Analoge Formate und Arbeiten werden immer mehr ergänzt durch digitale Angebote – sowohl im geschäftlichen als auch im privaten Umfeld. Informationen – ob Texte, Bilder oder Ton – sind heutzutage oft schon in digitaler Form auf Datenträgern (Servern, Festplatten, Clouds) zu finden und auch die verschiedensten Prozesse in Wirtschaft und Industrie laufen computergestützt und (teils) automatisiert ab. Hierdurch haben sich völlig neue Geschäfts- und Betriebsmodelle entwickelt, die uns Arbeit und Alltag extrem erleichtern. Erfahren Sie mehr zur Digitalisierung bei UHRIG.

Was genau ist Digitalisierung und welche Vorteile bietet sie?

Zwar stellt die Digitalisierung mittlerweile einen nicht mehr wegzudenkenden Bereich in unserem alltäglichen Leben dar, eine genaue Definition ist aufgrund des Facettenreichtums jedoch kaum möglich. Grundsätzlich wird jedoch zwischen Digitalisierung und digitaler Transformation unterschieden.

Die Digitalisierung umfasst dabei in ihrer einfachsten Form die Umwandlung von analogen in digitale Formate, die im Anschluss an einem IT-System (Rechner, Smartphone, etc.) bearbeitet werden können. Dazu zählen zum Beispiel Texte, Kalkulationen, Bilder, Tonträger oder Videobänder. Doch die Digitalisierung kann noch weitaus mehr. So ist es über sie ebenfalls möglich, Kommunikation weitaus schneller und effizienter zu gestalten – Daten können also problemlos ausgetauscht oder aber vervielfacht werden. Ebenso lassen sich große Informationsmengen analysieren, um in ihnen etwa Muster oder Unregelmäßigkeiten zu erkennen (Stichwort: Big Data). Und nicht zuletzt erlaubt es die Digitalisierung, meist in Verbindung mit der Robotik, ebenfalls, die unterschiedlichsten Prozesse zu optimieren und zu automatisieren.

Als digitale Transformation wird die Etablierung und Nutzung von digitalen Strukturen, Tools und Services in Haushalten oder Unternehmen verstanden. Es handelt sich dabei nicht um einzelne Maßnahmen zur Digitalisierung – etwa die Umwandlung von händischen Dokumenten in ein digitales Format, die Erfassung von Daten über softwaregestützte Sensoren oder das Angebot eines Services über eine Webseite – sondern um das komplexe Zusammenspiel von verschiedenen Handlungen und Prozessen hin zu vollständiger digitaler Funktionsfähigkeit im Hinblick auf ein bestimmtes Ziel bzw. einen Mehrwert. Digitale Transformation ist also die unmittelbare Konsequenz von (erfolgreichen) Digitalisierungsmaßnahmen.

Je nach Art der Digitalisierung und dem Bereich, auf den sie letztendlich einwirkt, lassen sich über sie die verschiedensten Vorteile erzielen. Einige der prominentesten sind hierbei:

  • Schnellere Kommunikation und bessere Interaktion (mit Mitarbeitern, Partnern, Kunden, usw.)
  • Leichtere Planung und Entscheidungsfindung
  • Höhere Innovationsbereitschaft
  • Einsparung an Energie, Material, Zeit, Arbeitsaufwand
  • Verbesserte Produktqualität durch Automatisierung
  • Mehr Sicherheit durch einfachere Datenerfassung und -kontrolle
  • Beständige Archivierung und leichtere Ordnung durch digitale Datenbanken

 

Digitalisierung im Tief- und Kanalbau

Keine Wirtschaftsbranche kann sich heutzutage mehr der Digitalisierung entziehen. So hat die Transformation schon längst auch die Baubranche erreicht, insbesondere den Kanalbau. Dies beginnt bereits bei der Planung und dem Bau der Leitungs- und Kanalsysteme, damit diese bedarfsgerecht ausgestaltet werden können. Solche Pläne werden schon lange nicht mehr händisch, sondern via CAD-Programmen erstellt – dies hat den Vorteil, dass die Maße bestimmter Bauteile bekannt sind. Man kann diese dann direkt digital an die Fertigungsanlagen übertragen und sie dann z. B. per CNC maßgenau fertigen. Das spart nicht nur Zeit und damit schon Kosten, sondern auch Material. Die digitale Übertragung reduziert aber auch mögliche Fehlerquellen.

