Wärme ist seit Beginn der Menschheitsgeschichte eines der wichtigsten „Güter“. Schon vor Jahrtausenden ermöglichte uns es erst das Feuer im rauen Klima zu überleben, gerade in den kalten Jahreszeiten. Mit der Zeit wurden Feuerstellen, Kamine und Öfen schließlich von modernen Heizungen mit Heizkörpern abgelöst, die Gebäude und deren einzelne Räume deutlich leichter und effizienter mit Wärme versorgen können. Erfahren Sie mehr zu den verschiedenen Heizsystemen und deren Funktion bei UHRIG.

Welche Heizungen kommen heute zum Einsatz?

Moderne Heizsysteme haben nur noch wenig bis gar nichts mehr mit den altertümlichen Feuerstellen zu tun. Viele bedienen sich jedoch immer noch der Verbrennung von Rohstoffen, um Wärmeenergie zu erzeugen. Vorrangig sind hierbei Heizungen zu nennen, die fossile Brennstoffe nutzen, also Heizöl und -gas. In Deutschland sind diese beiden Heizanlagen noch immer am häufigsten installiert. Sie verfügen über einen Brennraum, in dem sie den jeweiligen Rohstoff verfeuern, im Anschluss überträgt ein Wärmetauscher die so freigesetzte thermische Energie auf das Heizwasser. Moderne Brennwertgeräte ziehen dabei zusätzlich aus dem Abgas Kondensationswärme und erreichen dadurch einen noch höheren Wirkungsgrad. Das Prinzip einer klassischen Verbrennungsheizung lässt sich selbstverständlich auch mit erneuerbaren Brennstoffen umsetzen – in diesem Fall kommen statt Öl oder Gas zum Beispiel Pellets oder Holzhackschnitzel zum Einsatz.

Eine weitere Möglichkeit, Wärmeenergie regenerativ bereitzustellen, bietet die Solarthermie. Diese bedient sich der Sonneneinstrahlung. Anders als bei Photovoltaik wird hier jedoch nicht über eine elektrochemische Reaktion Strom erzeugt, sondern die Strahlung mittels Solarkollektoren auf ein Leitungssystem gebündelt, das ein Wärmeleitmedium führt. Dieses erhitzt sich durch die Solarenergie und wird im Anschluss zu einem Wärmetauscher geleitet, der die thermische Energie schließlich an den Heizkreislauf überträgt.

Der Trend moderner Heizungen bewegt sich jedoch derzeit überwiegend in Richtung Wärmepumpe. Hierbei handelt es sich um Systeme, die ihre Energie aus einer Umweltwärmequelle beziehen. Hierbei kann es sich etwa um die Umgebungsluft, das Erdreich oder das Grundwasser handeln. Experten unterscheiden dementsprechend zwischen:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpen
  • Sole-Wasser-Wärmepumpen und
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpen.

Auch bei Wärmepumpen zirkuliert ein Wärmeleitmedium – genauer gesagt ein Kältemittel – in einem geschlossenen Kreislauf, nimmt die thermische Energie aus Luft, Boden oder Wasser auf und verdampft. Die so „absorbierte“ Temperatur wird im Anschluss durch Verdichtung weiter erhöht. Nun kann die Wärmeenergie an den Heizkreislauf abgegeben werden. Das wieder kondensierende Kältemittel wird schließlich durch ein Entspannungsventil geleitet, so dass sich sein Druck normalisiert, dann beginnt der Kreislauf von vorn. Zum Betrieb benötigen Wärmepumpen lediglich Strom. Wird dieser aus regenerativen Energien (Solar, Wind, Wasser, Biomasse) gewonnen, arbeitet das Heizsystem wie auch Holz- und Solarthermieheizungen gänzlich klimaneutral.

 

Welche Rolle spielen Heizungen in der Energiewende?

