriebssicherheit erhöht.

 

Welche Anforderungen werden an die Prozessleittechnik gestellt?

Damit ein Prozessleitsystem sowie die dazugehörige Steuerung zuverlässig und sicher arbeiten, müssen sie verschiedenen Anforderungen genügen. Besonders wichtig ist hierbei die Echtzeitfähigkeit. Die Prozessleittechnik muss imstande sein, die genauen Ist-Zustände der verfahrenstechnischen Anlage abzubilden, Zeitschranken präzise einzuhalten, Befehle unmittelbar auszuführen und im Falle von auftretenden Sicherheitsrisiken sofort zu reagieren, indem zumindest ein Alarm ausgelöst wird. Auch die Verfügbarkeit durch den Nutzer muss rund um die Uhr gewährleistet sein. Jeder Ausfall führt nicht nur zu hohen, unerwünschten und vermeidbaren Zusatzkosten, sondern kann ebenfalls enormes Gefahrenpotential bergen. Zudem muss das System imstande sein, auch nach einer kurzzeitigen Störung Funktionen und Eingaben unterbrechungsfrei zu übernehmen. Außerdem sollte Prozessleittechnik offen und interoperabel sein. Dies bedeutet, dass einzelne Anlagen nicht als Inseln betrieben werden, sondern ein gebündelter Informationsfluss stattfindet, und dass sämtliche Systemkomponenten unabhängig von Herstellern und Codes zusammenarbeiten. Nicht zuletzt ist auch die Durchgängigkeit im System selbst von essentieller Bedeutung. Schließlich muss nicht nur der User an der Bedien- und Beobachtungsstation alle systemrelevanten Informationen erhalten, sie müssen außerdem jeder Komponente (Sensoren, Aktoren) der Anlage zugänglich sein.

Prozessleittechnik findet in verschiedenen Sektoren und Branchen Verwendung, zum Beispiel in der chemischen Industrie, in Baustoffwerken sowie Papierfabriken und Raffinerien. Doch auch im Energiesektor oder der Abwasserwirtschaft kommen Prozessleitsysteme zum Einsatz, um die Flüsse und Verarbeitung verschiedener Stoffe zu überwachen und zu regeln. Nicht zuletzt grenzen auch die Fertigung sowie die Gebäudetechnik an die Prozessleittechnik als Fachgebiet an.

Seit Jahrzehnten ist die UHRIG Unternehmensgruppe im Tiefbau und speziell in der Abwasserwirtschaft tätig und selbstverständlich stets darauf bedacht, mit der Zeit zu gehen und Prozesse zu optimieren. Haben Sie Interesse an der Prozessleittechnik im Kanalbau und zukunftsfähigen Systemen für ein intelligentes Kanalmanagement? Dann nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf! Wir unterstützen Sie gern mit kompetenter Beratung und hochwertiger Technik bei der Realisierung Ihrer Projekte.

Ihr Ansprechpartner

Christoph von Bothmer
Geschäftsführung
+49 7704 / 806 0