Stauraumkanäle zählen zu den Regenentlastungsbauwerken, die bei starken Niederschlägen die Kanalisation entlasten, indem sie einen Teil des Regenwassers zwischenspeichern. Sie sind in der Lage, es später gedrosselt abzugeben. So ist sichergestellt, dass weder das Klärwerk noch das natürliche Gewässer, in welches die Einleitung des Regenwassers erfolgt, überlastet werden. Stauraumkanäle vermeiden so eventuelle Überschwemmungen. Bei UHRIG erfahren Sie mehr über Stauraumkanäle.

Wie Starkregen die Kanalisation überlasten kann

Eine Kanalisation ist im Allgemeinen so ausgelegt, dass sie mit den Niederschlagsmengen, die durchschnittlich an einem Ort erwartet werden, problemlos umgehen kann. Dennoch kann es gelegentlich, insbesondere bei Starkregenereignissen, vorkommen, dass mehr Abwasser in die Kanalisation hineingelangt, als diese kontrolliert abgeben kann. Infolgedessen erreicht zu viel Abwasser die Kläranlage, welche nicht geklärtes Abwasser in den Vorfluter ablassen muss, bzw. es wird zu viel Regenwasser in zu kurzer Zeit in ein natürliches Gewässer abgeleitet und es kommt zu einem Hochwasser.

Um derartige Folgen zu vermeiden, verfügt eine Kanalisation über sogenannte Regenentlastungsbauwerke, die überschüssiges Regenwasser aufnehmen und zwischenspeichern, bis es gefahrlos wieder in die Kanalisation zurückgeführt oder an die Umwelt abgegeben werden kann. Zu den Regenentlastungsbauwerken zählt neben Anlagen wie dem Regenrückhaltebecken oder dem Regenüberlauf auch der Stauraumkanal.

 

Funktionsweise eines Stauraumkanals

Beim Stauraumkanal handelt es sich um ein bewusst überdimensioniertes Kanalrohr, das überschüssige Regenwassermengen aufnimmt, zwischenspeichert und gedrosselt wieder abgibt. Stauraumkanäle gibt es in zwei Varianten: Als Regenrückhalte-Stauraumkanal, der Regenwasser lediglich speichert und zeitversetzt zur Kläranlage weiterleitet, und als Regenüberlauf-Stauraumkanal, der überschüssige Mengen Regenwasser in ein natürliches Gewässer einleitet. Damit entspricht der Stauraumkanal je nach Ausführung dem Regenüberlauf- bzw. Regenrückhaltebecken, dient aber außerhalb von Starkregenereignissen als normales Kanalrohr.

Ebenso wie in anderen Regenentlastungsbauwerken findet auch im Stauraumkanal eine mechanische Reinigung des Abwassers statt. Das ist vor allem in Mischsystemen von großer Bedeutung, in denen das vom Menschen produzierte und stärker verunreinigte Schmutzwasser gemeinsam mit dem wenig verunreinigten Regenwasser entsorgt wird. Aber auch in Trennsystemen ist eine mechanische Reinigung des abgeleiteten Regenwassers sinnvoll. Dabei werden feste Verunreinigungen mithilfe von Gittern, Rechen u. ä. aus dem Wasser gefiltert, um das natürliche Gewässer zu schonen.

Sie planen, eine Kanalisation neu zu errichten oder zu sanieren? Dann kontaktieren Sie uns! Als international anerkannter Experte im Bereich der Abwasser- und Regenwassersysteme steht Ihnen UHRIG gern bei Ihrem Vorhaben zur Seite.

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