Steigende Energiepreise durch knappe fossile Brennstoffe sowie die Notwendigkeit, unsere Umwelt zu schonen und zu schützen, führen zu immer stärkeren Bemühungen, Klimaschutz in allen Bereichen des Lebens zu etablieren. Auch das Wohnen wird immer emissionsärmer und nachhaltiger. CO2-neutrale Wohnquartiere ermöglichen durch ein komplexes Zusammenspiel innovativer Technologien sogar gänzlich umweltfreundliches Leben und Arbeiten. Erfahren Sie mehr bei UHRIG.

Was sind CO2-neutrale Wohnquartiere?

Die Reduktion von CO2-Emissionen rückt für Staaten, Städte und Privatpersonen immer stärker in den Fokus. Die Gründe hierfür sind sowohl umwelttechnisch, nachhaltig sowie wirtschaftlich motiviert. In der Industrie halten vermehrt klimafreundliche Technologien Einzug. Die Strom- und Wärmeerzeugung bewegt sich weg von Kohle und Öl. Auch der private und öffentliche Verkehr setzt zunehmend auf E-Mobilitätslösungen. Verständlicherweise ist der nächste Schritt zum Klimaschutz CO2-neutrales Wohnen, denn private Haushalte erzeugen neben dem Energie- und Verkehrssektor ebenfalls hohe Schadstoffemissionen.

Um CO2-neutrale Wohnquartiere – also Wohnungskomplexe bzw. Nachbarschaften – zu realisieren, kommt ein kompliziertes Zusammenspiel verschiedener technologischer, architektonischer und organisatorischer Konzepte zum Einsatz. Zum einen muss die Errichtung der Häuser nachhaltig erfolgen – hierfür setzen Bauunternehmen zum Beispiel auf eine klimagerechte Holz-Beton-Hybridbauweise. Die Einhaltung oder gar die Verbesserung der derzeitigen, hohen Dämmstandards sorgt dabei für die Minimierung der Energieverluste. Auch die Strom- und Wärmeversorgung muss neu gedacht werden: So kommen regenerative Technologien wie zum Beispiel Photovoltaik, Windkraft, Biomasse und Geothermie dezentral und in einem intelligenten Mix zum Einsatz, welcher die jeweiligen Nachteile der einzelnen Energieerzeuger ausgleicht. Auch die Wärmebereitstellung wird bei CO2-neutralen Wohnquartieren optimiert und etwa durch eine klimafreundliche Heizzentrale (Blockheizwerk, Wärmepumpen, Abwasserwärmerückgewinnung) und Nahwärmenetze realisiert. Die Versorgungssicherheit kann beispielsweise durch Strom- und Hochtemperaturspeicher ermöglicht werden, auch Konzepte für Power-to-Gas mit bedarfsgerechter Rückverstromung sind denkbar.

Abgerundet werden viele klimagerechte Wohnprojekte durch die Integration von Grünanlagen und der Schaffung von Möglichkeiten zum so genannten „Urban Gardening“. Dies schafft auch in stark urbanisierten Gebieten etwas Natur – wodurch sich die CO2-Bilanz noch weiter verbessert – und erhöht den Lebensstandard und Wohnkomfort. Viel Stadtgrün beeinflusst darüber hinaus das lokale Microklima positiv, sodass die Quartiere in den heißen Sommermonaten weniger gekühlt werden müssen. Auch dies wirkt sich letztlich positiv auf die CO2-Bilanz aus.

