Aufgrund beengter Platzverhältnisse ist eine Abböschung einer Baugrube nicht immer möglich. In diesem Fall wird sie mithilfe eines Verbaus – zum Beispiel Spund- oder Pfahlwänden – gegen Einstürze gesichert. Je nach Stärke der wirkenden Kräften des Umlands müssen diese Strukturen zusätzlich gesichert werden. Dabei kommen oftmals Verpressanker zum Einsatz, welche im Baugrund verankert werden und mit ihrer Zugkraft diesem Druck entgegenwirken. UHRIG stellt Ihnen die Einbauelemente genauer vor.

Was genau ist ein Verpressanker?

Bei einem Verpressanker handelt es sich um eine Rückverankerung eines Baugrubenverbaus in den Baugrund. Er dient dazu, Spund- und Pfahlwände, die zur Sicherung der Baugrube errichtet wurden, aber auch Bodenplatten, Fundamente oder Uferbefestigungen gegen die von außen wirkenden Kräfte von Baugrund oder Wasser abzusichern. Verpressanker bestehen in der Regel aus einem Ankerkopf, einem meist aus Spannstahl bestehendem Zugglied, und einem Verpresskörper am anderen Ende, welcher in einer tragfähigen Schicht verankert ist.

Je nach Boden- und Baustellenbedingungen werden Verpressanker mit verschiedenen Bohrverfahren in den Baugrund eingebracht. Ein klassisches Verfahren ist hier die drehschlagende Bohrung mit einfacher Verrohrung oder aber eine Bohrung im Doppelkopfverfahren mit hintereinander montierten Drehantrieben. Härterer Baugrund erfordert eine Schnecken- oder eine Imlochhammerbohrung. Ist die Bohrung erfolgt, wird der Verpressanker in sie eingeführt und der Verpresskörper anschließend mit Zementmörtel oder einem anderen, stabilen Baustoff umfüllt. Im Anschluss erfolgt die Aufsprengung oder Nachverpressung des Verpresskörpers, so dass er sich fest in den Baugrund einfügt. Nach der Aushärtung wird schließlich der Ankerkopf montiert und das gesamte Bauelement auf die erforderliche Spannung gezogen. Das Verfahren schließt mit einer genormten Abnahmeprüfung ab.

Verpressanker können temporär oder permanent zum Einsatz kommen. So genannte Kurzzeitanker dienen der vorübergehenden Fixierung eines Baugrubenverbaus und sind maximal zwei Jahre im Einsatz. Nach Abschluss der erforderlichen Bauarbeiten werden sie wieder entfernt. Daueranker hingegen finden bei der dauerhaften Stabilisierung von Stützmauern oder Uferbefestigungen beziehungsweise bei der Rückverankerung von Fundamenten, Hängebrücken und Zeltdach-Konstruktionen Verwendung. Sie müssen deutlich strengeren Normen entsprechen, enorm verschleiß- und korrosionsbeständig sein und werden in der Regel permanent hinsichtlich ihrer Zugspannung überwacht.

 

Welche Vorteile bietet der Einsatz von Verpressankern?

Verpressanker sind für die Fixierung von Strukturen, insbesondere jedoch bei der Baugrubensicherung von großer Bedeutung. Die Rückverankerung des Baugrubenverbaus im umliegenden Baugrund verhindert nicht nur Einstürze oder andere Sicherheitsrisiken. Durch sie ist auch der Aushub und die Stabilisierung tiefer und schmaler Gruben problemlos möglich. Zudem entfällt mit der Verwendung von Verpressankern die Notwendigkeit von Aussteifungen und anderer Stützelemente, die in Baugruben ansonsten weiteren Platz beanspruchen und darüber hinaus selbst deutlich anfälliger für Beschädigungen sind. Nicht zuletzt lassen sich die Verankerungen in nahezu allen Bodenverhältnissen einsetzen, denn das Verfahren ist enorm anpassungsfähig. Aus diesen Gründen sind Verpressanker mittlerweile Standard im Spezialtiefbau.

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