Die Teilbereiche des Gartenbaus
Zum Gartenbau zählt im Prinzip die Kultivierung aller Pflanzen, die nicht als Feldfrüchte klassifiziert werden. In Deutschland nimmt der Gemüsebau hinsichtlich der Anbaufläche den ersten Platz ein. Dieser erfolgt überwiegend, wie auch der Ackerbau, auf großen Freilandflächen. Typische bei uns angebaute Arten sind zum Beispiel Spargel, Möhren, Weiß- und Blumenkohl. Neben dem Anbau auf freiem Feld werden besonders wärmebedürftige Gemüsesorten wie Gurken oder Tomaten unter Glas, also in Gewächshäusern kultiviert.
Der zweitgrößte Teilbereich im deutschen Gartenbau ist der Obstbau. Hierzu zählen Baumfrüchte sowie Beerenobst. In ersterem Fall erfolgt bei uns überwiegend der Anbau von Äpfeln. Bezüglich der Beeren sind vor allem Erdbeeren weit verbreitet. Der Obstbau in Deutschland konzentriert sich aufgrund der unterschiedlichen Klima- und Bodenansprüche der einzelnen Obstsorten nur auf bestimmte Regionen wie z. B. das Alte Land bei Hamburg oder am Kaiserstuhl (Baden-Württemberg).
Ein weiterer Zweig des Gartenbaus ist die Züchtung von Schnittblumen und anderen Zierpflanzen. Der Verkauf erfolgt entweder an andere Betriebe wie Baumärkte oder Gartencenter oder aber direkt an Privatkunden. Die Kultivierung in Gewächshäusern ermöglicht es, den Kunden schon vor der eigentlichen Vegetationsperiode vorgetriebene Pflanzen anzubieten. Neben dem Blumen- und Zierpflanzenbau ist auch die Friedhofsgärtnerei und Grabpflege ein Teil des Gartenbaus.
Nicht zuletzt zählt auch die Züchtung von Laub- und Nadelgehölzen in Baumschulen zur Gartenkultur. In diesen wachsen zum Beispiel Allee- und Parkbäume sowie Ziergehölze für öffentliche Anlagen oder Privatgärten heran. Die Baumschulen züchten auch Obstgehölze für den Weiterverkauf. Manche Betriebe konzentrieren sich außerdem auf Wildgehölze, die dann einer Renaturierung und Begrünung von Straßenrändern oder Flüssen dienen. Andere haben sich auf Forstgehölze zur Holzproduktion spezialisiert.
Gartenbau und Erdbau
Für das Anlegen professioneller Hortikulturen sind oft diverse Bodenbearbeitungen vonnöten, etwa um Anbaugebiete zu schaffen, die Erde vorzubereiten oder Obst und Gemüsepflanzen zu säen. Umgraben, Pflügen, Eggen, Säen oder Pflanzen sind jedoch vom Erdbau abzugrenzen. Zu diesem zählen lediglich der Auf- oder Abtrag von Böden, Erdmengenbewegung, Aufschüttungen oder Verfüllungen. Allerdings ist der Erdbau die Grundlage nahezu aller anderen Teilbereiche des Bauwesens, folglich auch die des Landschafts- und Gartenbaus. Gerade der Obst- und Gemüsebau auf offenen Flächen erfordert eine optimale Vorbereitung des Ober- und Unterbodens, um ein gutes Wachstum der Pflanzen sicherzustellen und so die Erträge zu maximieren. Auch die Kontrolle der Bodenbeschaffenheit und -qualität zählt zu den Aufgaben im Erdbau.
Werden heute größere Bauvorhaben realisiert (z. B. neue Gewerbegebiete erschlossen oder Autobahn-Abschnitte gebaut) und dafür Flächen dauerhaft versiegelt, sind sogenannte Ausgleichspflanzungen mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben. Hier können z. B. an Feldrändern neue Baumalleen angelegt oder einst durch Industrie und Bergbau belastete Flächen zurück in Biotope verwandelt werden. Für diese Ausgleichsmaßnahmen sind Gartenbau-Arbeiten (von der Planung bis zur Umsetzung) erforderlich, weshalb große Baukonzerne ebenfalls einen Geschäftszweig Gartenbau etabliert haben und sowohl Gartenbauer als auch Landschaftsgärtner beschäftigen.
Benötigen Sie Unterstützung bei diversen Erdarbeiten, die sowohl die Planung als auch die Umsetzung betreffen, dann setzen Sie sich mit uns in Verbindung! UHRIG verfügt über mehr als 55 Jahre Erfahrung im Tiefbau und steht Ihnen gern bei der Umsetzung Ihrer Projekte mit Rat und Tat zur Seite.