Was bedeutet Amortisationszeit konkret und wie wird sie berechnet?
Prinzipiell beschreibt die Amortisationszeit oder Amortisationsdauer, wann eine bestimmte Investition finanziell wieder vollständig gedeckt ist. Um welche Art von Investition es sich dabei handelt (Technik, Produktentwicklung, Marketing, Rechtsbelange) ist dabei im ersten Schritt unerheblich. Ebenso spielt es keine Rolle, in welcher Form der finanzielle Ausgleich erfolgt, ob nun durch zusätzliche Einnahmen, Gewinnsteigerung oder die Einsparung von Kosten. Die Betrachtung der Amortisationsdauer dient also der Risikobeurteilung von Projekten. In der Regel wird zudem eine Soll-Amortisationszeit festgelegt, der die Rechnung im Anschluss gegenübergestellt wird.
Die Berechnung erfolgt unter Zuhilfenahme einer einfachen Formel. Die Amortisationszeit in Jahren ergibt sich dabei aus dem eingesetzten Kapital geteilt durch den Ertrag, der pro Jahr zu erwarten ist (Amortisationsdauer = Kosten / Ertrag pro Jahr).
Bei der Amortisation werden jedoch zwei verschiedene Methoden unterschieden: die statische und die dynamische Berechnung.
- Bei der statischen Amortisationszeit handelt es sich um einen Durchschnittswert, der sich vergleichsweise einfach bestimmen lässt und überwiegend der groben Einschätzung einer Investition Die statische Methode lässt sich anwenden, wenn der jährliche Ertrag jedes Jahr gleich ist oder zumindest für eine überschlägige Berechnung als gleich abgeschätzt werden kann.
- Die Ermittlung der dynamischen Amortisationszeit ist erforderlich, wenn der zu erwartende Ertrag der Investition über die Jahre hinweg stark schwankt. Hier erfolgt die Betrachtung der finanziellen Rückflüsse individuell pro Jahr, im Anschluss werden diese addiert, bis die Summe den anfänglichen Investitionskosten entspricht.
Wieso ist die Berechnung der Amortisationszeit wichtig?
Die Betrachtung der Amortisationszeit ist in der Industrie vor allem in der Produktion von Gütern oder Energie von großer Bedeutung. Im privaten Bereich erfolgt sie überwiegend bei der Anschaffung von neuen, in der Regel energieeffizienteren Haushaltsgeräten, beim Kauf von Photovoltaikanlagen oder aber bei Modernisierungsmaßnahmen, die die Klimatisierung betreffen (Heizung, Dämmung). In jedem Fall wird über die Amortisationsdauer festgestellt, ob und wie sehr sich bestimmte Investitionen lohnen. Oder aber es können verschiedene Anschaffungen oder Methoden besser miteinander verglichen und so die bestmögliche Option ausgewählt werden. Die Amortisationszeit dient auch zur Bewertung von Investitionsrisiken. Je länger sie ausfällt, umso wahrscheinlicher ist es, dass sie die Lebens- bzw. Nutzungsdauer einer Anschaffung oder Maßnahme übersteigt, woraus sich letzten Endes ein Verlust ergeben würde.
Der Begriff Amortisationszeit fällt besonders häufig bei der Modernisierung von Heizanlagen. Ist hier geplant, ein altes System gegen ein neues auszutauschen, lohnt es sich immer, die Anschaffungskosten den zukünftigen Einsparungen bei den Heizkosten gegenüberzustellen. Dabei wird nicht selten ersichtlich, dass vermeintlich teurere Systeme wie etwa Wärmepumpen sogar sehr vorteilhaft gegenüber anderen, anfänglich günstigeren Alternativen sind. Weisen zum Beispiel eine teurere Wärmepumpenanlage und eine günstigere Gasheizung eine ähnliche Amortisationszeit auf, bedeutet dies im Umkehrschluss, dass sich über die „kaufpreislich“ teurere Wärmepumpe langfristig weitaus höhere Einsparungen erzielen lassen. Folglich erwirtschaften die Systeme, nachdem sie sich amortisiert haben, einen deutlich höheren Gewinn. In diesem Fall ist die zu Beginn höhere Investition auf lange Sicht lohnenswerter.
Therm-Liner von UHRIG haben nur eine geringe Amortisationszeit
Gerade Wärmepumpen weisen aufgrund ihrer hohen Effizienz, des stabileren Strompreises und nicht zuletzt auch durch staatliche Förderung eine vergleichsweise kurze Amortisationszeit auf, denn sie sorgen in der Regel für hohe Einsparungen bei den Heizkosten. Zudem sind sie enorm flexibel einsetzbar. Wussten Sie zum Beispiel, dass die Systeme nicht nur Umweltwärme, sondern auch Abfallenergie nutzen können? Angeschlossen an Abwasserkanäle können Wärmetauscher privaten und industriellen Abwässern einen Teil der thermischen Energie, die zuvor für ihre Erwärmung genutzt wurde, wieder entziehen und im Anschluss wiederverwerten. Hierdurch werden Heiz- und Prozesswärme nicht nur sehr effizient bereitgestellt, auch die Neuerzeugung durch teurere (und umweltschädliche) Energieträger wird reduziert. Studien legen nahe, dass sich der deutsche Wärmeverbrauch um bis zu 14 Prozent allein mit der Abwasserwärmerückgewinnung decken ließe, wenn die Technologie an allen sinnvollen Standorten eingesetzt würde. Hierbei gilt es ebenso zu bedenken: Abwasser ist eine erneuerbare Ressource, die beständig genau dort entsteht, wo gelebt und gearbeitet wird. Lange Transportwege entfallen demnach.
Interessieren auch Sie sich für das Energierecycling und damit die umweltfreundliche sowie wirtschaftliche Energie aus Abwasser, dann setzen Sie sich mit UHRIG in Verbindung. Als Experte in Sachen Kanalbau und Abwasserwärmerückgewinnung helfen wir Ihnen gern bei der Etablierung der Systeme zur Wärmeversorgung ganzer Quartiere oder industrieller Betriebe. Unsere eigens entwickelten Therm-Liner-Module versprechen dabei eine hohe Energieausbeute, lassen sich leicht installieren und sind außerdem auch sehr robust und langlebig. Möchten Sie unsere Unterstützung bei der Planung und Montage, erreichen Sie uns telefonisch oder per Mail.