Neue Wohnlösungen: So könnte Wohnen in Zukunft aussehen
Unterkünfte in Standard-Mietshäusern und -blöcken, in Reihe gebaut und im Aufbau identisch, gehören schon lange nicht mehr zu den (Wohn)-Wünschen der Menschen. Die Wohnträume von heute berücksichtigen das Bedürfnis nach Individualität und Selbstverwirklichung. Das Umweltbewusstsein ist in den letzten Jahren enorm gewachsen und mittlerweile fester Bestandteil der Wohnkultur. Und selbstverständlich muss Wohnen bezahlbar bleiben, bestenfalls sogar recht günstig sein.
Folglich bewegt sich der Trend weg von herkömmlichen Konzepten – neue, innovativere Wohnlösungen tun sich hervor. Die Bau- und Wohnungsbranche haben dies längst erkannt und gehen verstärkt auf die Bedürfnisse der neuen Zielgruppen ein. Die Wohnkonzepte der Zukunft reichen von Minimalismus über Gemeinschaftlichkeit bis hin zur Nutzung des öffentlichen Raums als Lebensbereich. Vielen gemein ist jedoch, dass Energieeffizienz und Umweltbewusstsein vermehrt in den Vordergrund rücken und hierfür die Nutzung konventioneller Technologien überwunden wird. Innovation heißt das Zauberwort und hier sind nicht nur die Kostengründe ein Motor.
Neue Wohnlösungen: Modulares Wohnen
Hohe Flexibilität und geringer Verbrauch – genau das bietet das modulare Wohnen. Das wohl bekannteste Beispiel hierfür sind die so genannten Tiny Houses. Das Konzept verstaut alle Notwendigkeiten, also sanitäre Anlagen, Küche, Wohn- und Schlafbereich, auf engstem Raum und eignet sich daher hervorragend für Wohngebiete, in denen nur noch wenig Platz besteht, etwa in urbanen Gebieten. Selbstverständlich können modulare Wohnlösungen überall schnell und unkompliziert errichtet werden, so dass sich auch naturnahe Standorte ohne Weiteres realisieren lassen.
Tiny Houses sind verhältnismäßig günstig in der Anschaffung oder aber zur Miete. Zudem verbrauchen sie nicht viel Energie, da sie sich zum Beispiel deutlich einfacher beheizen lassen. Mit eigenen Technologien zur Strom- und Wärmeerzeugung und -haltung – etwa Photovoltaik, Blockheizwerke, Wärmerückgewinnung – können sie sogar nahezu oder vollständig autark funktionieren und ihren Bewohnern große Ersparnisse bezüglich der Energiekosten bieten. Das entlastet selbstverständlich auch die Umwelt, weil weniger CO2-Emissionen entstehen.
Neue Wohnlösungen: Wohngruppenprojekte
Ein weiterer zukunftsgerichteter Trend ist das Wohnen in Kommunen bzw. in sich geschlossenen „Kleinsiedlungen“ innerhalb von Städten. Diese Nachbarschaften werden von Anfang an geplant und auf die beabsichtigten Zielgruppen zugeschnitten. Das Ergebnis ist das Zusammenwohnen von Jung und Alt, verschiedenen Milieus und Kulturen, in bestimmter Hinsicht Gleichgesinnten und vieles mehr. Durch eine dezentrale – also von Großnetzen weitgehend entkoppelte – Energieversorgung funktionieren diese Wohngruppen ebenfalls recht autark und flexibel. Die sorgfältige Planung macht es zudem leichter und günstiger, innovative Technologien wie umweltfreundliche Strom- und Wärmeerzeugung, effiziente Nahwärmenetze oder Infrastruktur für E-Mobilität zu integrieren.
Diese energieeffizienten Quartiere (sogenannte EEQ) bieten neben den einzelnen Wohneinheiten für die Anwohner in der Regel auch Gemeinschaftsräume und -areale, wie zum Beispiel Grünflächen, die das Stadtbild zusätzlich verschönern. Eine gesonderte Form diesbezüglich ist das „Collaborate Living“, also geteiltes Wohnen. Hierbei ist der private Wohnraum kleiner gehalten, während den Gemeinschaftseinheiten ein verstärkter Fokus zukommt. Diese neue Wohnlösung ist noch ressourcenschonender und passt zudem gut in das in letzter Zeit vermehrt aufkommende Sharing-Prinzip vieler Güter (Lebensmittel, Fahrzeuge, etc.)
