Wie erfolgt eine Baufeldräumung?
Damit unterschiedliche Bauvorhaben – etwa Gebäude, Straßen oder Leitungsnetze – realisiert werden können, benötigen sie einen freien und leicht zu bearbeitenden Baugrund. Eine Baufeldräumung hat zur Aufgabe, Grundstücke von sämtlichen möglichen Störfaktoren zu befreien. Dazu müssen Bäume und Sträucher weichen sowie alte Wurzelstöcke und andere Vegetation entfernt werden. Ist eine neue Bebauung von Brachflächen bzw. Bauruinen geplant, muss das Areal zunächst für die Folgenutzung recycelt werden. Dazu muss selbstverständlich auch ein Abriss der Altstrukturen erfolgen. Diesen Maßnahmen schließt sich selbstverständlich auch der Abtransport bzw. die Verwertung der Abfälle an, etwa Hölzer, Bauschutt und anderer Müll.
Eine Baufeldräumung muss sich jedoch nicht nur auf die Rodung von Vegetation oder die Entfernung von Gebäudebrachen beschränken. Sie kann ebenso Maßnahmen zur Geländegestaltung mittels Erdarbeiten umfassen, etwa die Ebnung des Grundstücks über den Abtrag von Erdaufschüttungen, die Verfüllung von Senken oder mittels anderer Erdarbeiten. Im Grunde genommen können Maßnahmen zur Baufeldräumung sämtliche Prozesse beinhalten, die für die Schaffung eines „baufertigen“ Grundstücks vonnöten sind. Neben strukturellen Bauvorhaben kann sie auch dazu dienen, angemessene Bedingungen für eine zweckmäßige Neubegrünung zu realisieren.
Was ist bei einer Baufeldräumung zu beachten?
Eine Baufeldräumung muss mit größter Sorgfalt und Gründlichkeit erfolgen, damit das beabsichtigte neue Bauvorhaben auf dem Baugrund auch problemlos und vor allem sicher in die Tat umsetzen lässt. Dies betrifft nicht nur die Entfernung von Vegetation oder Altstrukturen. Gerade der Wurzelstock ist akribisch zu entfernen, um beispielsweise einen neuen Austrieb von Bäumen und Sträuchern zu verhindern. Sie könnten sonst die Gründung beschädigen. Ebenso muss der Boden auf Altlasten untersucht und bei Kontamination saniert werden, um hohe Folgekosten zu vermeiden. Auch das Gelände sollte – sofern nicht anders gewünscht, etwa bei Renaturierungen oder einer ausgefallenen Gartengestaltung – vollständig geebnet werden, was in vielen Fällen umfangreiche Erdarbeiten bedingt. Einer Baufeldräumung schließen sich in der Regel noch weitere Maßnahmen zur Baugrundvorbereitung an, damit eine Bebauung der Fläche schließlich möglich ist. Hierzu zählen zum Beispiel Baugrundverdichtung oder Grundwasserabsenkung.
Für eine Baufeldräumung ist ein umfassender, leistungsstarker und nicht selten spezialisierter Maschinenpark vonnöten. Für den Abriss von Altstrukturen können zwar meist konventionelle Baufahrzeuge zum Einsatz kommen. Die Rodung von Hölzern funktioniert jedoch weitaus besser, effizienter und sicherer mit gesonderten Maschinen, etwa aus der Forstwirtschaft. Gerade die Entfernung des Wurzelstockes zählt zu den anspruchsvollsten Aufgaben bei einer Baufeldräumung. Mit einem einfachen Umgraben des Geländes ist es dabei nicht getan. Nicht zuletzt spielen bei der Reduzierung von Arbeitsaufwand und Kosten auch eine gute Personalplanung und entsprechende Transportkapazitäten für Abraum eine wichtige Rolle.
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