Beim Trockenwetterabfluss handelt es sich um eine wichtige Kenngröße in der Abwasserbeseitigung. Er ergibt sich aus der Summe aller anfallenden Schmutzwässer sowie des in die Kanalisation eintretenden Fremdwassers. Niederschlagswasser wird hingegen nicht zum Trockenwetterabfluss gezählt und in einer Trennkanalisation ohnehin separat geführt. Erfahren Sie bei UHRIG, was den Trockenwetterabfluss beeinflusst und wieso seine Ermittlung wichtig ist.

Woraus setzt sich der Trockenwetterabfluss zusammen?

Sowohl in privaten Haushalten, als auch im Gewerbe und in der Industrie wird Trink- und Brauchwasser für die verschiedensten Tätigkeiten benötigt. Hier verbrauchtes und verunreinigtes Wasser bezeichnet die Abwasserwirtschaft als Schmutzwasser, welches je nach Verschmutzungsart noch einmal in Grauwasser und Schwarzwasser unterteilt wird. Dieses macht den größten Anteil des Trockenwetterabflusses aus. Zur Berechnung kann der Wasserverbrauch herangezogen und die Abflussmenge so geschätzt werden. Das Ergebnis ist jedoch über Abflussmessungen abzusichern.

Obwohl Abwasserkanäle laut gesetzlichen Bestimmungen dicht sein müssen, können Verschleiß, Beschädigungen oder Konstruktionsfehler dazu führen, dass weiteres Abwasser von außen in die Kanäle eindringt. Dieses sogenannte Fremdwasser zählt ebenfalls zum Trockenwetterabfluss. Für gewöhnlich ist die auf diese Weise in die Kanalisation eintretende Wassermenge vernachlässigbar klein. Führen Undichtigkeiten jedoch zu einem erhöhten Eindringen von Fremdwasser, ist der Zufluss separat zu berechnen.

Nicht zum Trockenwetterabfluss zählen sowohl Niederschlagswasser als auch das durch Tauwetter in die Kanalisation eingebrachte Abwasser. In Trennkanalisationen sind diese zur Ermittlung der Schmutzwasserlast ohnehin nicht ausschlaggebend, da bei ordnungsgemäßer Installation Regenwasser und Schmutzwasser getrennt geführt werden.

 

Wieso ist die Ermittlung des Trockenwetterabflusses wichtig?

Der Trockenwetterabfluss ist für die Kanalnetzberechnung eine unverzichtbare Größe. Über ihn erfolgt die Planung der Dimensionierung von Abwasserkanälen sowie Klärwerken. Maßgebend ist hierbei vor allem die Berücksichtigung von Abflussspitzen oder Niedriglastzeiten. Letztere entstehen zum Beispiel durch Arbeitsruhe an Wochenenden oder Feiertagen. Abflussspitzen sind vor allem zu bestimmten Tageszeiten zu erwarten, etwa während des Arbeitstages oder zu den für die Zubereitung von Mahlzeiten gängigen Zeiten. Zudem sind auch jahreszeitliche witterungsbedingte sowie kurzfristige saisonbedingte Schwankungen zu berücksichtigen. Dies ist notwendig, um eine reibungslose Funktionsweise der Kanalisation und Klärwerke zu planen und umzusetzen. Nur so lassen sich Rückstau, Hochwasser und andere Komplikationen vermeiden.

Müssen Sie in naher Zukunft Arbeiten oder Sanierungen an Abwasserkanälen und anderen Abwasseranlagen durchführen, dann vertrauen Sie auf das Know-how von UHRIG. Als Spezialist auf den Gebieten Kanalbau und Abwassertechnik stehen wir Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite. Setzen Sie sich einfach mit uns in Verbindung und profitieren Sie von jahrzehntelanger Erfahrung sowie innovativen technologischen Lösungen.

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