Was beinhaltet ein gutes Baumanagement?
Das Baumanagement sorgt zusammen mit allen zuständigen Gewerken (Architekten, Planern, Bauunternehmen, Handwerker, etc.) für eine reibungslose Entwicklung und Durchführung eines Bauvorhabens. Dabei übernimmt es die unterschiedlichsten planerischen, organisatorischen und koordinatorischen Aufgaben. Dies umfasst alle Phasen des Projekts, also Entwurf, Bauvorbereitung, Beschaffung und Konstruktion. In den Verantwortungsbereich des Baumanagements fallen dabei unter anderem die Projektentwicklung, die Prozesssteuerung, die Terminplanung, die Angebotsprüfung und die Kostenüberwachung. Das Baumanagement ist zudem auch für die Kommunikation zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern verantwortlich, fungiert also als Knotenpunkt aller Akteure auf der Baustelle. Beim Bauleiter laufen letztlich alle Fäden zusammen. Er hat die Oberhoheit über das Baumanagement.
Die Funktionen und Ziele des Baumanagements untergliedern sich grob in vier Hauptbereiche. Den „Grundstein“ legt die Festlegung von Plänen und Zielsetzungen des Bauvorhabens. So wird ein Überblick über den Umfang des Projekts und den notwendigen Akteuren bzw. Gewerken erarbeitet. Darauf fußt der Zeitplan die Festsetzung des Budgets. Zweite Hauptfunktion stellt die Einrichtung und Koordination der verschiedenen Arbeitsabläufe während des gesamten Bauprozesses unter Berücksichtigung der verschiedenen Bauphasen dar. Dies betrifft eine umfangreiche Vorplanung, die Umsetzung sowie die Instandhaltung nach der Fertigstellung eines bestimmten Bauabschnitts. Während der Baufortschritt voranschreitet, kümmert sich das Baumanagement nicht nur um einen reibungslosen Ablauf, sondern ebenfalls um eine Steigerung der Ressourceneffizienz (Beschaffung von Materialien, Einsatz von Ausrüstung und Arbeitskräften). Nicht zuletzt obliegt es dem Baumanagement auch, auf bestimmte Komplikationen zu reagieren, die sich während der Umsetzung des Bauvorhabens ergeben können. Hierzu zählen beispielsweise Umwelt- und Witterungseinflüsse (Wetter, Wasser, Flora, Fauna), Verschmutzungspotentiale beim Bauprozess, Ausfälle beim Personal oder des Maschinenparks und vieles mehr.
Neben den eher bautechnischen Aufgaben regelt das Baumanagement unter anderem auch die Dokumentation des Bauvorhabens, die vertraglichen Aspekte aller eingebundenen Parteien, die Qualitätssicherung sowie die allgemeine Budgetverantwortung. Auch die Vermittlung und die Beilegung von Streitigkeiten zwischen einzelnen Gewerken oder diesen und dem Bauherren fällt dem Baumanagement zu.
Baumanagement als Komplettlösung – einfach und effizient
Baumanagement ist ein komplexes Themenfeld mit den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen, ob technisch, finanziell oder administrativ. Zudem unterliegt die Baubranche auch stetig einem Wandel: Neue Baustoffe und Verfahren werden entwickelt und eingesetzt. Die Nachhaltigkeit und Klimaresilienz spielen eine immer größere Rolle und auch die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran. Hinzu kommen die steigenden Ansprüche an Bauvorhaben, denn diese werden immer größer und ausgefallener, müssen aber zeitgleich immer schneller und wirtschaftlicher errichtet werden. Dies erschwert selbstverständlich ein gutes Baumanagement, da Gewerke und Prozesse stetig aufwendiger zu koordinieren sind, die nötigen Informationsflüsse zwischen allen Projektbeteiligten komplexer ausfallen und auch das Termin- und Kostenmanagement immer komplizierter wird.
Je mehr Akteure bei einem Bauvorhaben hinzugezogen werden, umso unübersichtlicher wird das Baumanagement, was zusätzlichen Aufwand und Mehrkosten bedingt und ebenso zu Risiken hinsichtlich der Fristen, der Einhaltung des Budgets oder gar des Arbeitsschutzes führen kann. Aus diesem Grund ist es von großem Vorteil, Bauaufgaben weniger stark aufzuteilen und bestimmte fachliche Bereiche zu bündeln, um Koordinations- und Verwaltungsaufwand zu minimieren. Viele Firmen bieten dafür auch so genannte Komplettlösungen, bei denen sie alle Aufgaben eines bestimmten Handwerks- oder Industriezweigs (Tiefbau, Hochbau, Sanitärinstallation, etc.) übernehmen, was die Anzahl der nötigen Gewerke und somit auch einen nicht unerheblichen Teil des Planungsaufwands und Kosteneinsatzes reduziert.
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