Wasser ist ein immens wichtiges Gut, denn ohne Wasser wäre das Leben, so wie wir es kennen, unmöglich. Wir nutzen es als Trinkwasser und zudem als Brauchwasser für alltägliche Aufgaben wie Kochen und Waschen. Aber auch in der Industrie sowie der Energieerzeugung ist Wasser unerlässlich. Der Brunnenbau ist der Zweig des Baugewerbes, der der Erschließung und Kontrolle unserer wichtigsten Wasserquelle dient – dem Grundwasser. UHRIG verrät Ihnen mehr zu den Aufgaben des Brunnenbaus.

Wozu dient der Brunnenbau?

Hauptaufgabe des Brunnenbaus ist es, Strukturen zu errichten, mit denen sich Grundwasserquellen erschließen lassen, die dann für verschiedene Verwendungszwecke genutzt werden können. Im Vordergrund steht hierbei selbstverständlich die Förderung von Roh- bzw. Reinwasser. Dieses überwiegend keim- und schmutzfreie Wasser wird dann in Aufbereitungsanlagen zum Beispiel zum lebensnotwendigen Trinkwasser verarbeitet. Doch auch in der Industrie findet es vielfältige Verwendung. So kommt es zum Beispiel in den Kühlanlagen von Maschinen und Kraftwerken zum Einsatz, oder wird direkt für die Energieerzeugung verwendet. Nahezu jedes thermische Kraftwerk – ob es nun mit Kohle, Gas, Kernkraft oder Solarenergie betrieben wird – nutzt besonders gründlich aufbereitetes Wasser, um es zu verdampfen und mit diesem Dampf seine Turbinen und Generatoren anzutreiben.

Durch den Brunnenbau erschlossenes Grundwasser kann auch selbst der Bereitstellung von Energie dienen. In bestimmten Tiefen wird es durch die Erdwärme so beeinflusst, dass es konstante Temperaturen von etwa 10 bis zu 20 Grad Celsius besitzt. Dies stellt eine hervorragende Voraussetzung für die Nutzung der Hydrothermie bzw. Aquathermie dar. Um diese Wärmequelle zu erschließen, kommen Wärmepumpen zum Einsatz. Sogenannte Grundwasserwärmesonden – häufig auch als Erdwärmesonden bezeichnet – fördern die thermische Energie und leiten sie an die angeschlossene Wärmepumpe weiter. Diese bereitet die Wärme auf und hebt dabei das Energieniveau an. Nun lässt sich die Wärmeenergie für Heizzwecke oder andere Prozesse nutzen. Dies ist deutlich umweltfreundlicher als das Heizen mit fossilen Brennstoffen, sogar vollkommen klimaneutral, greift die Wärmepumpe für Ihren Betrieb auf Ökostrom, also Strom aus regenerativen Quellen, zurück.

Der Brunnenbau hat ebenfalls eine wichtige Bedeutung für die Errichtung von Bauwerken aller Art, besonders jedoch für den allgemeinen Tiefbau (Fundamente, Keller, Leitungen usw.). Viele Arbeitsschritte sind hier erst durch eine Grundwasserabsenkung möglich, die in den Aufgabenbereich des Brunnenbaus fällt. Zudem können auch Baugrundbohrungen und die Baugrubensicherung zu den Tätigkeitsfeldern des Brunnenbaus gezählt werden.

 

Wie erfolgt der Brunnenbau?

Bevor der Brunnenbau starten kann, müssen zunächst verschiedene Aspekte abgeklärt und bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. Dies betrifft zum Beispiel die Analyse des Bodens und des Grundwasserspiegels sowie der Wasserqualität. Außerdem muss vorab der Wasserbedarf ermittelt werden, den der Brunnen decken soll. Nicht zuletzt ist der Brunnenbau je nach Art und Dimensionierung des Brunnens melde- und/oder genehmigungspflichtig. Die gesetzlichen Regelungen dazu unterscheiden sich hier von Bundesland zu Bundesland.

Zum Ausheben eines Brunnens müssen je nach Brunnentyp, der nötigen Tiefe, der Bodenbeschaffenheit und weiteren Aspekten verschiedene Bohr- und Pumpentechniken zum Einsatz kommen. Zunächst einmal erfolgt die Brunnenbohrung, die zum Beispiel als Trocken-, Spül- oder Im-Loch-Hammerbohrung ablaufen kann. Bei instabilen Böden muss zudem eine Stützverrohrung zum Einsatz kommen. Ist der Grundwasserspiegel erreicht, wird das eigentliche Brunnenrohr in das Loch eingeführt und mit Pumpen weitergearbeitet, etwa einer Kiespumpe, bis der Brunnen eine angemessene Tiefe hat. Je nach erwünschter Leistung sollte das Loch einige Meter tief unter Wasser stehen. Im Abschluss wird der Brunnen von außen mit Füllmaterial stabilisiert und die Brunnenpumpe zur Förderung des Grundwassers angeschlossen bzw. eine Wärmesonde eingebracht.

Es ist wichtig, dass der Brunnenbau fachmännisch und fehlerfrei erfolgt, da ein Brunnen seine Funktion sonst nicht oder nur unzureichend erfüllen kann. Ein Falschausbau hat zum Beispiel zur Folge, dass die benötigte Förderleistung nicht erreicht wird. Oder aber es befinden sich Sand oder andere Fremdstoffe im geförderten Wasser. Ist ein Brunnen schlecht errichtet, ist es nur schwer möglich, ihn ordnungsgemäß zu sanieren. Im schlimmsten Fall ist dann eine teure und aufwendige Neubohrung nötig.

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