Der Bau sowie der Betrieb von Gebäuden verursacht hohe Schadstoffemissionen, die den Klimawandel beschleunigen und somit der Umwelt große Schäden zufügen. Aus diesem Grund ist es wichtig, auch in der Baubranche mehr Nachhaltigkeit anzustreben und bei der Errichtung der Strukturen ebendiese auf eine umweltfreundliche Nutzung auszulegen. Diesen Prozess bezeichnen Bauexperten als Bauwende. UHRIG stellt Ihnen die Thematik, ihre Bedeutung und konkrete Maßnahmen genauer vor.

Was ist die Bauwende und wieso ist sie notwendig?

Gefühlt befindet sich derzeit alles in der Transformation, also in der Umstrukturierung. So gibt es die Energiewende, die Wärmewende, die Verkehrswende und eben auch die Bauwende. Was haben diese Prozesse alle gemein? Es geht um mehr Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit und damit um nichts weniger als die Rettung unseres Heimatplaneten.

Die Themen sind so dringlich wie nie: Die Nutzung fossiler Brennstoffe, ein verschwenderischer Umgang mit Ressourcen sowie ein suboptimales Abfallmanagement führten dazu, dass unsere Natur große Schäden genommen hat und sich die Atmosphäre unseres Planeten immer weiter aufheizt. Der Prozess wird mit den Schlagwörtern Klimakatastrophe oder Klimakrise umschrieben. Um diese hochgradig gefährlichen Entwicklungen einzudämmen und die Ziele des Pariser Klimaabkommens von 2015 zu erreichen, muss unsere Gesellschaft in nahezu allen Bereichen des Lebens umweltfreundlicher agieren, vorrangig bei der Energiegewinnung, der Mobilität, der Ernährung sowie beim Wohnen.

Die Methodik für ein umweltfreundlicheres Wohnen und Bauen fasst der Begriff Bauwende zusammen. Diese beschreibt alle Techniken und Möglichkeiten, die Baubranche und auch die durch sie entstehenden Strukturen (Gebäude, Infrastruktur, etc.) nachhaltiger und damit sowohl umweltfreundlicher als auch ressourcenschonender zu gestalten. Das erstreckt sich von der Auswahl der Baustandorte über die Nutzung der Baustoffe und Baumethoden bis hin zur Ausgestaltung der letztlich zu schaffenden Bauwerke.

Dabei ist die Bauwende (in Verschränkung mit der Energiewende) eine der wichtigsten Stellschrauben für das Erreichen der Klimaziele. Ohne sie lässt sich der Klimawandel nicht begrenzen und damit die globale Erwärmung nicht stoppen. Statistiken zufolge sind fast 40 Prozent aller CO2-Emissionen auf Gebäude zurückzuführen. Diese Betrachtung schließt jedoch sowohl den Bau als auch die anschließende Nutzung mit Stromverbrauch, Heizung und Warmwasser mit ein. Allerdings werden auch bei der Baustoffgewinnung, etwa bei der Herstellung von Zement und Beton, Schadstoffe freigesetzt und für Dämmung und andere Bauelemente nur schwer oder nicht wiederverwertbare Materialien verwendet.

 

Was ist Bestandteil der Bauwende?

Der Begriff Bauwende schließt alle Maßnahmen ein, die dazu dienen, sowohl die Errichtung als auch die Nutzung von Gebäuden ressourcenschonender zu gestalten und damit Umweltschutz- und Klimaschutz-Aspekte fest zu integrieren. Dies beginnt bereits bei der Nutzung umweltfreundlicher und nachhaltiger Baustoffe. Bauexperten sehen beispielsweise in Holzkonstruktionen ein großes Potential, um damit energieintensiven Beton und Stahl einzusparen. Auch bei der Etablierung von Techniken ist umzudenken. Die Modulbauweise kann beispielsweise helfen, Ressourcen optimaler auszunutzen. Letztlich geht es auch darum, die für den Bau notwendigen Materialien weniger klimaschädlich bereitzustellen (zum Beispiel bei der Produktion anstelle von konventioneller Energie mit Ökostrom zu arbeiten). Hierbei spielt ebenfalls der Verzicht auf schlecht wiederverwertbare Stoffe eine wichtige Rolle. So sind beispielsweise in puncto Dämmung Lehm oder Pflanzenfasern (z. B. Hanf) Kunststoffen vorzuziehen. Ebenso ist das Recycling bereits vorhandener Ressourcen von entscheidender Bedeutung. So kann etwa beim Rückbau von energetisch ineffizienten Altgebäuden geschaut werden, welche Bauabfälle sich erneut verwenden lassen. Dieser Ansatz im Rahmen der Kreislaufwirtschaft wird als „Urban Mining“ bezeichnet und spielt beim zirkulären Bauen eine Schlüsselrolle.

