Das Abwasser in der Kanalisation enthält große Mengen Wärmeenergie, die mit verhältnismäßig geringem Aufwand sinnvoll nutzbar gemacht werden können. Zudem ist es denkbar, dass zusätzlich Abwärme zum Beispiel aus industriellen Prozessen ins Abwasser eingespeist wird, um diese ebenfalls zur Wärmegewinnung zugänglich zu machen. Welche Möglichkeiten es für die Nutzung der Kanalisation als Wärmespeicher gibt, erfahren Sie bei UHRIG.

Abwasser als Wärmequelle erkennen und nutzen

Das Abwasser, das in der Kanalisation zur Kläranlage transportiert wird, enthält sehr viel Energie, die praktisch nur auf eine sinnvolle Nutzung wartet. Vor allem Wärmeenergie liegt im Abwasser in großer Menge vor und ist zugleich vergleichsweise leicht zu erschließen: Abwasserwärmetauscher, die entweder schon während der Produktion oder auch nachträglich in das Kanalrohr eingebaut werden können, entziehen dem vorüberströmenden Abwasser einfach einen Teil seiner Wärme und leiten diese an Abwasserwärmepumpen weiter. Die Wärmepumpen übertragen die Wärme des Abwassers auf ein Fernwärmenetz. Dieses Wärmenetz verteilt die Wärme an die angeschlossenen Abnehmer. Ein gut geplantes Wärmenetz, welches auf diese Weise die Kanalisation als Wärmespeicher nutzt, überzeugt dabei mit einem geringen Energieverbrauch. Stammt der Strom für die Wärmepumpen außerdem aus erneuerbaren Quellen, dann kann ein solches Wärmenetz sogar vollständig klimaneutral sein.

Einen wichtigen Beitrag zur Effizienz der Abwasserwärmenutzung leistet die Tatsache, dass Abwasser schon „von Natur aus“ eine ganzjährig hohe Temperatur besitzt: Im Sommer ist es bis zu 20 Grad Celsius warm, im Winter etwa zehn bis zwölf Grad Celsius. Zu seiner leichten Erschließbarkeit kommt somit noch hinzu, dass es sich beim Abwasser um eine sehr ertragreiche Wärmequelle handelt. Zudem regeneriert es seine Wärme schnell wieder, etwa durch den Zufluss neuen Abwassers oder auch, indem es Wärme aus dem Erdreich aufnimmt.

 

So wird eine Kanalisation zum Wärmespeicher

Um die Abwasserwärmenutzung noch effizienter zu gestalten, ist es zudem denkbar, gezielt zusätzliche Wärme ins Abwasser einzuleiten und so die Kanalisation quasi als Wärmespeicher für ein ganzes Fernwärmenetz zu verwenden.

Beim Erzeuger der Abwärme kann es sich, je nach Verfügbarkeit, um Gewerbe oder auch um industrielle Anlagen handeln. So könnten zum Beispiel Bäckereien, Großwäschereien oder Druckereien die bei ihrer Arbeit entstehende Abwärme nicht einfach über einen Schornstein an die Umwelt abgeben, sondern sie stattdessen mit einem Wärmetauscher zurückgewinnen und in die Kanalisation einspeisen. Besonders effiziente Abwärme-Lieferanten wären natürlich auch Industrieanlagen wie etwa Kraftwerke oder Anlagen zur Metallverarbeitung, die mit hohen Temperaturen arbeiten. Auch Kläranlagen können einen Teil der in ihren Faultürmen erzeugten Wärme ins Abwasser einleiten.

Egal, aus welcher Quelle die so eingespeiste Wärme stammt, sie steigert das Temperaturniveau des Abwassers: Die Kanalisation wird zum Wärmespeicher, in den überschüssige Wärme eingespeist und aus dem diese bei Bedarf wieder entnommen wird. Steigt auf diese Weise die Temperatur der Wärmequelle, dann kann das gesamte Wärmenetz effizienter arbeiten. Unter anderem benötigen die eingesetzten Wärmepumpen weniger Strom, weil die Wärme bereits von vornherein auf einem höheren Temperaturniveau vorliegt.

Sie planen, eine Kanalisation zu errichten oder zu sanieren und wollen dabei eventuell auch die Energie der Abwasserwärme nutzbar machen? Dann setzen Sie sich mit uns in Verbindung! Mit mehr als 55 Jahren Erfahrung im Tief- und Kanalbau und als anerkannter Experte im Bereich der Abwasserwärmerückgewinnung steht Ihnen UHRIG gern zur Seite, wenn es darum geht, eine Kanalisation als effizienten Wärmespeicher zu nutzen.