 

CO2-neutrale Wohnquartiere müssen viele Herausforderungen bewältigen

Die Umsetzung nachhaltiger und klimafreundlicher Wohnkonzepte ist in der Theorie selbstverständlich einfacher als in der Praxis. Um gänzlich CO2-neutrale Wohnquartiere zu errichten, die gleichzeitig auch raumoptimiert gedacht und wirtschaftlich umsetzbar sind, muss jedes Projekt – ob Neuerrichtung oder Sanierung von Bestandsgebäuden – individuell geplant werden. Eine vollständige Bebauung der verfügbaren Grundstücke mindert zum Beispiel die Flächen, die für Photovoltaik oder (Dach-)Gärten nutzbar ist. Zudem erschweren bestimmte Konstruktionen – etwa Tiefgaragen – die thermische Nutzung des Untergrunds. Auch die Balance zwischen Wohnraum und Energiespeicherbauwerken muss je nach baulichen Bedingungen erst gefunden werden. Schließlich sind alle Konzepte vor der Umsetzung auch auf Wirtschaftlichkeit zu überprüfen, um eine rentable Realisierung sowie im Anschluss bezahlbare Mieten zu bedingen.

Doch die verschiedenen Herausforderungen bei der Errichtung CO2-neutraler Wohnquartiere bieten auch große Chancen für weitere Innovation – Not macht schließlich erfinderisch. So bekommen seit einigen Jahren bzw. Jahrzehnten auch Technologien, die vorher eher in den Hintergrund gerückt waren, vermehrt neue Aufmerksamkeit. Hierzu zählen beispielsweise Power-to-Gas-Verfahren, die regenerativ erzeugten Strom in klimaneutrale Gase (Wasserstoff, synthetisiertes Methan) umwandeln, die dann bei Bedarf zur Strom- und Wärmeerzeugung wieder verfeuert werden können. Auch um eine noch stärkere Reststoffnutzung wie etwa die Biomethangewinnung aus Abfällen, Klärschlamm und Ähnlichem zu etablieren, gibt es größere Forschungsaktivitäten in Form von Forschungskooperationen.

 

Abwasserwärme kann ganze Wohnquartiere mit Wärmeenergie versorgen und so zum CO2-neutralen Wohnen beitragen

Gerade dem Abwasser kommt eine besondere Bedeutung zu, vor allem in Bezug auf die Wärmebereitstellung für CO2-neutrale Wohnquartiere. Wenn Grundstücken überbaut sind und somit die geothermische Nutzung des Untergrunds erschwert ist, kann die Wärmerückgewinnung aus Abwasser die einfachste Lösung sein. Wärmetauscher in großen Sammelkanälen in Kombination mit Wärmepumpen können den Bedarf an Wärme problemlos decken und somit Energiekosten senken. Klima- und Platzprobleme lassen sich so lösen oder zumindest deutlich abmildern. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gewinnt die Abwasserenergierückgewinnung auf ganzer Linie, denn das Abwasser lässt sich in der Regel sehr günstig erschließen. Mit dem Therm-Liner von UHRIG steht außerdem eine technische Lösung bereit, die sich auch in bereits vorhandene Abwasserkanäle problemlos einbauen lässt. So ist das Nachrüsten in der Kanalisation kein Problem. Abwasser selbst ist eine regenerative Ressource, die sich beständig überall dort erneuert, wo gelebt, gearbeitet und gewohnt wird. Da sich die Temperatur des Abwassers nach der Wärmerückgewinnung innerhalb kürzester Zeit wieder erholt, gibt es in der Regel keine Probleme mit den Abwasserzweckverbänden. Sie haben für die zusätzliche Nutzungsoption meist ein offenes Ohr und unterstützen die Projekte.

Planen Sie in Zukunft Projekte für CO2-neutrale Wohnquartiere, unterstützt Sie UHRIG gern bei der Konzeptionierung und baulichen Umsetzung der klimafreundlichen und nachhaltigen Energierückgewinnung aus Abwasser, denn mit Abwasser lässt sich nicht nur Heizen sondern auch Kühlen. Als international anerkannte Spezialisten in Sachen Kanalbau und Abwasserwärmerückgewinnung helfen wir Ihnen dabei, das volle Potential CO2-neutraler Wohnquartiere und anderer Bauten auszuschöpfen. UHRIG ist bekannt für innovative Komplettlösungen. Kontaktieren Sie uns einfach per Telefon, E-Mail oder über unsere Webseite.