Im Wasserbau, dem Brückenbau oder bei der Errichtung von Tiefgründungen bei hohen Grundwasserspiegel kommen so genannte Senkkästen zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um wasserdichte, abgeschlossene und gegebenenfalls unter Druck gesetzte Kästen, die entweder als Arbeitsraum oder als Abgrenzung für den Guss von Fundamenten dienen. Je nach erforderlicher Arbeit dienen Senkkästen dabei verschiedenen Zwecken. Erfahren Sie mehr zur Technik und deren Einsatz bei UHRIG.

Was ist ein Senkkasten und wie wird er eingesetzt?

Senkkästen – manchmal auch Senkglocken genannt – dienen vorrangig der Arbeit im und unter Wasser oder aber auf dem Land in größerer Tiefe, um Baugrube und Arbeiter vor seitlichen Wassereinbrüchen zu schützen. Dabei erfüllen sie unterschiedliche Zwecke, neben der Unterstützung bei manuellen Arbeiten auch die Führung und Aufnahme von Baustoffen, etwa bei der Errichtung von Gründungen. Bei Senkkästen handelt es sich für gewöhnlich um vorab fertig hergestelltes Baugerät, welches nach der Konstruktion zum Einsatzort transportiert und dort auf die erforderliche Tiefe abgesenkt wird. Dabei werden sie rechteckig – eben kastenförmig – gebaut, es sind jedoch auch zylindrische oder kuppelförmige Ausführungen möglich.

Grundsätzlich werden drei verschiedene Arten von Senkkästen unterschieden:

  • Schwimmkasten: Bei einem Schwimmkasten handelt es sich um einen Senkkasten mit oder ohne Boden, der von wasserundurchlässigen Wänden umschlossen ist. Er bildet somit eine Umschließung für Baugruben im Wasser.
  • Versenkkasten: Diese Art von Senkkasten kommt vor allem bei höheren Wassertiefen zum Einsatz und ist nicht für menschliche Arbeiten innerhalb des Innenraums vorgesehen. Stattdessen dient er dazu, Beton oder andere Füllstoffe in ihm zu „versenken“ und so im Wasser Gründungen zu schaffen, etwa Brückenpfeiler.
  • Caisson: Ein Caisson – auch Druckluftsenkkasten genannt – ist eine Arbeitskammer, die mittels Druckluft wasserfrei gehalten wird. Er weist eine druckdichte Decke auf, die mit einer Druckschleuse für Personal und Material ausgestattet ist. Aus dem Arbeitsraum im oberen Teil der Kammer kann dann ein Aushub des Untergrunds erfolgen, während die Umschließung der Senkglocke sowie die Pressluft ein Eindringen des Wassers von außen und unten verhindert.

 

Wofür finden Senkkästen im Bauwesen Verwendung?

Wie bereits erwähnt beschränkt sich der Einsatz von Senkkästen meist auf Arbeiten, die mit dem Risiko eines Wassereinbruchs verbunden sind. Hierzu zählen logischerweise sämtliche Unterwasserarbeiten, jedoch auch Tiefbauarbeiten durch stark wasserführende Bodenschichten. Als „bewegliche“ Baugrubensicherung können Senkkästen ebenfalls zum Aushub von Baugruben bei trockenen, jedoch nicht tragenden und einsturzgefährdeten Bodenschichten zum Einsatz kommen. Praktisch bei der Nutzung eines Senkkastens ist vor allem, dass es sich durch den Aushub in seinem Inneren und sein Eigengewicht eigenständig immer weiter senkt.

Mithilfe von Senkkästen lassen sich verschiedene Bauaufgaben realisieren. Vorrangig betrifft dies einen leichten Bodenaushub in schwieriger Umgebung sowie die Errichtung von Fundamenten, Tiefgründungen und Brückenpfeilern. Prominente Bauprojekte in letzterem Fall sind beispielsweise die Tower Bridge in London oder die Brooklyn Bridge in New York. Sie gäbe es ohne den Einsatz von Senkkästen beim Bau nicht. Auch die Gründung von Offshore-Bauwerken (Leuchttürme, Windenergieanlagen, etc.) ist durch den Einsatz von Senkkästen unkompliziert realisierbar. Alternativ können ebenfalls mehrere, hintereinander abgesenkte Senkglocken für Tunnelbauarbeiten unter Wasser genutzt werden. Als bedeutende Beispiele für diesen Einsatz gelten etwa der Hamburger Elbtunnel oder der Öresundtunnel als Teil der Öresundverbindung zwischen Dänemark und Schweden.

 

Mit Wasserhaltung und Absenkbauwerken kennt sich UHRIG bestens aus

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