Auf versiegelten Flächen ist Wasser nur selten erwünscht. Es kann jedoch nicht eigenständig versickern – das ist in der Dusche in einem gefliesten Bad genauso der Fall wie auf dem mit Asphalt versiegelten Parkplatz. In diesem Fall müssen Systeme zum Einsatz kommen, die es ableiten. Neben Abflüssen finden gerade auf langen Flächen so genannte Entwässerungsrinnen Verwendung, etwa auf Straßen, Wegen und Plätzen, Industrieanlagen und Flughäfen, aber auch in Großküchen, Schwimmbädern und Laboren. Abgesehen von den letzten drei Beispielen dienen die Rinnen also der Ausleitung von Niederschlag. UHRIG klärt auf.

Aufbau und Funktion von Entwässerungsrinnen

Entwässerungsrinnen gibt es in verschiedenen Ausführungen, die je nach beabsichtigter Verwendung, dem Untergrund und den anfallenden Wassermengen unterschiedlich ausfallen können. Sie alle dienen jedoch dem Sammeln und Ausleiten von (Niederschlags-) Wasser, in einigen Fällen auch anderen Wässern, etwa in Küchen, Bädern und Laboren. Die einfachste Form von Entwässerungsrinnen stellen oberflächliche Rinnensysteme dar, bei denen die angrenzenden Flächen das Wasser über ein leichtes Gefälle in diese leiten, bevor es abgeführt wird. Beispiele hierfür sind etwa Rinnsteine oder Gossen, die sich in der Regel an Straßen und Wegen finden. Eleganter und funktioneller sind Entwässerungsrinnen, bei denen ein unterirdisch verlegter Rinnenkörper für das Sammeln und Ableiten des Wassers sorgt. Diese Unterteile sind meist aus Beton gefertigt. Im privaten Umfeld – etwa bei der Entwässerung von Balkon oder Terrasse – kommen jedoch auch Kunststoffe und in einigen Fällen Stahl zum Einsatz.

Entwässerungsrinnen weisen meist eine Rostabdeckung auf, welche je nach Dimensionierung und oberflächlicher Belastung (Passanten, Verkehr, etc.) aus rostfreiem oder verzinktem Stahl, Gusseisen, (Stahl-)Beton oder Kunststoff besteht. Sie werden entweder lediglich aufgelegt, verschraubt oder anderweitig mechanisch verriegelt. Auch das direkte, feste Verbauen mit dem Unterteil ist möglich. Alternativ existieren so genannte Schlitzrinnen, welche lediglich aus einem schmalen Schlitz zur Entwässerung bestehen.

In der Entwässerungsrinne gesammeltes Wasser wird meist in die Kanalisation geleitet. Dies geschieht entweder über einen Abflussstutzen am Rinnenkörper, der eine separate Leitung mit dem Abwasserkanal verbindet, oder über einen Sinkkasten. Die Ausleitung kann ein eingebautes Gefälle nutzen. Sie kann jedoch auch einfach über das freie Wasserspiegelgefälle erfolgen. In einigen Fällen leiten Entwässerungsrinnen Niederschlagswasser auch nicht in die Kanalisation ein, sondern führen es auf Freiflächen, in Becken, Mulden oder Rigolen, wo es dann auf natürliche Weise versickert und so an Ort und Stelle ein Teil des natürlichen Wasserkreislaufs wird.

 

Was gilt es bei Planung und Bau von Entwässerungsrinnen zu beachten?

Die Planung und Konstruktion von Entwässerungsrinnen ist weitaus komplexer, als es den Anschein hat. So müssen verschiedene Faktoren in die Planungen mit einbezogen werden, um das System korrekt zu dimensionieren und zu installieren. Zunächst einmal muss die richtige Nennweite gewählt werden – diese ist abhängig von der (erwarteten) anfallenden Wassermenge. Schließlich erfüllt die Rinne bei einer Unterdimensionierung nicht den beabsichtigten Zweck, eine Überdimensionierung hingegen bedingt unnötige Mehrkosten. Auch die zu entwässernde Fläche spielt dabei eine wichtige Rolle. Ist diese zu groß oder verfügt über ein nur unzureichendes Gefälle zur Rinne hin, müssen mehrere Entwässerungsrinnen installiert werden. Der Untergrund – insbesondere die Bodenbeschaffenheit – sowie der Flächenbelag sind ebenfalls bei der Wahl des richtigen Systems zu bedenken.

Neben der Fähigkeit der Wasserausleitung ist auch die Belastbarkeit von großer Wichtigkeit. Die Stabilität der Struktur muss zum Beispiel dem anfallenden Verkehr entsprechen, um Beschädigungen an Rinne und Rostabdeckung zu vermeiden. Gerade an Stand- bzw. Einsatzorten mit hohem Verkehrsaufkommen – etwa Straßen und Parkplätze – müssen Entwässerungsrinnen und ihre Auflage besonders robust konzipiert werden.

Nicht zuletzt ist die abschließende Ausleitung des Wassers ebenso ein Faktor, den es zu berücksichtigen gilt. Entwässerungsrinnen müssen funktional einwandfrei an die Kanalisation angebunden sein, damit der Abtransport der gesammelten Niederschläge angemessen erfolgen kann. Alternativ bietet es sich vielleicht eher an, die Rinnen an eine dezentrale Versickerungsmöglichkeit anzuschließen, etwa Becken, Mulden oder unterirdische Rigolen. Werden Entwässerungsrinnen mit einer Zisterne verbunden, lässt sich mit ihnen außerdem Brauchwasser für Bewässerungs- oder Löschzwecke sammeln. In diesem Fall sind jedoch zusätzlich Filtersysteme erforderlich, um grobe Verunreinigungen vorab mechanisch aus dem Wasser zu entfernen.

UHRIG ist seit Jahrzehnten anerkannter Spezialist im Tiefbau und insbesondere bei der Installation und Wartung von Entwässerungs- und Abwassersystemen. Benötigen Sie also Unterstützung bei der Planung und dem Bau von Entwässerungsrinnen und Abwasserkanälen, dann wenden Sie sich einfach an uns – entweder telefonisch oder per Mail. Wir helfen Ihnen gern bei der Umsetzung all Ihrer Projekte mit unserer umfangreichen Erfahrung sowie innovativen Bauverfahren und Technologien.

Ihr Ansprechpartner

Christoph von Bothmer
Geschäftsführung
+49 7704 / 806 0