Unter Erdbau versteht man alle Baumaßnahmen, die sich auf die Lage, Form und Lagerungsbeschaffenheit des Bodens beziehen. Er ist dem Tiefbau zuzuordnen und bedingt dabei viele andere Tiefbau-Teilbereiche, die ohne vorangehende umfangreiche Erdarbeiten nicht durchführbar wären. Welche Prozesse Bestandteil des Erdbaus sind und wie diese durchgeführt werden, erklärt Ihnen UHRIG.

Was ist alles Erdbau? Was nicht?

Der Erdbau umfasst diverse Arbeitsschritte, die von der Analyse des Bodens über die Planung der Erdarbeiten bis zur eigentlichen Ausführung derer reichen. Erdbau beginnt in der Regel mit einer Untersuchung der Erdbaustoffe sowie deren Klassifikation. Hierzu zählen die Einteilung in loses oder Festgestein, die Bestimmung der Korngrößen, die Festigungseigenschaften, das Prozessverhalten und vieles mehr. Anschließend erfolgt die Planung der durchzuführenden Arbeiten.

Der Erdbau im praktischen Sinne lässt sich in verschiedene Grundprozesse einteilen. Diese sind in der Regel das Lösen, Laden, Fördern, Einbauen und Verdichten. Typische Erdarbeiten sind also zum Beispiel die Gewinnung von Erdbaustoffen, die Errichtung von Dämmen und Böschungen, das Ausheben von Baugruben und Leitungsgräben, An- und Einschnitte sowie Hinterfüllungen. Auch das Entfernen von Sand und Schlamm aus Hafenbecken und Fahrrinnen in Kanälen oder die Errichtung künstlicher Landmassen im Wasser sind Teil des Erdbaus.

Erdbau ist dennoch vom Landschafts- bzw. Gartenbau abzugrenzen. Folglich zählen Arbeiten wie Umgraben, Pflügen oder Eggen sowie Säen und Pflanzen nicht hinzu. Lediglich der Auf- oder Abtrag von Böden in der Landwirtschaft oder im Gartenbau zur Errichtung von Hügeln, Gräben oder Plateaus sind technisch betrachtet Erdarbeiten.

 

Wie wird Erdbau durchgeführt?

Für Erdarbeiten kommen für gewöhnlich spezielle Baumaschinen zum Einsatz, die entweder selbstfahrend sind oder gezogen werden. Das vermutlich prägnanteste Beispiel hierfür ist der Bagger, doch auch Lader, Planier- und Schürfraupen, Vibrationsplatten und -walzen sowie Spezialgeräte wie Grabenfräsen und Verfüllschnecken zählen hinzu. Auch diverse Anbaugeräte wie Bohrer, Rohrleger, Rammen oder Ähnliches sind als Erdbaumaschine klassifiziert.

Jedoch lassen sich im Erdbau nicht alle Prozesse mit verhältnismäßig leichtem Arbeitsgerät wie Baggern, Grabschaufeln oder Greifern bewältigen. In Extremfällen, also bei schwerer Gewinn- bzw. Abtragbarkeit von Material, kommen daher auch Aufreißer, schwere Brecher oder Sprengladungen zum Einsatz.

 

Die Bedeutung des Erdbaus für den Hoch- und Tiefbau

Es lässt sich festhalten, dass der Erdbau die Grundlage nahezu aller anderen Bauvorhaben darstellt. Diverse Aufgabenbereiche des Tiefbaus, wie etwa der Kanalbau, der Tunnel- und Tagebau oder der Wasserbau wären ohne umfangreiche Aushubarbeiten nicht möglich. Der Straßen-, Wege- und Eisenbahnbau setzt ebenfalls die vorherige Durchführung wichtiger Erdarbeiten wie etwa die Verdichtung des Bodens voraus, um die tragfähige Grundlage für Verkehrswege und Schienen zu schaffen. Doch auch im Hochbau, also bei der Errichtung von Wohn- und Gewerbegebäuden sowie Industrie- und Freizeitanlagen, kommt dem Erdbau eine hohe Bedeutung zu. Die Bearbeitung des Erdbaustoffs ist die Grundvoraussetzung für Baugrund und die Basis für Fundamente, die für die Errichtung nahezu aller Strukturen benötigt werden.

Bauvorhaben im Tiefbau können sehr komplex ausfallen und setzen ein umfangreiches Fachwissen sowie die nötigen Ressourcen hinsichtlich Personal und Maschinerie voraus. Wenn Sie professionelle Hilfe bei der Umsetzung Ihrer Projekte benötigen, dann wenden Sie sich einfach an UHRIG! Als international anerkanntes Tiefbau-Unternehmen, mit besonderer Spezialisierung auf den Kanalbau, stehen wir Ihnen gern mit kompetenter Beratung und hochwertigem Equipment zur Seite.

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