Was macht Elastomere so besonders?
Elastomere sind Polymere – also besondere Kunststoffe – die entweder aus Natur- oder synthetischem Kautschuk bestehen können. Wie alle Polymere zeichnen sie sich dabei durch einen chemischen Aufbau aus sehr langen Kettenmolekülen aus, dessen einzelne Elemente entlang einer Kette sehr dehnbar sind. Das Spezielle an Elastomeren ist jedoch, dass diese Dehnfähigkeit bei ihnen so stark ausgeprägt ist, dass sich die einzelnen Molekülketten „verknäulen“. Dies geschieht über vollkommen zufällige Drehbewegungen der Ketten.
Hieraus ergibt sich auch die wichtigste Eigenschaft von Elastomeren. Wird der Stoff nun durch eine Druck- oder Zugspannung gedehnt, folgen die Molekülketten der entsprechenden Belastung, richten sich je nach Zug oder Druck aus und strecken sich – das Material verformt sich. Entfällt die Belastung jedoch wieder, so erfolgt eine erneute Drehbewegung der Ketten und sie verdrillen sich wieder. Dies bedingt, dass der Stoff sukzessive in seine ursprüngliche Form zurückkehrt, als hätte nie eine Belastung auf ihn eingewirkt. Der Effekt wird als Entropie-Elastizität bezeichnet und verstärkt sich bei steigender Temperatur. Sinkt die Temperatur des Elastomers hingegen unter den so genannten Glasübergangspunkt, genügt ihre thermische Energie nicht mehr für die Drehbewegung innerhalb der Molekülketten – der Stoff gefriert glashart. Bei zu hoher thermischer Belastung kommt es zu einer Zersetzung, da die Hauptvalenzen der chemischen Struktur reißen.
Neben ihrer besonderen Elastizität besitzen Elastomere in der Regel noch weitere interessante Eigenschaften. So sind sie unter anderem nicht schmelzbar und verfügen auch sonst über keine thermoplastischen Eigenschaften – Ausnahme sind hier spezielle thermoplastische Elastomere. Zudem speichern die Stoffe keine Spannenergie, sondern strahlen diese in Form von Wärme ab. Aus diesem Grund benötigen sie für das erneute Zusammenziehen wieder thermische Energie, die sie der Umgebung entnehmen. Des Weiteren sind Elastomere nicht in Lösemitteln löslich, können jedoch durch bestimmte Mittel dieser Art aufquellen.
Wo kommen Elastomere in der Technik zum Einsatz?
Aufgrund der besonderen Gummielastizität, ihrer Robustheit, der guten Isolations- und Dämpfungseigenschaften und vergleichsweise günstigen Herstellungskosten werden Elastomere vielfältig genutzt. Dies beginnt bereits bei Produkten des täglichen Lebens, etwa in der Freizeit- oder Bekleidungsindustrie. So finden sich die Stoffe beispielsweise in Schuhsohlen, Sportmatten und weiterem Sportgerät. Ebenso weit verbreitet ist die Nutzung von Elastomeren in Fahrzeugreifen. In diesem Fall wird in der Regel ein Anteil von Naturkautschuk mit beigemischt, da dieser die Robustheit erhöht. Synthetischer Kautschuk ist hingegen gesundheitlich unbedenklich und findet sich in Produkten, die in Kontakt mit Lebensmitteln und dem menschlichen Körper stehen. Hierzu zählen etwa Backformen und anderes Küchengerät, Kinderspielzeug oder aber verschiedenes medizinisches Equipment.
Ein besonders wichtiges Einsatzgebiet von Elastomeren findet sich im Maschinen- und Leitungsbau. Hier werden die Stoffe etwa als Dämpfer oder Dichtungen verwendet. In letzterem Fall spielen auch gerade die unschädlichen Eigenschaften von Elastomeren aus synthetischem Kautschuk eine wichtige Rolle, wenn Dichtungsringe oder Manschetten zum Leitungsbau oder der Sanierung etwa in Kontakt mit Trinkwasser stehen. Sanierungsalternativen wie Inliner, die mit Epoxidharzen oder einem vergleichbaren Dichtungsstoff arbeiten, können hingegen chemische Verunreinigungen ins Wasser eintragen, weswegen sie vorrangig nur in Abwasserkanälen zum Einsatz kommen.
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