Bei der Errichtung von Strukturen fallen unterschiedliche Aufgaben an, etwa Erd- und Betonarbeiten, Elektro- und Sanitärinstallation, Tischlertätigkeiten und mehr. Diese in sich geschlossenen Bauleistungen rund um ein Gebiet werden als Gewerk bezeichnet und in der Regel bei einem Bauprojekt von einer spezialisierten Firma durchgeführt. Ein Gewerk stellt somit die unterste Gliederungsebene eines Bauauftrags bzw. dessen Leistungsverzeichnisses dar. Erfahren Sie mehr bei UHRIG.

Was genau ist ein Gewerk und welche Gewerke gibt es?

Eine genaue Definition für den Begriff „Gewerk“ besteht nicht. Dennoch wird er häufig in den (öffentlichen) Ausschreibungen von Bauaufträgen sowie in der Fachliteratur genutzt. Gemeint ist mit dem Terminus eine bestimmte bautechnische oder handwerklich Leistung bzw. zusammengehörige, in sich geschlossene Leistungen bezogen auf ein bestimmtes Fachgebiet. Auf diese Weise wird im Baugewerbe zwischen unterschiedlichen Berufen und Aufgaben differenziert.

Der Begriff stammt ursprünglich aus dem niederländischen Wort „werken“, was im Prinzip nur soviel wie „arbeiten“ oder „tätig sein“ bedeutet. Auch das englische „work“ hat hier seinen Ursprung. Begriffe wie „Handwerk“ oder „Gewerbe“ werden in der Regel synonym verwendet. Manchmal wird bei der Durchführung von Bauprojekten nicht nur die Leistung, sondern ebenfalls die damit beauftragte Firma bezeichnet.

Die Einteilung stammt aus der Baugeschichte als sich Spezialisierungen auf Baustellen herauskristallisierten. Bereits auf Großbaustellen in der Antike oder dem Mittelalter (z. B. beim Bau von Burgen oder Kathedralen) gab es Zimmerleute, Steinmetze oder Maurer und damit „Facharbeiter“. Durch die Spezialisierung schritten die Bauarbeiten rascher voran und der Baufortschritt war schneller zu sehen. Im Mittelalter schlossen sich dann einzelne Gewerke zu Zünften zusammen, um ihre Interessen besser vertreten und gewisse Standards (beispielsweise bei der Ausbildung) durchsetzen zu können.

Gewerke lassen sich grob in zwei, etwas feiner auch in drei Gruppen einteilen. Die grobe Unterteilung geschieht hier nach Bauhaupt- und Baunebengewerbe bzw. -gewerk. Bauhauptgewerke sind hierbei sämtliche Hoch- und Tiefbaumaßnahmen zur eigentlichen Erstellung der Struktur selbst – also Gebäude, Verkehrswege, Wasserbauwerke, Gerüste, aber auch die dazugehörigen Arbeiten am Baugrund. Hier kann ebenfalls noch einmal eine Unterteilung in Tiefbau und Hochbau erfolgen, beim Hochbau spricht man in diesem Fall auch von „Rohbau“. Zu den Bauhauptgewerken zählen beispielsweise:

  • Erdarbeiten,
  • Mauerarbeiten,
  • Betonarbeiten,
  • Holzbauarbeiten,
  • Steinmetzarbeiten oder
  • Dachdeckerarbeiten

Neben Hochbau und Tiefbau existiert dann noch der Ausbau oder Innenausbau, der die Baunebengewerke zusammenfasst. Diese sind für die bauliche Gestaltung der Räume, die Installation von Haustechnik und ähnlichem zuständig. Beispiele für diese Gewerke sind:

  • Klempner- und Elektroinstallationsarbeiten,
  • Trockenbauarbeiten,
  • Fliesenlegearbeiten,
  • Tischlerarbeiten und
  • Malerarbeiten.

 

Unterteilung nach Gewerken bei Bauaufträgen

Die Unterteilung nach Gewerken spielt bei der Vergabe bzw. Ausschreibung von Bauaufträgen eine wichtige Rolle. Öffentliche Bauaufgaben müssen so auch öffentlich ausgeschrieben und gewerksweise vergeben werden. Die einzeln vergebenen Teile eines Bauauftrages werden übrigens auch als Lose bezeichnet. Handwerker erstellen dann für die jeweilige Leistung ein Angebot und werden engagiert, wenn sie für das jeweilige Los beim Preis-Leistungsverhältnis überzeugen. Bei privaten Bauvorhaben ist der Bauherr jedoch nicht dazu verpflichtet, die nötigen Leistungen gewerksweise auszuschreiben. Er kann zum Beispiel auch Unternehmen beauftragen, die mehrere Gewerke in ihrem Leistungsspektrum abdecken. Auch die Vergabe an einen so genannten Generalunternehmer, der sämtliche Gewerke bedient – in der Regel über Subunternehmen – ist möglich.

Mit steigender Anzahl der Gewerke erhöht sich selbstverständlich der Aufwand eines Bauprojekts, doch nicht nur, weil dann logischerweise insgesamt mehr Leistungen anfallen. Auch die Planung der einzelnen Bauphasen und die Koordination der einzelnen Firmen wird bei der Beauftragung vieler verschiedener Dienstleister komplizierter sowie kostenintensiver. Aus diesem Grund bieten viele Bau- und Handwerksbetriebe ihren Kunden mittlerweile Komplettlösungen, bei denen Bauherren mehrere verschiedene Leistungen aus einer Hand erhalten. Hierdurch lassen sich Aufgaben bündeln und auch die Kommunikation unter den einzelnen Gewerken fällt unkomplizierter aus, da sie (teilweise) immer noch firmenintern erfolgen kann und sich keine Vermittleraufgaben häufen. In solchen Fällen ist der Bauleiter bzw. Projektleiter für eine Baustelle zuständig. Er koordiniert die einzelnen Aufgaben und überwacht den Baufortschritt.

 

Das Prinzip UHRIG steht für schlüsselfertige Komplettlösungen im Tiefbau-Gewerk

Als Spezialist in den unterschiedlichsten, teils sehr spezialisierten Bauzweigen des Tiefbaus hilft Ihnen UHRIG gern bei der Planung und Durchführung der verschiedensten Bauprojekte. Dabei bedienen wir entweder einzelne Gewerke kompetent und zuverlässig oder bieten unsere Dienste auch in Form von betriebsbereiten Komplettlösungen an. In letzterem Fall erhalten Sie diverse Leistungen aus den Bereichen des klassischen und/oder Spezialtiefbaus aus einer Hand und erleichtern sich folglich den administrativen Aufwand Ihres Bauvorhabens. Doch egal, wie unsere Unterstützung bei Ihrem Projekt auch ausfallen sollte, Sie erhalten von uns immer eine individuelle, bedarfsgerechte und wirtschaftliche Lösung für alle anfallenden Herausforderungen. Kontaktieren Sie uns einfach telefonisch oder per Mail.

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