Als Berme wird ein Absatz in einer Böschung bezeichnet, der dieser zusätzliche Standsicherheit verleiht. Es handelt sich dabei um einen horizontalen Streifen, der den Erddruck am Fuß der Böschung mindert und so verhindert, dass es zu einem Böschungsbruch kommt. Daneben bezeichnet der Begriff „Berme“ auch einen Absatz im Gerinne eines Kanalisationsschachts. Bei UHRIG erfahren Sie, wo und zu welchem Zweck Bermen eingesetzt werden.

Die Berme als Schutz vor Böschungsbrüchen

An jedem natürlichen Hang, jedem Deich oder Damm, jeder Baugrube oder ähnlichem übt das Gewicht des aufgestauten Materials Druck auf die Böschung aus. Dieser sogenannten Erddruck ist umso größer, je höher und steiler die Böschung ist, und kann, wenn ihm kein ausreichender Gegendruck entgegenwirkt, zu einem Böschungsbruch führen: Einem Abrutschen eines Teils des Materials zum Fuß der Böschung hinunter.

Besonders dort, wo sich Menschen aufhalten, stellt ein Böschungsbruch eine große Gefahr dar. Denn wie bei einem Erdrutsch können Personen vom abrutschenden Material erfasst oder gar verschüttet werden. Es ist daher von großer Bedeutung, Böschungen gegen Böschungsbrüche abzusichern. Ein einfaches und effektives Mittel dazu bietet der Einsatz einer sogenannten Berme. Dabei handelt es sich um einen horizontalen Absatz in einer Böschung, der diese in zwei Abschnitte einteilt, so den Erddruck an ihrem Fuß verringert und ihr zusätzliche Standsicherheit verleiht. Hohe Böschungen können auch mehrmals mit Bermen in einzelne Abschnitte unterteilt werden.

Neben ihrer zentralen Schutzwirkung haben Bermen oft weitere Funktionen. Sie ermöglichen es, eine Böschung problemlos zu begehen und erleichtern so Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben, wie sie z. B. bei Dämmen und Deichen notwendig sind. Bermen, die zum Begehen vorgesehen sind, müssen mindestens 60 Zentimeter breit sein. Noch größere Bermen mit einer Breite von mindestens 150 Zentimetern dienen dazu, z. B. an Baugruben abrutschendes Material aufzufangen. An Gräben mit einer Tiefe von mehr als drei Metern ist der Einsatz einer Berme verpflichtend.

 

Die Berme als Absatz im Schachtgerinne

Daneben bezeichnet das Wort „Berme“ zudem den angehobenen Teil im Gerinne eines Kanalschachts. Die Berme dient im Schacht dazu, dass ein eintretender Kanalarbeiter nicht direkt ins Abwasser tritt und womöglich von diesem fortgerissen wird, ehe er einen sicheren Stand hat. So wird, ähnlich wie bei der Berme an einer Böschung, die Wartung des Schachts erleichtert.

Eine Berme dient außerdem dazu, das Abwasser im Schacht kontrolliert fließen zu lassen. Eine Kanalisation ist so ausgelegt, dass sie größere Mengen Abwasser aufnehmen kann, als normalerweise anfallen. Das bedeutet auch, dass der Kanal im Normalfall vergleichsweise wenig Abwasser enthält. Würde sich dieses auf einer zu großen Fläche am Boden des Kanalrohrs verteilen, dann würde womöglich die Strömung nicht mehr ausreichen, um angespülten Schmutz abzutransportieren. Die Berme zwingt das Abwasser, auf vergleichsweise kleinem Raum zu fließen, und trägt somit dazu bei, die Kanalisation selbst beim Trockenwetterabfluss sauber und frei von Ablagerungen und Verstopfungen zu halten.

Sie planen Tiefbau- oder Kanalbauarbeiten oder Sie möchten die Möglichkeiten der Energie aus Abwasser nutzen? Dann treten Sie mit uns in Kontakt! Als Tiefbauunternehmen mit der Erfahrung aus mehr als einem halben Jahrhundert steht Ihnen UHRIG bei Ihrem Vorhaben jederzeit zur Seite.

Ihr Ansprechpartner

Christoph von Bothmer
Geschäftsführung
+49 7704 / 806 0