Die Aquathermie nutzt die im Wasser enthaltene Wärmeenergie, um damit zu heizen oder zu kühlen. Dabei können viele verschiedene Wasservorkommen als Wärmequelle dienen. Erfahren Sie bei UHRIG, welche Technologien zur Aquathermie zählen, wo ihre Vorteile liegen und was dabei beachtet werden muss.

Aquathermie macht die Warmwasserenergie nutzbar

Mithilfe moderner Wärmepumpen ist es möglich, selbst Wärmequellen mit eher niedriger Temperatur effizient Wärmeenergie zu entziehen, um damit Gebäude zu beheizen oder Trink- und Nutzwasser zu erwärmen. Bekannt ist zum Beispiel die Nutzung von Erdwärme zu diesem Zweck.

Eine andere, sehr effiziente Wärmequelle ist Wasser. Entzieht man diesem Wärme, um damit zu heizen, wird das Verfahren gelegentlich auch als „Aquathermie“ bezeichnet. Gebräuchlich ist dieser Begriff vor allem in den Niederlanden, wo 2019 mit dem „Green Deal Aquathermie“ eine verstärkte Forschung zur Warmwasserenergie beschlossen wurde.

Je nach Verfügbarkeit können dabei unterschiedliche Wasservorkommen genutzt werden. Außerdem lässt sich nutzbare Wärmeenergie auch bei der Trinkwasseraufbereitung gewinnen, da hier bei verschiedenen Prozessen Wärme freigesetzt wird. Bei der Aquathermie erfolgt daher eine Unterscheidung in:

Eng verwandt mit der Aquathermie ist die Hydrothermie. Hier entzieht man nicht dem Oberflächenwasser die Wärme, sondern einem warmen Grudnwasser-Vorkommen.

 

Vor- und Nachteile sind abhängig von der gewählten Wärmequelle

Je nach verwendeter Wärmequelle ist die Aquathermie mit verschiedenen Vor- und Nachteilen verbunden. Gerade die Nutzbarmachung von TEO (Thermischer Energie aus Oberflächenwasser) stellt einen Eingriff in die Umwelt dar, weshalb vor der Umsetzung der Technologie stets zunächst zu überprüfen ist, wie sich eine Abkühlung des jeweiligen Gewässers auf dessen Tier- und Pflanzenwelt auswirken wird. In einigen Fällen kann diese Auswirkung durchaus positiv sein, etwa wenn im Sommer in gekühlten Seen das Wachstum von gefährlichen Blaualgen gebremst würde.

Insbesondere durch die Nutzung von TEA (Thermischer Energie aus Abwasser) wird die Aquathermie für eine nachhaltige Bereitstellung von Wärme interessant. Denn die Abwasserwärmenutzung greift auf eine Wärmequelle zu, die in direkter Nähe zum Menschen vorhanden ist und durch diesen zudem immer wieder aufgefüllt wird. Wird Abwasserwärme zum Beispiel in ein Fernwärmenetz eingebunden, dann steigt durch die kurzen Transportwege und damit geringen Wärmeverluste dessen Energieeffizienz. Zudem kann die Abwasserwärme-Technologie im Sommer auch zum Kühlen zum Einsatz kommen, indem die an das System angeschlossenen Wärmepumpen einfach „rückwärtslaufen“ und Wärme aus den Häusern in das Abwassernetz einspeisen.

Sie planen den Neubau oder die Sanierung eines Kanalnetzes und interessieren sich für die Möglichkeit, dabei das Abwasser als Energiequelle zu erschließen? Setzen Sie sich mit uns in Verbindung! Wir von UHRIG zählen zu den weltweit führenden Experten im Bereich „Energie aus Abwasser“ und stehen Ihnen bei Planung und Umsetzung Ihres Projekts gern zur Seite.