Was bedeutet Internet der Dinge: Definition & Erklärung
Moderne Kommunikations- und Informationstechnologien haben die Welt grundlegend verändert. Über Social Media treten wir mit anderen Menschen in Verbindung, geshoppt wird zunehmend online und Streaming-Dienste haben das lineare Fernsehen in vielen Haushalten abgelöst. Doch nicht nur Menschen lassen sich über das Internet vernetzen, sondern auch Dinge. Dazu werden physische Objekte mit Sensoren, Software und Kommunikationstechnologie ausgestattet und mit anderen Geräten und Systemen verbunden. So sind sie in der Lage, Daten auszutauschen und daraus resultierende Aktionen auszulösen.
Zusammengefasst wird dieses Konzept unter dem Namen „Internet der Dinge“, im Englischen auch „Internet of Things“, kurz „IoT“ genannt. Das Internet der Dinge bringt die physische und die virtuelle Welt zusammen und zählt zu den wichtigsten Technologien des 21. Jahrhunderts. Doch seine Geschichte begann bereits in den 1980er-Jahren. 1982 unternahmen Studenten der in Pittsburgh (USA) ansässigen Carnegie-Mellon-Universität den Versuch, einen Getränkeautomaten mithilfe des damals noch in den Kinderschuhen steckenden Internets zu überwachen – mit Erfolg. Geprägt wurde der Begriff schließlich im Jahr 1999 von Kevin Ashton, einem britischen IT-Experten.
Voraussetzung für die heute mögliche, unkomplizierte Umsetzung des Konzepts waren unter anderem folgende Technologien:
- kostengünstige Sensortechnik mit geringem Stromverbrauch,
- optimierte Konnektivität und Datenübertragung,
- Plattformen für das Cloud-Computing,
- maschinelles Lernen (Machine Learning) und damit verbundene Analysen,
- Gesprächsfunktionen mithilfe von künstlichen Intelligenzen, etwa Natural-Language-Processing (NLP).
Möglichkeiten & Beispiele: Internet der Dinge in der Praxis
In der westlichen Welt haben wohl die meisten Menschen innerhalb ihres Heim- oder Firmennetzwerks schon einmal vom Internet der Dinge Gebrauch gemacht – vielleicht sogar, ohne es überhaupt zu wissen. Zu den bekanntesten IoT-Anwendungen zählen folgende:
- digitale persönliche Assistenten wie beispielsweise Alexa, Siri und Cortana,
- Smart-Home-Technologien, die eine virtuelle Steuerung von Beleuchtung, Heizung, Klimaanlage, Elektrogeräten etc. zulassen,
- GPS-Tracker für Haustiere und Wertsachen,
- intelligente Geräte,
- selbstfahrende Autos.
Dank dem Internet der Dinge können Nutzer beispielsweise von unterwegs ihre Waschmaschine, den Kaffeeautomaten oder die Heizung anschalten. Doch die Zukunftsvisionen gehen noch weiter: So ist es unter anderem denkbar, dass der Kühlschrank online neue Butter ordert, sobald er mitbekommt, dass diese bald aufgebraucht ist. Waschmaschinen könnten via Kamera die Wäsche scannen und automatisch das richtige Programm auswählen und ggf. das passende Waschmittel bestellen.
Damit all diese Prozesse problemlos funktionieren, ist es wichtig, Zugriffsrechte und die Verwendung der ermittelten Daten genau zu überwachen. Denn Daten verraten viel über ihren Nutzer – ein Missbrauch greift nicht nur in die Persönlichkeitsrechte ein, sondern kann unter Umständen sogar gefährlich werden. Mit den richtigen Sicherheitsvorkehrungen ist es aber auch in nicht-geschlossenen Netzen bedenkenlos möglich, Daten und Informationen zu übertragen.
Industrielles Internet der Dinge: smarte Lösungen von UHRIG
Das Internet der Dinge spielt nicht nur für Privathaushalte eine wichtige Rolle, sondern auch im Bereich der Industrie. Verkehrssysteme, Wirtschaft, Verwaltungsprozesse und Dienstleistungen lassen sich mithilfe technischer Vernetzung ebenso optimieren. Man spricht deshalb auch vom industriellen Internet of Things (IIoT). Viele Branchen setzen inzwischen auf eine Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) und profitieren so von einer automatisierten Steuerung, welche über Drahtlos-Netzwerke realisiert wird. Auch Cloud-Technologien und daraus resultierende Analysen sowie maschinelles Lernen tragen dazu bei, neue Umsatz- und Geschäftsmodelle zu erschließen. Das Internet der Dinge wird deshalb auch als vierte Welle der industriellen Revolution bzw. als Industrie 4.0 bezeichnet. Anwendung findet das IIot unter anderem in folgenden Bereichen:
- intelligente Fertigung,
- Vernetzung von Wirtschaftsgütern,
- Smart Citys / Klima Citys,
- intelligente Stromnetze,
- vernetzte Logistik und smarte digitale Supply Chains.
Auch wir von UHRIG haben die Bedeutung und den Wert einer vernetzten Welt erkannt und diese Technologie auf den Kanalbau übertragen. Mit unseren smarten Lösungen sind wir in der Lage, intelligente Kanalnetze zu realisieren, die unter anderem Kommunen und Anlagenbetreiber zu ihrem Vorteil nutzen können. Die Idee dahinter nennt sich „Integrales Kanalmanagement“. Dazu platzieren wir innerhalb der Kanalsysteme smarte Messetechnik, die zur Prozessoptimierung beiträgt und sogar automatisierte Abläufe ermöglicht. So ist es beispielsweise denkbar, Aggregate und Wehre zu steuern, Daten zu erheben und auszuwerten sowie Prozesse rund um die Uhr zu überwachen, mögliche Störungen zu identifizieren und frühzeitig einzugreifen. So lassen sich beispielsweise automatisierte Schwallspülungen organisieren, die helfen, dass sich im Kanalrohr keine Ablagerungen bilden. Diese könnten sonst Korrosionsprozesse am Beton beschleunigen und so langfristig zu sanierungsbedürftigen Schäden führen.
Da jedes Kanalnetz einzigartig ist, passen unsere Spezialisten die Maßnahmen optimal an die Gegebenheiten vor Ort an. Eine nachträgliche Skalierung und Aktualisierung – etwa das Hinzufügen neuer Aggregate oder Wehre – ist dank der offenen Systeme problemlos möglich. Gern stellen wir Ihnen das Konzept persönlich vor und erarbeiten für Sie eine individuelle Lösung für Ihr Internet der Dinge in Ihrer Kanalisation. Kommen Sie auf uns zu – zum Beispiel telefonisch oder über das Kontaktformular auf unserer Website!