Auch bei der eigentlichen Umsetzung der Bauvorhaben – nicht nur im Kanalbau – kommen immer öfters digitale Systeme zum Einsatz, etwa bei der Steuerung von Baumaschinen. Bei den UHRIG-Anbauverdichtern kann beispielsweise ein UAM-Controller ständig die erreichten Frequenzen messen und entsprechend frühzeitig vor gefährlichen Situationen warnen. Die dazugehörige UAM-App erstellt darüberhinaus automatisiert Berichte, um den Geräteeinsatz entsprechend zu dokumentieren.

Auch die Inspektion und Wartung von Leitungen und Kanälen wird inzwischen vermehrt mit digitalen Technologien durchgeführt oder zumindest durch diese unterstützt, um Effektivität, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit zu steigern. Hier ist als Beispiel das sogenannte „Kanal-TV“ zu nennen. Der Kanalroboter mit Kamera wird durch das Labyrinth der Kanalisation geführt, um Undichtigkeiten und Schäden aufzuspüren. Vielfach helfen Software-Algorithmen dabei, frühzeitig feinste Haarrisse und andere Strukturprobleme zu erkennen.

Einen besonderen Stellenwert nimmt die Digitalisierung im Kanalbau bei der intelligenten Kanalnetzbewirtschaftung ein. Hier arbeiten Netzwerktechnik, Automatisierung und digitale Prozessoptimierung eng zusammen, um die bestmögliche Steuerung sämtlicher Bauwerke, Bestandteile und Aggregate in der Kanalisation zu gewährleisten. Intelligente Kanalnetze erheben über Sensoren die verschiedensten Daten (Durchfluss, Verschmutzungsgrad, usw.), sammeln diese zentral und überwachen Prozesse teilweise auch selbstständig. Bei Komplikationen (also der Abweichung von festgelegten Normwerten) werden diese durch die Systeme schnell gemeldet und ermöglichen so ein zeitnahes Eingreifen menschlicher Spezialisten. Die Digitalisierung der Kanalisation erleichtert natürlich auch deren Steuerung. Mittels Smart-Technologie und dem „Internet of Things“ gepaart mit zuverlässigen Algorithmen lassen sich Aggregate, Wehre, Schleusen, Überläufe und viele weitere wichtige Komponenten der Kanalnetze schnell und effektiv verwalten, um je nach Szenario bedarfsgerecht zu reagieren. So sind beispielsweise automatisierte Schwallspülungen möglich, um Verkrustungen (und die daraus folgenden Probleme) in der Kanalisation erst gar nicht entstehen zu lassen.

Aus einer intelligenten Kanalnetzbewirtschaftung ergeben sich viele Vorteile, einige davon unabdingbar, um die Herausforderungen der wachsenden Städte und gesteigerten Ansprüchen an die Infrastruktur zu bewältigen. So lassen sich Kanalisationen nicht nur weitaus effizienter betreiben, durch die präzisere Steuerung sinkt ebenso der Verbrauch an Energie und anderen Ressourcen. Der Betrieb der Abwasserkanäle, Speicherbauwerke und anderer Komponenten wird außerdem viel sicherer. Und nicht zuletzt spart es auch den Verantwortlichen für das Kanalnetz viel Zeit und Aufwand, wenn die Überwachung und Steuerung zentral und computergestützt erfolgt.

 

Digitalisierung der Kanalisation: UHRIG bietet individuelle Lösungen

Planen auch Sie die Digitalisierung des Kanalnetzes in Ihrer Verantwortung, dann vertrauen Sie auf die maßgefertigten Systeme von UHRIG. Als Spezialist in Sachen Tiefbau Kanalbau mit über 55 Jahren Erfahrung stellen wir Ihnen für jede Kanalisation – egal, wie einzigartig – die passende Lösungen für eine intelligente Kanalnetzbewirtschaftung und das daraus resultierende Kanalmanagement zusammen. Unsere Automatisierungsexperten beziehen dabei alle baulichen Gegebenheiten vor Ort mit ein und binden das System sowie eventuell bereits vorhandene Digitalisierungsmaßnahmen an eine zentrale Leitstelle an. Die Komplettlösungen von UHRIG sind außerdem offen konzipiert und damit problemlos skalierbar, wenn etwa in Zukunft noch weitere Anlagen, Wehre und Aggregate hinzukommen sollten. Nehmen Sie einfach telefonisch oder per Mail Kontakt zu uns auf und wir unterstützen Sie bei der Planung und Umsetzung der Digitalisierung Ihrer Abwasserwirtschaft.