Alte und gleichzeitig neue Wohnlösung: Gartenstädte
Entgegen den Tendenzen der derzeitigen Urbanisierung könnte auch ein Konzept aus dem Ende des 19. Jahrhunderts eine Renaissance erleben – die vom Engländer Ebenezer Howard beschriebene Gartenstadt. Als neue Wohnlösung und angepasst an die heutige Zeit würde sie eine Symbiose aus Stadt- und Landleben ermöglichen sowie die Nachteile beider Wohnkonzepte reduzieren. Gartenstädte sind eine besondere Form der Stadtplanung, um Großstädte zu entlasten, die Zerstörung der Natur einzuschränken und ebenfalls die Autarkie einzelner Nachbarschaften zu fördern. Diese werden nämlich zwischen üppigen Grünflächen angelegt und sind über Radialstraßen miteinander verbunden. Es erfolgt eine räumliche Trennung wichtiger Funktionen sowie eine ausreichende Ausstattung mit Versorgungseinrichtungen und Arbeitsplätzen. Baudichte und öffentliche Freiräume sollen in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Die Gartenstadt der Zukunft soll außerdem von gemeinschaftlichen Organisations- und Finanzierungsmodellen geprägt sein.
Neue Wohnlösungen: Leben im öffentlichen Raum
Eine weitere neue Wohnlösung ist die verstärkte Verlagerung des Lebens in öffentliche Sphären – genannt „Third Space Living“. Neben Wohnung und Arbeitsplatz tritt hier nun dieser dritte Raum in den Fokus. So existieren etwa Coworking-Spaces, also soziale Begegnungsstätten, in denen Menschen unterschiedlichster Branchen nebeneinander arbeiten, zusammen Zeit verbringen oder feiern können. Manche dieser Häuser stellen auch kleine Apartments zur Verfügung, die man über einen kürzeren Zeitraum – etwa nur wenige Tage – mieten kann. Weitere Räume für Third Space Living können auch externe Mietküchen, Cafés oder Bars sein. Durch diese Verschmelzung von Wohnraum, Arbeitsplatz und Öffentlichkeit lässt sich das Leben unglaublich individualisiert und flexibel gestalten.
Welche neuen Wohnlösungen sich durchsetzen, bleibt abzuwarten
Ob sich der Trend neuer Wohnlösungen in Zukunft weiter zum modularen Wohnen entwickeln wird oder ob Wohngruppen verstärkt in den Fokus der Stadtplanung rücken, ist zur Zeit noch nicht ganz absehbar. Möglicherweise werden zukünftige Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete auch nach einem überarbeiteten Vorbild der alten Gartenstädte angelegt. Oder aber das eigene Haus bzw. die eigene Wohnung entwickelt sich immer mehr zu einem kleinen Rückzugsort, während der Großteil des Lebens in der Öffentlichkeit stattfindet. Vielleicht bringt die Zukunft ja auch noch völlig andere Wohnkonzepte, die ein noch höheres Maß an Effizienz, Gemeinschaft, Umweltschutz und anderen wichtigen Aspekten bieten. Sehr wahrscheinlich wird es auf die Koexistenz oder gar die Mischung verschiedener Konzepte hinauslaufen.
Gerade neuartige und komplexe Bauvorhaben stellen immer hohe Anforderungen an die Infrastruktur – etwa die Energie- und Wasserversorgung sowie die Abwasserentsorgung. Müssen Sie demnächst Projekte in dieser Richtung bewältigen, dann benötigen Sie vermutlich einen kompetenten und zuverlässigen Partner an Ihrer Seite, der sie unterstützt und berät. Mit über 55 Jahren Erfahrung im Tiefbau und Kanalbau steht das UHRIG-Team bereit. Greifen Sie auf unser Know-how zurück und nutzen Sie unsere patentierten, zukunftweisenden Technologien wie den Therm-Liner. Dieser lässt sich einfach in der Kanalisation installieren und ermöglicht die kostengünstige Nutzung einer unerschöpflichen Energiequelle: das Abwasser. Es kann problemlos Gebäude heizen oder kühlen. Nehmen Sie einfach per Telefon oder Mail Kontakt zu uns auf. Wir erklären Ihnen gern genau, wie das System zur Rückgewinnung der Abwasserwärme funktioniert.