Wie funktioniert Bördeln?
Um ein Werkstück zu bördeln, erfolgt die Umbiegung seines Randes durch verschiedene Techniken. So kann das Bördeln beispielsweise von Hand vonstattengehen: Hierbei wird ein so genanntes Umschlageisen genutzt und das Blech im Anschluss mit einem Holz- oder Kunststoffhammer gekantet. Innenbögen erfordern dabei einen Schweifstock und einen Schweifhammer – in diesem Fall wird der Vorgang auch „Schweifen“ genannt, bei Außenbögen spricht man neben Bördeln auch von „Kanten“. Wichtig ist in jedem Fall die Auswahl des passenden Bördeleisens, damit die Bördelung für das spätere Fügeverfahren in korrektem Maß erstellt werden kann. Alternativ lassen sich Kantung oder Schweifung auch maschinell mit speziellen Bördelwalzen oder Sickermaschinen erstellen, die die Umformung über dieselbe Werkzeugtechnik vornehmen.
Die beim Bördeln erstellte Kante an Werkstücken wird Bundkragen oder Flansch genannt und dient schließlich dazu, Werkstücke zu fügen. Dies kann rein mechanisch durch Falzen oder Schnappverbindungen erfolgen. Je nach gewünschtem Verbund und den zu verbindenden Materialien lassen sich an der Bördelung jedoch auch Löt-, Schweiß- oder Nietvorgänge durchführen.
Wo wird Bördeln überall eingesetzt?
Das Bördeln von Werkstoffen kommt in den unterschiedlichsten technischen Bau- und Konstruktionszweigen zum Einsatz. Ein wichtiges Anwendungsgebiet ist das Erstellen von Leitungssystemen. Dabei kann es sich um Wasser- und Abwasserleitungen, Systeme in der Kältetechnik oder aber hydraulische Leitungen (etwa Bremsleitungen in Fahrzeugen) handeln. Ebenso findet das Bördeln bei Luftkanalverbindungen Verwendung. So lassen sich mit der Kombination aus so genannten Steh- und Pittsburghfalzen unkompliziert luftdichte Verbünde erstellen. Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet für Bördelungen findet sich in der Automobilindustrie, insbesondere dann, wenn Fügungen zwischen verschiedenen Materialien hergestellt werden müssen, etwa Metall und Kunststoff. Hier lassen sich über das Verfahren einfach Verbindungen zwischen Karosserieelementen an Türen und Heckklappen oder aber zwischen Reifenteilen realisieren.
Welche Vorteile bietet das Bördeln?
Durch das Bördeln lassen sich Werkstoffe schnell und einfach bearbeiten und fügen. So verkürzt sich die Produktions- und Installationszeit auf diese Weise erstellter Bauteile und Verbindungen im Vergleich zu anderen Verfahren, die auf dieselben Resultate abzielen. Ebenso ermöglichen Bördelungen eine höhere Produktqualität, wenn die Herstellung korrekt und exakt ausgeführt wird – so dürfen etwa am Rand keine Falten entstehen. Bördeln erhöht zudem die Festigkeit insbesondere dünner Werkstoffe, wodurch so geschaffene Verbindungen eine höhere Stabilität aufweisen. Nicht zuletzt bietet das Verfahren den großen Vorteil, dass sich mit ihm auch unterschiedliche Werkstoffe (Stahl, Aluminium, Kupfer, bis hin zu Kunststoffen) fügen lassen.
Bördeln bei UHRIG: Erstellung hochwertiger Bauteile für den Kanalbau
Ob Bördeln, Verschraubung, Verschweißung, Verspannung oder Verpressung: UHRIG ist Spezialist für Leitungssysteme und Kanalbau und unterstützt Sie gern bei all Ihren anfallenden Projekten. Wir nutzen hochwertige Bauelemente sowie innovative Verfahren der Rohrverlegung, mit denen sich Bauvorhaben selbst unter schwierigen Bedingungen schnell, sicher und wirtschaftlich realisieren lassen. Neben der Erstellung und dem Ausbau von Leitungssystemen kümmern wir uns auch um die professionelle Sanierung und Reparatur von Bestandsrohren – hierfür nutzen wir unsere patentierten Quick-Lock-Systeme. Sie gibt es mit und ohne Bördelung. Kreuzen Sie bitte bei Ihrer Bestellung entsprechend „mit Aufbördelung“ oder „ohne Aufbördelung“ an. Mit Hilfe des Quick-Lock-Systems lassen sich auch massive Rohrschäden wie Scherbenbildung unkompliziert abdichten und stabilisieren lassen. Nehmen Sie einfach per Telefon oder E-Mail Kontakt zu uns auf.
