Ein Kanalnetz besteht aus mehr als einem geraden Rohr, in dem das Abwasser vom Ort seines Entstehens zum Klärwerk fließt. Verschiedene Rohrleitungen müssen dabei miteinander verbunden, Abzweigungen eingebaut und Höhenänderungen überwunden werden. Dort, wo solche und weitere Anpassungen stattfinden, ermöglicht der Abwasserschacht den Zugang zur Kanalisation. UHRIG informiert Sie, welche Anforderungen an ihn gestellt werden.

Die Aufgaben eines Abwasserschachts

Der Abwasserschacht, auch Kontrollschacht genannt, ermöglicht dem Personal der Abwasserwirtschaft an bestimmten Punkten einen leichten Einstieg in die Kanalisation. Über ihn erfolgen Wartungsarbeiten am Rohr. Es wird von hier aus auf mögliche Probleme wie z. B. Verstopfungen kontrolliert und auch gereinigt, um eine stets einwandfreie Abwasserentsorgung zu ermöglichen. Dichtigkeitsprüfungen gehören ebenfalls zu den Wartungsarbeiten, um Risse und andere Beschädigungen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls eine Kanalsanierung in die Wege zu leiten.

Daneben dient der Abwasserschacht auch dazu, Richtung und Gefälle des Rohres zu ändern und so seinen Verlauf an die Gegebenheiten der jeweiligen Strecke mit Abzweigungen und Höhenänderungen anzupassen. Es ist hier ebenfalls möglich, Zu- und Abflüsse zu realisieren, indem verschiedene Rohre zusammengeführt werden bzw. eine Rohrleitung auf mehrere Rohre aufgeteilt wird. Der Abwasserschacht gewährt dabei stets einen einfachen Zugang, wodurch die Wartung und im Schadensfall Reparaturen erleichtert werden.

Damit jederzeit jede Stelle im Kanalnetz problemlos zu erreichen ist, sind Abwasserschächte in regelmäßigen Abständen von etwa 50 bis 60 Metern angelegt. Ist die Kanalisation als Trennsystem ausgeführt, in dem Schmutzwasser und Regenwasser voneinander separiert in eigenen Rohren fließen, dann sind an einem Zugang stets auch zwei Kontrollschächte nebeneinander vorhanden, die den getrennten Einstieg ermöglichen.

 

Wie ist der Abwasserschacht aufgebaut?

Gefertigt wird ein Abwasserschacht meist aus Beton oder Mauerwerk. Es gibt aber auch Abwasserschächte aus Kunststoff. Ebenso ist eine Kombination unterschiedlicher Materialien möglich. Häufig wird der Schacht als Fertigteil produziert und komplett im Kanalsystem verbaut.

Der Aufbau ist mehrteilig: Von außen ist für gewöhnlich nur der Schacht- oder Kanaldeckel zu sehen, der vom Auflagering in Position gehalten wird. In den meisten Fällen ist dieser Deckel rund, was einerseits eine möglichst große Öffnung bei geringem Materialaufwand erlaubt und andererseits sicherstellt, dass der Deckel nicht in den Schacht rutschen kann. Das wäre bei einem eckigen Schachtdeckel möglich, wenn dieser angewinkelt und quer zur Öffnung des Schachtes darauf fiele. Diese potentielle Unfallquelle ist durch die Konstruktion ausgeschlossen.

Unter dem Schachtdeckel liegt der Schachthals, durch den der Zutritt in die Kanalisation über eine Leiter in der Wand des Schachts gewährleistet ist. In den Seitenwänden befinden sich Öffnungen als Zu- und Abgänge und im Boden ein Gerinne für das Abwasser, sodass dieses den Schacht kontrolliert passieren kann.

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