Durch die Verfeuerung fossiler Brennstoffe in Energiewirtschaft und Verkehr werden immense Mengen Treibhausgase – überwiegend Kohlenstoffdioxid (CO2) – freigesetzt, wodurch sich das Klima erwärmt und große Umweltschäden entstehen. Daher sollte es im Bestreben aller sein, den Verbrauch von Kohle, Erdöl und Erdgas und damit auch die Schadstoffemissionen zu verringern und stattdessen regenerative Energien zu nutzen. Die Energiewende betrifft dabei nicht nur die Stromerzeugung und die Mobilität, sondern ebenfalls die Heizanlagen in privaten, gewerblichen und Industriegebäuden. Durch die Deckung des Wärmebedarfs werden laut Schätzungen zwischen einem Viertel und einem Drittel der gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen verursacht – mehr noch als durch den Verkehr.

Durch gesetzliche Vorgaben (gerade für Neubauten), attraktive Fördermöglichkeiten sowie ein wachsendes Umweltbewusstsein in der Bevölkerung bewegt sich der Trend hinsichtlich Heizungen daher immer stärker in Richtung regenerative Energien. Gerade Wärmepumpen erweisen sich hier als Favorit, denn sie sind anders als Holzheizungen platzsparender und von einer Brennstoffversorgung unabhängig. Sie eignen sich außerdem besser als Solarthermie als Einzelversorger für Wärmeenergie. Darüber hinaus sind sie recht flexibel im Einsatz und können sich einer Vielzahl an Umweltwärmequellen bedienen. Ist ein reversibler Betrieb des Kältemittelkreislaufs möglich, lassen sich Wärmepumpen sogar als Klimaanlage nutzen.

Zur schnelleren Eindämmung des Klimawandels wird hinsichtlich umweltfreundlicher Heizungen nach immer neuen Möglichkeiten und Alternativen zu konventionellen Energiequellen gesucht. Eine entscheidende Rolle könnte hierbei die Abwasserwärmerückgewinnung spielen, die in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus der Forschung und Energiewirtschaft gerückt ist. Dabei werden ähnlich wie beim Einsatz einer regulären Wärmepumpe Wärmetauscher in Abwasserkanälen installiert, die dem Abwasser einen Teil seiner noch vorhandenen thermischen Energie entziehen und sie wieder nutzbar machen. So geht die Energie nicht mit der Ausleitung zum Klärwerk verloren. Dies bietet verschiedene Vorteile:

Als Quasi-Umweltwärmequelle (Abwasser fällt schließlich in nahezu allen Gebäuden an) ist Abwasser ganzjährig recht warm und verspricht daher eine gute Energieausbeute. Zudem reduziert die Wärmerückgewinnung nahe am erneuten Verbraucher Transportverluste – anders als bei Fernwärmenetzen. Die Abwasserwärmetauscher lassen sich des Weiteren recht leicht installieren, denn anders als bei Erd- oder Grundwasserwärmepumpen sind keine teuren und aufwendigen Sondenbohrungen vonnöten. Ebenfalls sind keine Genehmigungen von der Wasser- oder Bergbehörde erforderlich und die Technik kann etwa auch in Wasserschutzgebieten eingesetzt werden. Eine Installation in bereits bestehende Abwasserkanäle ist problemlos möglich.

 

Mit den Therm-Linern von UHRIG ein modernes Heizsystem errichten

Laut Schätzungen ließen sich mit der Abwasserwärmerückgewinnung etwa 14 Prozent des gesamten deutschen Wärmebedarfs decken, wenn die Technologie an allen wirtschaftlichen Standorten ausgebaut würde. Dies hätte eine erhebliche Einsparung fossiler Brennstoffe und damit eine massive Reduktion der Treibhausgasemissionen zur Folge. Interessieren auch Sie sich für diese innovative und umweltfreundliche Heizung, dann wenden Sie sich an UHRIG. Als Spezialist in Sachen Kanalbau und Abwassertechnik mit über 55 Jahren Erfahrung unterstützen wir Sie gern bei der Planung und Installation eines Systems zur Abwasserwärmerückgewinnung. Dabei setzen wir eigens von uns entwickelte Therm-Liner-Module ein, die effizient arbeiten, langlebig sind und sich zudem leicht installieren lassen. Bei Bedarf können Sie die Wärmetauscher auch wieder demontieren und verlegen, etwa, wenn der entsprechende Abwasserkanal gewartet werden muss. Ebenso ist in vielen Fällen ein reversibler Betrieb zur Kühlung der Gebäude im Sommer möglich. Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf, entweder telefonisch oder per Mail.