Ein wichtiger Bestandteil der Abwasserreinigung
Abscheider existieren in zahlreichen verschiedenen Varianten, je nachdem, welche Stoffe sie voneinander trennen sollen. Ihre Aufgabe ist es, ein Stoffgemisch möglichst vollständig in seine Bestandteile aufzuteilen, damit diese einzeln entsorgt werden können. Während die vollständige Trennung der Stoffe in der Praxis meist nicht möglich ist, leisten Abscheider somit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, indem sie zum Beispiel Abwasser und Abluft von umweltgefährdenden Beimischungen wie Fetten, Ölen oder Staub befreien. Je nach Art der Stoffgemische lassen sich Abscheider daher in Fett-, Öl- und Wasserabscheider, Filter und mehr unterscheiden.
Wichtige Einsatzorte für Abscheider sind solche Betriebe, die mit Schadstoffen versetztes Abwasser produzieren. So enthalten die Abwässer von Industrieanlagen, aber auch von Tankstellen und ähnlichen Einrichtungen oft Beimischungen von Erdöl, Benzin oder Diesel, die mit einem Leichtflüssigkeitsabscheider entfernt werden können. In lebensmittelverarbeitenden Betrieben, zum Beispiel Schlachtereien, Großküchen oder Gaststätten, ist das Abwasser hingegen häufig mit Fetten sowie pflanzlichen und tierischen Ölen belastet. Hier kommen entsprechend Fettabscheider zum Einsatz.
Solche Abscheider dienen jeweils der Vorreinigung des Abwassers, damit dieses nicht mit groben Verunreinigungen in die Kanalisation eingeleitet wird. Denn stark mit Fett verunreinigtes Abwasser kann die Kanalisation leicht verstopfen, während Benzin darin zu einer erhöhten Brandgefahr führt. Durch die Vorreinigung wird außerdem das Klärwerk entlastet, so dass dieses das Abwasser effizienter reinigen kann, was wiederum dem Umweltschutz dient.
Verschiedene Arten von Abscheidern kurz vorgestellt
Abscheider behandeln Stoffgemische mechanisch. Dabei werden verschiedene physikalische Gesetzmäßigkeiten genutzt, insbesondere die Schwerkraft. Um zum Beispiel in einem Fettabscheider Fette und Öle vom restlichen Abwasser zu trennen, wird dieses in einen großen Behälter geleitet, durch den es langsam hindurchfließt. Beimengungen, die schwerer als das Wasser sind (zum Beispiel Essensreste aus einer Gaststätte), sinken zu Boden, während Öle und Fette zur Wasseroberfläche aufsteigen und sich dort ansammeln. Die Fettschicht, die auf dem Wasser schwimmt, wird in regelmäßigen Abständen abgesaugt und entsorgt. Das vorgereinigte Abwasser fließt dann aus dem Abscheider hinaus und weiter in die Kanalisation. Eine ins Wasser ragende Tauchwand verhindert dabei, dass auch die Fettschicht abfließen kann.
Mineralöle, Benzin und Diesel werden im Leichtflüssigkeitsabscheider auf dieselbe Weise vom restlichen Abwasser getrennt. Noch effizienter arbeiten Koaleszenzabscheider, bei denen das Abwasser vor dem Ablaufen in die Kanalisation einen Filter durchfließen muss. Selbst kleinste Öltropfen bleiben in diesem Filter hängen, vereinen sich zu größeren Tropfen und steigen zur Wasseroberfläche auf. Dort bilden sie einen Ölfilm, der abgeschöpft werden kann. Eine weitere, moderne Variante des Abscheiders ist daneben der Wirbelabscheider, der leichte und schwere Verunreinigungen mithilfe einer Verwirbelung aus dem Abwasser entfernt: Dabei drücken Fliehkräfte im Wirbel schwere Stoffe nach außen, leichte Stoffe sammeln sich hingegen an einem zentralen Filter. Dort verbinden sie sich wiederum zu größeren Tropfen, steigen zur Wasseroberfläche auf und können entfernt werden. In jedem Fall spielen Abscheider eine wichtige Rolle bei der Entlastung von Kanalisationen und Klärwerken und halten diese funktionsfähig.
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