Woraus besteht Beton und was zeichnet ihn aus?
Beton ist ein künstlich hergestellter Baustoff aus verschiedenen Materialien, die in der Natur reichlich vorhanden sind. Die Basis bildet Zement, der aus Kalkstein oder Ton gewonnen wird. Diesem wird über Sand oder Kies eine Gesteinskörnung beigemischt, die für mehr Festigkeit sorgt. Und schließlich muss diesen Komponenten noch Wasser hinzugefügt und alles vermengt werden. Je nach Einsatzzweck und Zuschlägen entstehen verschiedene Betonarten. Baustoffexperten unterscheiden beispielsweise nach Verarbeitungsweise zwischen Spritzbeton, Pumpbeton oder Vakuumbeton. Es gibt jedoch noch viele weitere Betonarten – z. B. Asphaltbeton, Estrichbeton, Stahlbeton, Porenbeton, Papierbeton, Waschbeton, Sichtbeton oder Ökobeton.
Je nach Mischungsverhältnis und Aushärtungsverfahren kann Beton verschiedene Eigenschaften annehmen und sich so ideal an alle bei einem Bauvorhaben gewünschten oder geforderten Ansprüche anpassen. So gibt es leichte und schwere Betonarten, die eine unterschiedliche Tragfähigkeit bzw. Sicherheit bieten. Bestimmte Arten weisen besondere wärme- oder feuchtedämmende Eigenschaften auf, andere sind enorm witterungs- oder brandbeständig. Zudem gibt es auch Mischungen, die über spezielle schallabweisende Charakteristika verfügen. Beton ist außerdem sehr langlebig, wie einige Bauwerke der Antike beweisen, denn bereits die alten Römer waren Betonliebhaber. Der Baustoff kam beispielsweise im römischen Kolosseum, im Pantheon oder beim Bau von Aquädukten zum Einsatz. Und selbst die alten Baumeister kannten damals schon das Geheimnis, Beton wasserdicht zu machen. Heute wären ohne Beton waghalsige, architektonische Visionen wie das Sydney Opera House oder der [C]SPACE Pavilion London in nicht denkbar. Möglich machen dies beispielsweise Faserbetone. Es gibt mittlerweile sogar transparenten Beton (sogenannter transluzenter Beton) oder Fotobeton.
Wie wird Beton verarbeitet?
Je nach Art des herzustellenden Betons erfolgt zunächst die Auswahl der Komponenten (insbesondere die Körnung) und die Berechnung der exakten Verhältnisse. So lässt sich die gewünschte Festigkeit, der Luftgehalt und weitere Aspekte sicherstellen. Schließlich werden die Körnung, der Zement und eventuelle Zuschlagstoffe gewogen und in einen Mischer (Standmaschine, Fahrzeug) gegeben. Im Anschluss kommen Wasser und andere Zusatzmittel, etwa Bindemittel, hinzu. Es muss nun eine gute Durchmischung aller Betonbestandteile erfolgen. Die so entstehende Betonmischung muss in jedem Fall in einem Labor oder Betonwerk auf ihre Eigenschaften überprüft und verifiziert werden, bevor sie tatsächlich für ein Bauvorhaben zum Einsatz kommen kann.
Für den Transport von Beton gelten diverse Regeln, um eine ausreichende Qualität bei der anschließenden Verarbeitung sicherzustellen. Allgemein gilt, dass alle gängigen Arten von Beton in höchstens 60 Minuten nach dem Mischungsende auf der Baustelle (oder einem anderen Einsatzort) eintreffen und genutzt werden müssen. Besondere Mischungen stellen eventuell spezielle Anforderung an den Transport, die Strecke und die Lieferzeit. In einigen Fällen ist die direkte Mischung und umgehende Verarbeitung am Einsatzort erforderlich. Ansonsten erfolgt der Transport über Betonmischfahrzeuge und/oder Betonpumpen.
Auf der Baustelle wird der Baustoff schließlich in eine Schalung gegossen und mittels Rüttlern oder anderen Werkzeugen geglättet und verdichtet. Danach härtet er aus. Hierbei gibt es ebenfalls vieles zu beachten: So darf der Beton nicht zu schnell oder zu langsam abkühlen, nicht austrocknen und muss ebenfalls vor Witterungseinflüssen wie Regen oder Frost geschützt werden. In einigen Fällen bietet sich die Fertigung von Betonfertigteilen in witterungsunabhängigen Umgebungen und der anschließende Transport von diesen zum Einsatzort an, um eventuelle Komplikationen zu vermeiden.
Beton in seinen verschiedenen Ausführungen findet sich in nahezu allen Bauvorhaben, nicht nur bei der Errichtung von Gebäuden und Fundamenten, sondern ebenfalls im Straßen-, Leitungs- und Kanalbau. Bei der Erstellung von Gründungen, Wänden, Rohren und auch bei der Baugrubensicherung ist er ein nicht wegzudenkender Baustoff. Sehen Sie sich in naher Zukunft mit verschiedenen Tiefbauprojekten konfrontiert und benötigen Unterstützung, dann steht Ihnen UHRIG gern zur Seite. Mit uns als Partner profitieren Sie von unserem umfassenden Knowhow, innovativen Technologien und über 55 Jahren Erfahrung im Tiefbau, Kanalbau und Straßenbau. Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf – entweder telefonisch oder per Mail.
Übrigens … Wir haben buchstäblich Beton im Blut und denken manche Projekte gerne andersherum – nämlich vom Endergebnis zur Ausgangssituation hin. So errichten wir Absenkbauwerke. Diese Methode stellt den Tiefbau quasi auf den Kopf, denn sie bedeutet: ein unterirdisch geplantes Bauwerk wird zunächst oberirdisch errichtet und anschließend bis zu seinem eigentlichen Bestimmungsort abgesenkt. Die dazu notwendige Baugrube kann deutlich kleiner ausfallen als es bei der herkömmlichen Errichtung. Das Verfahren spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern schont ebenso die Umwelt.