Der Stadtentwicklungsplan gibt die Richtung vor
Die Entwicklung moderner Städte folgt in der Regel einer bestimmten Zielsetzung, die als Stadtentwicklungsplan, Stadtentwicklungskonzept oder ähnliches bezeichnet wird. Ein solcher Plan wird meist mit einem kurzen, aussagekräftigen Namen wie etwa „autofreie Stadt“, „resiliente Stadt“ oder „15-Minuten-Stadt“ versehen und gibt die Richtung der Stadtentwicklung vor. Der Bau neuer Quartiere, Veränderungen an vorhandenen Straßenzügen und ähnliches sollen im Einklang mit dem Stadtentwicklungsplan stehen und dazu beitragen, dessen Ziele umsetzen.
Verbreitet sind Stadtentwicklungspläne zur nachhaltigen Gestaltung von Städten. Sie stellen häufig die Bewältigung ökologischer Herausforderungen in den Fokus oder haben das Ziel, dass die Stadt auch in Zukunft ein lebenswerter Ort für alle Bewohner sein soll. In Deutschland sollen sich die Städte entsprechend der nationalen Stadtentwicklungspolitik so entwickeln, dass sie die Herausforderungen des Klimawandels und gesellschaftlicher Veränderungen meistern können.
Neue Leipzig-Charta: Rahmenbedingungen der europäischen Stadtentwicklung
Auf europäischer Ebene sind in der Neuen Leipzig-Charta die drei Dimensionen der Stadtentwicklung vereinbart. Städte sollen demnach gerecht, grün und produktiv sein.
- Gerecht bedeutet, dass die Stadt inklusiv gestaltet ist und allen Bewohnern Chancengleichheit und einen Zugang zu sozialer Infrastruktur Dazu gehört unter anderem der Zugang zu Bildungseinrichtungen, Gesundheitsversorgung, Freizeit-, Kultur- und Sportaktivitäten sowie Einkaufsmöglichkeiten.
- Grün bedeutet, dass die Stadt die Umwelt und das Klima schützen soll. Dazu gehören zum Beispiel das Vorhandensein von Grünflächen und Parks, die Verfügbarkeit von Radwegen und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie auch eine nachhaltige Energieversorgung.
- Produktiv bedeutet, dass die Stadt eine nachhaltige Wirtschaft besitzt, die eine solche Stadtentwicklung dauerhaft möglich macht. Dazu zählt zum Beispiel eine Durchmischung von Vierteln, so dass diese gleichzeitig Wohnraum, Büros und Geschäfte bieten.
Bei alldem ist es wichtig, dass die unterschiedlichen Interessen der Bürger abgewogen werden. Die Bewohner einer Stadt sollten daher an Entscheidungsprozessen beteiligt und Entscheidungen immer entsprechend den örtlichen Gegebenheiten gefällt werden.
Energieversorgung als Teil einer nachhaltigen Stadtentwicklung
Wie bereits erwähnt, spielt auch die Energieversorgung eine wichtige Rolle bei einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Denn eine Stadt kann nur dann wirklich umwelt- und klimafreundlich und somit „grün“ sein, wenn sie eine nachhaltige Strom- und Wärmeproduktion ermöglicht. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet unter anderem die Erschließung bisher ungenutzter Energiequellen, wie zum Beispiel der Abwasserwärme.
Die Abwasserwärme lässt sich mit geringem Aufwand nutzbar machen, indem direkt bei der Errichtung einer Kanalisation oder bei deren Sanierung Abwasserwärmetauscher in das Kanalrohr integriert werden. Über diese wird dem Abwasser ein Teil seiner Wärme entzogen und einer Wärmepumpe zugeführt, die damit eine angeschlossene Heizungsanlage oder ein Fernwärmenetz versorgt. Der Energiebedarf für die Wärmeversorgung sinkt dadurch deutlich, denn es wird lediglich die bereits im Abwasser vorhandene Abwärme anderer Prozesse genutzt. Wird die Wärmepumpe zudem mit Ökostrom betrieben, ist die bereitgestellte Wärme praktisch klimaneutral.
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