Weiterer Teil der Bauwende ist auch die Schaffung von effizienten und nachhaltigeren Gebäuden. Neubauten sollten darauf ausgerichtet sein, allein durch ihre Beschaffenheit nur wenig Energie zu verbrauchen (Stichwort: Niedrigenergiehäuser). Dies lässt sich zum Beispiel über eine gute Dämmung und die fortschrittliche Verglasung von Fenstern realisieren. Ebenso sollten bei der Architektur neuer Gebäude noch andere Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden, etwa die Einbindung regenerativer Energien und effizienter Heizsysteme. Dächer und Fassaden sollten so beschaffen sein, dass auf ihnen zum Beispiel die Installation von Photovoltaik- oder Solarthermiemodulen erfolgen kann. Oder sie werden auf eine spätere Begrünung ausgelegt – dies ist nach dem Konzept der „Schwammstadt“ vorteilhaft für die natürliche Rückhaltung von Niederschlägen sowie für die Kühlung des normalerweise heißen und stickigen Stadtklimas. Das große Schlagwort heißt hier „Klimaresilienz“. Bei der Schaffung von Böden, Wänden und Decken ist es empfehlenswert, effiziente Flächenheizungen mit einzuplanen. Eventuell bietet sich auch ein Kellerraum für ein Blockheizkraftwerk an. Oder aber das Grundstück wird so geplant, dass eine Wärmepumpe gut darauf Platz findet. Weitere bauliche Aspekte, die bei der Bauwende mit auf die Agenda gehören, sind beispielsweise Stromspeicher, Regenwasserzisternen oder Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge.

 

UHRIG hilft dabei, die Bauwende schnellstmöglich einzuläuten

Allein die Baubranche kann viel dafür tun, unsere Gesellschaft nachhaltiger zu gestalten. Als umweltbewusstes Unternehmen unterstützt UHRIG die Bauwende, wo wir nur können. Hierfür nutzen wir zum Beispiel im Kanalbau minimalinvasive, überwiegend grabenlose Maßnahmen zum Ausbau und zur Sanierung von Abwasserkanälen, damit oberflächliche Strukturen nach Möglichkeit nicht beschädigt und dann neu errichtet werden müssen. Ebenso arbeiten wir bei diversen Tiefbauarbeiten mit Absenkbauwerken, die umfangreiche und ressourcenintensive Baumaßnahmen wie Aushub und Absicherung von Baugruben überflüssig machen. Zudem haben unsere Tüftler schon vor Jahren den Therm-Liner entwickelt. Hierbei handelt es sich um Wärmetauschermodule, die in Abwasserkanäle eingebracht werden, um mit ihrer Hilfe die Energie des Abwassers erneut zu nutzen. Berechnungen zufolge könnte diese Form des Energierecyclings rund 14 % des gesamtdeutschen Wärmebedarfs decken, wenn die Technologie an allen wirtschaftlich sinnvollen Standorten installiert werden würde.

Möchten Sie mehr zum nachhaltigen Konzept „UHRIG“ erfahren und genauer wissen, wie wir Sie bei den unterschiedlichsten Bauvorhaben unterstützen können, nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf. Sie erreichen uns per Mail oder telefonisch.

Ihr Ansprechpartner

Christoph von Bothmer
Geschäftsführung
+49 7704 / 806 0