Was macht eine klimaresiliente Stadt aus?
Unter Resilienz wird die Fähigkeit verstanden, durch verschiedene Einflüsse hervorgerufene Probleme selbstständig zu bewältigen oder zu verkraften, ohne dass dabei ein Schaden entsteht oder die Funktion eines Systems eingeschränkt wird. In Bezug auf Umwelt und Klima bedeutet dies also, dass die Einflüsse des Klimawandels auf ein System ohne Beeinträchtigung ausgestanden werden können. Eine klimaresiliente Stadt ist also eine Siedlung, die über ebendiese Mechanismen verfügt, um etwa Hitzewellen, Stürme, Überschwemmungen und weitere Klimakatastrophen zu bewältigen, ohne dass essentielle Infrastrukturen wie Energiebereitstellung, Güterversorgung, Verkehr oder Gesundheitswesen zusammenbrechen.
Neben Schutzmechanismen gegenüber den anfallenden Herausforderungen spielen hierbei auch Präventivmaßnahmen eine wichtige Rolle. Eine klimaresiliente Stadt soll nicht nur imstande sein, eventuelle Probleme zu verkraften, sondern gleichzeitig auch das Risiko des Eintretens dieser minimieren. Somit liegt neben dem Krisenmanagement ebenfalls ein Schwerpunkt auf der Prophylaxe. Hierfür ist die Umsetzung von Nachhaltigkeitskonzepten unabdingbar, um Umweltschutz und Klimaschutz zu forcieren.
Nicht zuletzt ist Resilienz ein nie endender Prozess. Es genügt also nicht, Ist-Maßnahmen zur Bewältigung von Ist-Problemen zu ergreifen. Klimaresiliente Städte müssen daher auch anpassungs- und lernfähig sein, um sich schnell auf neue Bedingungen einzustellen und etwa unerwarteten Herausforderungen ohne massive Umstellungen zu trotzen.
Was braucht es, um eine Stadt klimaresilient zu gestalten?
Klimaresiliente Städte müssen hohen Anforderungen genügen und viele Menschen auf kleinem Raum angemessen versorgen können. Dies beginnt bereits bei der Bereitstellung von „Lebensraum“ – also konkret: Wohnräumen und Arbeitsräumen. Eine risikoarme Stadtplanung orientiert sich bezüglich der Errichtung von Gebäuden, Quartieren und Vierteln an innovativen Bau- und Designkonzepten, denn die gebauten Strukturen müssen hinsichtlich der Bausubstanz sowie architektonisch diversen Klimafolgen trotzen können. Hierzu zählen nicht nur physische Herausforderung wie Stürme und Überschwemmungen, sondern ebenfalls die Resilienz gegen extreme Hitze und Kälte. Eine solche Widerstandfähigkeit lässt sich zum Beispiel über clevere Dämmung, schlaue Lüftungssysteme und smarte Heizsysteme realisieren.
Auch die Sicherstellung der Funktion der grundlegenden Infrastrukturen im Falle einer Katastrophe sind von entscheidender Bedeutung – vielleicht sogar am wichtigsten. Hierzu zählen etwa:
- die Versorgung mit Strom, Wasser und Wärme
- die Aufrechterhaltung von Güterflüssen
- die Entsorgung von Abfall und Abwasser sowie
- die Funktion von Rettungsdiensten.
Kabel-, Leitungs-, und Verkehrsnetze müssen also auf verschiedene Eventualitäten angepasst, optimiert und mögliche Mängel beseitigt werden. Hinsichtlich der Strom-, Wärme- und Wassergewinnung ist es erforderlich, diese dezentral zu gestalten, damit der Ausfall einzelner Anlagen nicht zu einem Zusammenbruch der gesamten Versorgung führt. Auch die Nutzung mehrerer Bezugsquellen ist wichtig. So muss etwa Strom bei Flaute oder extremen Stürmen und dem damit einhergehenden Wegfall von Windenergie immer noch durch andere Energien wie Wasserkraft oder Photovoltaik bereitgestellt werden können. Hinsichtlich der Wasserversorgung bieten sich neben Grundwasser und Oberflächengewässern Regenspeicher und die Aufbereitung von Grauwasser an. Wärmeenergie kann alternativ zur Verbrennung von fossilen Brennstoffen oder der Nutzung von Umweltwärme auch aus dem Abwasser gewonnen werden. Zusätzlich zu den Primärtechnologien ist ebenfalls die Installation von Energiespeichern für Strom und Wärme wichtig. Auch dies gehört zur unabdingbaren Siedlungsinfrastruktur.
Gerade in Großstädten und Ballungsräumen ist ein gutes Temperaturmanagement sehr wichtig. Versiegelte Flächen ohne ausreichende Grünanlagen speichern Wärme und führen somit zu enormen Hitzewellen, welche gesundheitliche Risiken bergen. Klimaresiliente Städte müssen also über angemessene Ausgleichsmaßnahmen verfügen – hierbei eignet sich eine umfangreiche Begrünung am besten, denn Pflanzen senken über die Verdunstung von Wasser die Temperaturen und binden ganz nebenbei noch Feinstaub. Um die Bebauung nicht einzuschränken und möglichen Wohn-, Gewerbe- oder Industrieraum nicht zugunsten von großen Parks und Ähnlichem aufzugeben, kann diese Begrünung an Fassaden oder auf Dächern realisiert werden. Zudem muss bei der Stadtplanung auf so genannte „Frischluftkanäle“ geachtet werden, damit gerade die Innenräume von Städten auch natürlich ausreichend belüftet werden können. Eine zu starke Verwinkelung der Verkehrswege ist diesbezüglich sehr kontraproduktiv.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine klimaresiliente Stadt über die folgenden Kerneigenschaften verfügen muss und die die Stadtentwicklung gezielt verfolgen sollte:
- Stabile, ausfallsichere Systeme zur Grundversorgung
- Widerstandsfähige, klimaeffiziente Gebäude
- Dezentralisierte Energieerzeugung und Wassergewinnung
- Intelligente Entsorgungssysteme (Abfall und Abwasser)
- Bevorratung von Wasser, Bedarfsgütern und Energie (Strom, Wärme, Treibstoff)
- Effektives Temperaturmanagement mittels Stadtplanung und Begrünung
- kurzum: Etablierung und Aufrechterhaltung hoher Lebensqualität ungeachtet des Klimawandels und seiner Auswirkungen
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