Der norddeutsche Begriff „Fleet“ (auch „Fleth“) bezeichnete ursprünglich kleinere Wasserläufe, die vor allem im Marschland der Elbe oder der Weser in diese oder ihre Nebenflüsse einmündeten. Noch heute existieren vor allem in Hamburg und Bremen einige Fleete, die zum Teil als Verbindungswege zwischen größeren Flüssen dienen. Bei UHRIG erfahren Sie mehr über die Geschichte und Nutzung der Fleete.

Vom natürlichen Wasserlauf zum Transportweg

Fleete waren früher ein Teil der natürlichen Landschaft der deutschen Nordseeküste. Es handelte sich dabei vor allem um kleine Flüsse oder Bäche, die insbesondere der Elbe, aber auch der Weser sowie deren Nebenflüssen zuströmten. Viele Fleete verschwanden, als die Bewohner der Küstenregionen etwa ab dem elften oder zwölften Jahrhundert mit dem großflächigen Bau von Deichen begannen, um Siedlungen, Acker- und Weideland vor Hochwässern und Sturmfluten zu schützen. Die heute noch vorhandenen Fleete sind stark vom Menschen geprägte Wasserwege.

Vor allem in Hamburg spielten Fleete lange Zeit eine wichtige Rolle. Ursprünglich dienten sie als Entwässerungsgräben, später auch als Verteidigungsgräben der Stadt sowie zur Entsorgung von Abfall und Abwasser. Eine besondere Aufgabe kam ihnen aber auch im Warenverkehr zu: Die Waren von Schiffen, die den Hamburger Hafen anliefen, wurden auf Fleeten und Kanälen zu den Kontoren und Lagerhäusern der Stadt befördert. Dennoch wurden viele Fleete nach dem Hamburger Brand von 1842 sowie nach dem zweiten Weltkrieg zugeschüttet. Einige sind in Hamburg und auch in Bremen dennoch bis heute erhalten.

 

Was unterscheidet Fleet und Kanal?

In ihrer Nutzung als Wasserverbindung unterscheiden sich Fleete kaum von den vom Menschen geschaffenen Kanälen. Tatsächlich werden auch einige künstlich angelegte Wasserwege als Fleete bezeichnet. Der wichtigste Unterschied zwischen Fleet und Kanal ist, dass Fleete ursprünglich nicht mit einer Schleuse versehen waren. Ihr Wasserstand ließ sich also nicht steuern, sondern hing von den Gezeiten ab: Bei Ebbe konnten sie gänzlich trockenliegen. Weil sich durch die Gezeiten zudem Schlick in den Fleeten ablagerte, war es nötig, diese regelmäßig zu reinigen, um eine ausreichende Tiefe sicherzustellen. Heute sind jedoch auch die Fleete, wie die Kanäle, aus Gründen des Hochwasserschutzes mit Schleusen versehen.

Inzwischen werden künstlich angelegte Wasserwege grundsätzlich als Kanal bezeichnet. Am weitesten verbreitet sind die Abwasserkanäle, über welche das Abwasser zur Kläranlage transportiert und so unsere Umwelt vor Schadstoffen geschützt wird. Die Errichtung und Instandhaltung dieser Kanäle ist Teil des Tiefbaus – und somit unser Spezialgebiet. Denn wir von UHRIG verfügen über mehr als 55 Jahre Erfahrung im Kanal- und Tiefbau. Haben Sie also vor, eine Kanalisation zu errichten oder zu sanieren, oder planen Sie ein anderes Tiefbauprojekt? Dann kontaktieren Sie uns! Wir setzen Ihr Vorhaben in die Tat um.

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