Wie wird man Bauingenieur?
Um einen Abschluss als Bauingenieur zu erlangen, ist der Studiengang „Bauingenieurswesen“ zu absolvieren. Dieser wird an vielen (technischen) Universitäten und Hochschulen angeboten und zählt neben Maschinenbau und Elektrotechnik zu den klassischen Ingenieursstudiengängen. Früher handelte es sich um einen Diplomstudiengang. Bis zum Jahr 2010 wurde das Studium jedoch auf das Bachelor- und Mastersystem umgestellt. Für einen Bauingenieur mit Bachelorabschluss beträgt die Regelstudienzeit hierbei meist sechs, für den darauffolgenden Masterabschluss oft vier Semester (in einigen Fällen auch 7-3). Manche Universitäten bieten parallel noch immer das Diplomstudium zum Bauingenieur mit einer Studiendauer von zehn Semestern an. Das Bauingenieursstudium findet sich ebenfalls als duales bzw. Verbundstudium, in dem Studierende neben ihren akademischen Aufgaben auch in einem Baubetrieb arbeiten und weitere Qualifikationen – etwa einen Meisterbrief (bei vorhandenem Gesellenstatus im Bauwesen) – erwerben können. Einige Universitäten und Fachhochschulen planen im Studium des Bauingenieurswesens ein Praxissemester fest mit ein oder setzen Praktika voraus, die etwa in den Semesterferien absolviert werden müssen. Damit soll der Praxisbezug im Studium verstärkt werden.
Wie alle Ingenieursstudiengänge ist auch das Bauingenieurswesen naturwissenschaftlich ausgerichtet. Interessenten sollten also technisch interessiert sein und über ein gutes naturwissenschaftlich-mathematisches Allgemeinwissen verfügen. Ein gutes logisches und analytisches Denk- sowie ein hohes Konzentrationsvermögen sind ebenfalls empfehlenswerte Eigenschaften für angehende Bauingenieure. Wichtig sind auch soziale und wirtschaftliche Kompetenzen. Wie bei jedem Studiengang erfordert das Studium des Bauingenieurwesens ebenso Ausdauer und Geduld.
Wo sind Bauingenieure überall tätig?
Die Tätigkeitsfelder von Bauingenieuren umfassen sämtliche technischen Bereiche der Baubranche und noch einiges darüber hinaus. Der spätere Arbeitsfokus zweier angehender Ingenieure kann also sehr unterschiedlich ausfallen. Klassische Aufgabenfelder von Bauingenieuren sind sowohl der Hochbau als auch der Tiefbau. Sie beschäftigen sich also mit der Konstruktion von Gebäuden und Strukturen, die ober- und unterhalb der Geländelinie liegen. Hier müssen Bauingenieure diverse Herausforderungen im Hinblick auf Baudynamik, Statik und Geotechnik bewältigen und gute Lösungen für den spezifischen Standort finden. Auch der Straßen- und Gleisbau erfordert die Planung und Projektkonzeption durch Bauingenieure. Selbstverständlich trifft dies ebenfalls auf Spezialgebiete in der Baubranche wie etwa Brücken-, Tunnel- oder Wasserbau zu.
Bauingenieure sind jedoch nicht für die Errichtung von Strukturen zuständig. Auch viele andere Arbeitsfelder erfordern ihre Kompetenzen. Hierzu zählen etwa der technische Umweltschutz, Schadstoffanalytik, Lärmschutz, Boden- und Gewässerschutz und vieles mehr. In der Abfallwirtschaft und im Energiesektor arbeiten ebenso viele Bauingenieure. Daher sollten sich Absolventen des Studiengangs nicht von vornherein nur auf eine bestimmte Branche festlegen sondern flexibel bleiben. Das „Hineinschnuppern“ in verwandt Bereiche ist deshalb empfehlenswert. Durch die hohe Komplexität des Berufszweigs und Überschneidungen vieler Tätigkeitsfelder sind selbst bei spezifischen Bauvorhaben immer noch viele Aspekte angrenzender Teilgebiete zu berücksichtigen.
Welche genauen Aufgaben haben Bauingenieure?
Die spezifische Beteiligung eines Bauingenieurs bei einem Bauvorhaben ist vielfältig. Als Hauptbereiche lassen sich Projektentwicklung, Finanzierung und Instandhaltung hervorheben, obwohl auch diese Teilbereiche immer eng miteinander verbunden sind und nicht selten gebündelt abgearbeitet werden müssen. Je nach zu errichtender Struktur kümmern sich Bauingenieure um die Konzeption, Planung und Berechnung (Statik und Dynamik), erstellen den Entwurf – je nach Bauvorhaben in Zusammenarbeit mit Architekten – und leiten die Konstruktion in die Wege. Hierbei liegen die Wahl und Herstellung der Baumaterialien sowie die Auswahl und Koordination der angewandten Konstruktionstechniken in ihrer Verantwortung. Bei bestehenden und zu sanierenden Gebäuden sind Bauingenieure ebenfalls mit der Projektleitung betreut und haben die nötigen Modernisierungsmaßnahmen zu planen und umzusetzen.
Auch in der Instandhaltung und dem allgemeinen „Facility Management“ sind Bauingenieure tätig. Hierzu zählt etwa die Wartung und Erhaltung von Gebäuden und Verkehrswegen, das technische Gebäudemanagement (Betriebsführung, Anlagenwartung, Versorgung, Umweltmanagement) sowie die Erarbeitung und Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen und vieles mehr.
Nicht zuletzt beinhaltet das Aufgabenportfolio eines Bauingenieurs auch viele logistische, organisatorische und wirtschaftliche Aspekte. So müssen Bauingenieure immer auch die Finanzierung des Bauprojekts mit im Blick behalten. Teilweise übernehmen sie auch die Auswahl und Koordination externer Baufirmen und Baudienstleister. Bauingenieuren obliegt neben der Kosten- ebenfalls die Leistungskontrolle, die Bauabnahme, die Prüfung der Sicherheitsbestimmungen sowie deren Einhaltung.
Der Beruf des Bauingenieurs ist sehr vielschichtig und unglaublich abwechslungsreich. Interessieren Sie sich für einen Karrierewechsel, suchen nach dem Studium einen Arbeitgeber oder möchten einfach weitere Erfahrungen in diesem Tätigkeitsfeld erlangen, dann kontaktieren Sie UHRIG, einen weltweit anerkannten Experten in Sachen Tiefbau und Abwassertechnik. Egal, ob als Praktikant, Studierender oder Profi: Bei uns erwarten Sie spannende und anspruchsvolle Aufgaben. Kontaktieren Sie uns einfach per Mail oder telefonisch! Wir suchen immer kluge Köpfe und engagierte Mitarbeiter!
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