Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der die relative Luftfeuchtigkeit 100 Prozent erreicht und der Wasserdampf in der Luft zu kondensieren beginnt. Insbesondere beim Kühlen sollten Sie auf den Taupunkt der Luft achten, um zu verhindern, dass in Innenräumen Wasser an Wänden und Böden kondensiert. Bei UHRIG erfahren Sie mehr über die Bedeutung des Taupunkts und darüber, welchen Einfluss er auf das Kühlen mit Wärmepumpen hat.

Die Temperatur, bei der Wasserdampf kondensiert

Luft kann immer nur eine bestimmte Menge Feuchtigkeit aufnehmen. Wie viel Feuchtigkeit das ist, ist dabei abhängig von der Temperatur der Luft, weshalb üblicherweise nicht deren reiner Feuchtigkeitsgehalt, sondern die relative Luftfeuchtigkeit gemessen wird. Erreicht diese einen Wert von 100 Prozent, dann ist die Luft vollständig mit Wasserdampf gesättigt. Zusätzliche Feuchtigkeit führt dann zu einer Übersättigung und der in der Luft enthaltene Wasserdampf beginnt, zu kondensieren. In der Natur äußert sich dies in der Bildung von Tau bzw. Reif oder Nebel. Die Temperatur, bei welcher Wasserdampf in der Luft bei einem bestimmten Feuchtigkeitsgehalt zu kondensieren beginnt, wird daher auch als Taupunkt oder Taupunkttemperatur bezeichnet.

Es gibt zwei Möglichkeiten, um die relative Luftfeuchtigkeit über den Taupunkt hinaus zu steigern. Zum einen kann bei vollständig gesättigter Luft zusätzlich Wasser bis zum Verdunsten erhitzt werden. Zum anderen kann die Temperatur der Luft gesenkt werden, wodurch auch deren Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen, entsprechend sinkt. Obwohl die Luft nach wie vor dieselbe Menge Feuchtigkeit enthält, liegt die relative Luftfeuchtigkeit dann über 100 Prozent und der Wasserdampf kondensiert.

 

Beim Kühlen immer den Taupunkt beachten!

Insbesondere beim Kühlen geschlossener Räume muss daher der Taupunkt beachtet werden. Im Sommer kann die warme Raumluft besonders viel Feuchtigkeit aufnehmen. Sinkt die Lufttemperatur dann beim Kühlen stark ab, kann es sein, dass die relative Luftfeuchtigkeit auf über 100 Prozent steigt und der in der Luft enthaltene Wasserdampf an Oberflächen kondensiert. Vor allem an Wänden und Böden bildet sich so ein perfekter Nährboden für Schimmelbefall.

Besondere Vorsicht ist daher beim Kühlen mit Wärmepumpen geboten. Dabei wird kaltes Wasser durch die Heizungsrohre geleitet und nimmt überschüssige Wärme aus der Raumluft auf, um diese abzukühlen. Vor allem an der kühlen Oberfläche der Heizungsrohre oder, wenn es sich um eine Fußboden- oder Wandheizung handelt, am kühlen Boden oder den Wänden kann dann Wasser kondensieren. Es ist daher immer darauf zu achten, dass die Vorlauftemperatur der Heizung (die Temperatur, mit der das Heizungswasser in die Heizungsrohre eingeleitet wird) nicht zu tief liegt. Je nachdem, wie die Heizungsrohre verlegt sind, sollte der Taupunkt nicht oder maximal um ein bis zwei Grad Celsius unterschritten werden. Eine vom Heizungsingenieur passend ausgelegte Heizung verhindert, dass sich gesundheitsgefährdender Schimmel bildet bzw. die Heizungsrohre durch das Kondenswasser beschädigt werden.

 

Wie Sie mit Abwasser Heizen und Kühlen

Wenn diese Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden, ist das Kühlen mit einer Wärmepumpe meist problemlos möglich. Als besonders gut geeignete Wärmesenke, welche die überschüssige Wärme aus dem gekühlten Gebäude aufnimmt, dient dabei zum Beispiel das Abwasser in der Kanalisation. Denn durch den beständigen Zufluss von neuem Abwasser und die Abgabe überschüssiger Wärme ans Erdreich reguliert sich die Abwassertemperatur praktisch von selbst.

Dank seiner ganzjährig hohen Temperaturen von im Winter ca. zehn und im Sommer bis zu 20 Grad Celsius ist das Abwasser zudem auch eine hervorragende Wärmequelle. Mit einem Abwasserwärmetauscher kann ihm bei Bedarf Wärme entzogen und zur Abwasserwärmepumpe transportiert werden. Diese stellt die Wärme dann einer Heizung oder einem Wärmenetz zur Verfügung. Die leichte Erschließbarkeit der Abwasserwärme und die kurzen Transportwege sorgen dafür, dass das Heizen und Kühlen mit Abwasser besonders energieeffizient und nachhaltig ist.

Sie möchten selbst die Abwasserwärme nutzen oder bei einem Kanalneubau oder einer Kanalsanierung nutzbar machen? Dann kontaktieren Sie uns! Wir von UHRIG sind international anerkannte Experten im Bereich „Energie aus Abwasser“ und setzen Ihr Vorhaben gern für Sie in die Tat um.