Wie funktioniert ein gutes Energiemanagement?
Als Energiemanagement werden sämtliche Maßnahmen verstanden, die bei einer geforderten Leistung den kleinstmöglichen Energie- und Ressourceneinsatz sicherstellen. Diese Maßnahmen beziehen sich dabei nicht nur auf Maschinen und Prozessabläufe, sondern ebenso auf Gebäudebeschaffenheit, menschliches Verhalten und Arbeiten und vieles mehr. So lassen sich etwa Energie und Roh- bzw. Zusatzstoffe einsparen, indem Arbeitsabläufe optimiert und technische Systeme verbessert oder erneuert werden. Prinzipiell stehen alle Prozesse und Systeme, die entweder Energie erzeugen oder Energie verbrauchen, auf dem Prüfstand. In Bezug auf die Heizanlage eines Wohnblocks zum Beispiel würde dies bedeuten, dass ein ineffizienter Ölkessel gegen eine moderne Wärmepumpe ausgetauscht wird, diese eine Flächenheizung mit niedriger Vorlauftemperatur betreibt und zudem auch die Gebäudehülle gut gedämmt ist, damit sich nur geringe Wärmeverluste ergeben.
Eine weitere wichtige Rolle beim Energiemanagement spielen sogenannte Energiemanagementsysteme (EnMS). Hierbei handelt es sich um technische Anlagen in Verbindung mit Software, die einen optimalen Betrieb bestimmter Systeme ermöglichen oder auch automatisch sicherstellen. So analysieren sie den Energieverbrauch von Anlagen und zeigen Einsparpotentiale auf, die sich etwa aus Fehleinstellungen ergeben können. Zudem lassen sich mit einem EnMS auch Lastspitzen besser planen und bewältigen. Ebenso sind Energiemanagementsysteme zum frühzeitigen Erkennen von Störungen in der Lage. Im Unternehmensbereich ermöglichen sie es zudem, den Betrieb nicht nur nachhaltiger und effizienter zu gestalten, sondern ebenfalls der Berichtspflicht (etwa gegenüber Behörden) nachzukommen.
Energiemanagement in der Kanalisation
Nahezu jedes System lässt sich mithilfe eines besseren Energiemanagements optimieren und effizienter bewirtschaften. Dies schließt nicht nur industrielle Prozesse oder die Heizsysteme in Gebäuden ein, sondern ebenfalls die Infrastruktur zur Strom- und Wasserversorgung sowie zur Abwasserentsorgung. Gerade Kanalisationen und Klärwerke sind essentielle Anlagen in menschlichen Siedlungen, jedoch teuer im Bau und Unterhalt. Mit einer intelligenten Kanalnetzbewirtschaftung können die Systeme allerdings deutlich effizienter und günstiger betrieben werden und sogar einen Mehrwert an Energie und Ressourcen abwerfen. Hierfür existieren heute schon unterschiedliche Verfahren und Technologien.
Es gibt zum Beispiel diverse Sensortechnik, mit der sich für den optimalen Betrieb von Abwasserkanälen und Klärwerken verschiedene Daten erheben lassen, etwa Durchflussmenge, Temperatur, Zusammensetzung des Abwassers und mehr. Mit diesen Informationen lassen sich Kanalisationen deutlich besser planen und es kann etwa Verbesserungsbedarf aufgedeckt werden, etwa in Form von nötigen Speicher- und Abflussbauwerken, Drosselaggregaten oder Wehren, die automatisiert Schwallspülungen zur Wartung durchführen. Auch eine digitale, gezielte Steuerung sämtlicher Anlagen senkt den Arbeitsaufwand und spart Zeit und Energie.
Zudem lassen sich ebenfalls Konzepte entwickeln, um Abwasser effizient zu recyceln. Dies betrifft zum einen die Ressourcen, die in ihm enthalten sind. Die Nutzung von Klärschlamm, um damit etwa Dünger oder Biogas zu gewinnen, ist bereits allgemein bekannt. Doch es ist ebenso möglich, bestimmte Rohstoffe – vor allem Phosphor – direkt aus Abwasser zu gewinnen. In letzter Zeit steht jedoch gerade die energetische Nutzung von Abwasser vermehrt im Fokus. Denn gerade die Erforschung und Etablierung nachhaltiger und klimafreundlicher Technologien ist im Angesichts des Klimawandels das Gebot der Stunde. Hier ist vorrangig die Abwasserwärmerückgewinnung zu nennen. Bei dieser werden Wärmetauscher und -pumpen an strategisch günstigen Abwasserkanälen installiert. Die nötigen Daten liefern dabei Abwasserkataster, meist in Verbindung mit moderner Messtechnik. Die Wärmetauscher entziehen dem Abwasser einen Teil seiner recht hohen thermischen Energie und leiten sie an eine Wärmepumpe weiter. Die Wärmeenergie wird dort mittels Kompression aufbereitet und über Kältemittelkreisläufe zurück zu Verbrauchern geleitet, die sie schließlich für Heizzwecke oder andere Prozesse nutzen können. Das Abwasser erholt sich übrigens thermisch recht schnell, weil weitere Abwasserrohre in die Hauptsammler münden. So sind in einer Kanalisation mehrfache Wärmetauscher-Strecken – mit einem gewissen Abstand – hintereinander möglich.
Eine weitere Möglichkeit, Klärwerke in Kraftwerke umzuwandeln, bieten so genannte mikrobielle Brennstoffzellen. Hierbei werden die energetischen Potentiale von elektroaktiven Mikroorganismen genutzt, die sich überwiegend im Abwasser ansiedeln. Die Umsetzung dieser Art der Energiegewinnung ist derzeit jedoch noch Gegenstand der Forschung. Es gibt erste Prototypen zu Testzwecken. Bislang existiert jedoch noch keine Umsetzung in größerem Maßstab.
UHRIG macht Ihre Kanalisation fit für die Zukunft
Wie Sie sehen, stecken in Kanalisation und Klärwerken nicht nur enorme Potentiale, den Betrieb hinsichtlich Energieverbrauch sowie Kosten stark zu optimieren. Abwasser kann ebenso eine erneuerbare Ressource sein und so einen wichtigen Beitrag zur umweltfreundlichen Bereitstellung von Rohstoffen, Wärme und in Zukunft sogar Strom leisten. Möchten auch Sie die Abwassersysteme Ihres Betriebs oder Quartiers optimieren, dann wenden Sie sich jetzt an UHRIG. Als Experte in Kanalbau und Abwassertechnik mit über 55 Jahren Erfahrung stehen wir Ihnen gern bei all Ihren Projekten mit Rat und Tat zur Seite. Darüber hinaus bieten wir Ihnen eigens entwickelte Technologie nach dem bewährten UHRIG-Prinzip an: Von Profis für Profis entwickelt und in puncto Qualität machen wir keine Kompromisse. Zur grabenlosen Kanalsanierung stehen Ihnen unsere Quick-Lock-Edelstahlmanschetten zur Verfügung. Für die Abwasserwärmerückgewinnung haben wir die patentierten Therm-Liner-Module entwickelt, die sich bereits seit vielen Jahren in der Praxis erfolgreich bewähren. Haben Sie Interesse an einer Zusammenarbeit, melden Sie sich einfach telefonisch oder per E-Mail bei uns.