Abwassersysteme sind ein wichtiger Bestandteil der kommunalen Infrastruktur und müssen daher regelmäßig gewartet und eventuell saniert werden. Hierbei kommt dem integralen Kanalmanagement eine große Bedeutung zu, um eine reibungslose Siedlungsentwässerung sowie einen umfangreichen Gewässerschutz zu gewährleisten. UHRIG stellt Ihnen die Aufgaben genauer vor und erklärt die einzelnen Teilschritte bei der ganzheitlichen Betrachtung.

Was beinhaltet das integrale Kanalmanagement?

Die Aufgabe des integralen Kanalmanagements ist es, ein iteratives und dauerhaft gültiges Konzept für die Reinigung, Wartung und Sanierung der Kanalisation zu erstellen. Dies geschieht durch eine ganzheitliche Betrachtung der Anforderungen an Abwasserausleitung und Gewässerschutz, die umfangreiche Prüfung der Abwasserkanäle sowie die Analyse vorliegender Daten über Rückstaue oder Überflutungen (hydraulische Betrachtung). Diese Prozesse spezifizieren alle Reinigungs- sowie Sanierungsprogramme, damit immer die passende Maßnahme gefunden werden kann. Das integrale Kanalmanagement bildet also die Grundlage für den effizienten Betrieb und die Instandhaltung des Entwässerungssystems. Das wichtigste Kriterium hierbei ist die Machbarkeit unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit.

Bei der Betrachtung der Machbarkeit erfolgt zunächst die genaue Aufnahme der Probleme, die in der Kanalisation vorliegen, etwa durch die Prüfung von Druck und Durchflussmenge der Abwasserkanäle oder einer visuellen Sichtung per Schachtkameras. So lässt sich feststellen, ob eine Beseitigung von Ablagerungen, eine grundsätzliche Wartung oder aber eine Sanierung einzelner Kanalisationsabschnitte erfolgen muss. In letzterem Fall ist dann etwa zu ermitteln, welche Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind. In Frage kommen hier zum Beispiel:

  • Instandhaltung durch geschlossene Kanalsanierung (z. B. per Schlauliner-Verfahren oder mittels des von UHRIG entwickelten und patentierten Quick-Lock-Systems)
  • oder Komplettsanierung und -Modernisierung durch offene Kanalsanierung (z. B. Austausch alter Rohre und Einbau neuer Wehre oder Steuerungsaggregate).

Kleine, örtlich begrenzte Schäden lassen sich in der Regel mit einer einfachen Reparatur beheben. Räumlich wiederkehrende oder umfangreichere Schäden verlangen hingegen eine Renovierung oder gar eine vollständige Erneuerung der Abwasserkanäle.

Der Wirtschaftlichkeitsaspekt beinhaltet überwiegend dynamische Kostenvergleiche verschiedener möglicher Maßnahmen. Doch auch betriebswirtschaftliche Aspekte wie Restbuchwerte oder Gebührenwirksamkeit stehen seit längerer Zeit vermehrt im Fokus der Abwasserwirtschaft.

 

Welche Vorteile bietet ein integrales Kanalmanagement?

Mithilfe eines integralen Kanalmanagements wird der Betrieb sowie die Instandhaltung der Kanalisation einfacher und günstiger durchführbar. Dies geschieht schon allein dadurch, dass Maßnahmen bedarfsgerecht und nicht pauschal erfolgen. Außerdem kann eine Priorisierung erarbeitet werden. Durch Zustandsbeschreibungen und Soll-Ist-Vergleiche lassen sich Kanalabschnitte besser überwachen sowie Reinigung, Wartung und Sanierung optimal durchführen. Der Einbau moderner Automatisierungs- und Steuerungstechnik tut sein Übriges dazu und sichert so die optimale Bewirtschaftung des weitverzweigten Kanalisationsnetzes.

In naher Zukunft könnten sich die Aufgabenbereiche des integralen Kanalmanagements noch erweitern. Im Zuge der erforderlichen Energie- und Wärmewende findet die Abwasserwärmerückgewinnung als Möglichkeit der günstigen und umweltfreundlichen Bereitstellung von Heizwärme immer mehr Beachtung. Hierbei wird dem Abwasser mithilfe von Abwasserwärmetauschern und Wärmepumpen ein Teil seiner thermischen Energie entzogen, aufbereitet und anschließend einem neuen Verwendungszweck zugeführt. Dies ermöglicht die Einsparung von fossilen Energieträgern wie etwa Heizöl oder -gas und trägt somit maßgeblich zur Verbesserung der Umweltbilanz im Energiesektor bei.

Die Nutzung von Wärmepumpen ist schon seit vielen Jahren erprobt und gilt als wichtiger Bestandteil für die Energiewende. Die meisten Gerätetypen bezogen ihre thermische Energie jedoch bislang überwiegend aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Die Luft als Wärmequelle ist allerdings nicht allzu effizient, vor allem im Winter. Das Erdreich bzw. das Grundwasser als Wärmequelle erfordern umfangreiche Erdarbeiten zur Erschließung. Abwasserkanäle hingegen sind leicht zugänglich und bieten ganzjährig vergleichsweise hohe Temperaturen von bis zu 20 °C. Somit arbeiten Abwasserwärmepumpen sehr effizient. Auch die allgemeine Energieausbeute lässt sich über die Berechnung der Abwassermengen sehr gut prognostizieren, was die Planung vereinfacht. Nicht zuletzt erfolgt die Wärmerückgewinnung nah am Verbraucher, sodass sich Energieverluste dank kurzer Transportwege minimieren lassen.

Haben wir Ihr Interesse an der Energie aus Abwasser geweckt? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Als eines der international führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Abwasserwärmerückgewinnung unterstützt Sie UHRIG gern bei der Realisierung Ihrer umweltfreundlichen Projekte.

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Christoph von Bothmer
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