Was sind Klimakiller?
Als Klimakiller im engeren Sinne bezeichnen Umweltschützer und Klimaexperten zunächst all jene chemischen Moleküle, die eine negative Wirkung auf das Klima haben. Dazu zählen beispielsweise Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4), Stickoxide (NOx) oder Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW). Im weiteren Sinne werden jedoch auch alle Prozesse hinzugezählt, die entsprechende Emissionen verursachen. Es gibt daher eine lange Liste mit den größten Klimakillern weltweit. UHRIG fasst die fünf größten Killer des Klimas hier kurz zusammen:
- Klimakiller Konsum: Produktion, Distribution und auch Entsorgung von Rohstoffen und Waren verbrauchen enorm viel Energie. Das reicht von der Wohnung bis zum Sonntagsbrötchen. Immer mehr Menschen erkennen die Zeichen der Zeit und verzichten bewusst auf das neueste Smartphone oder versuchen, Kleidung so lange wie möglich zu tragen bzw. neue Kleidung auf Flohmärkten zu kaufen.
- Klimakiller Mobilität: Der Verkehr verursacht enorme Emissionen – zu Land, zu Wasser und in der Luft. Die Verkehrswende ist daher unabdingbar. E-Autos, Wasserstofffahrzeuge oder doch Hybridantrieb mit E-Fuels? Wie wir uns in Zukunft fortbewegen werden, darüber streiten sich die Experten noch. Längst ist nicht klar, was hier nur Brückentechnologie und was schon Zukunftstechnologie
- Klimakiller Ernährung: Für landwirtschaftliche Nutzflächen werden Wälder gerodet, Moore trockengelegt und die Küsten eingedeicht. Diese eigentlichen CO2-Senken können so nicht mehr helfen, das Klima zu regulieren. Hinzu kommen die enormen Probleme mit der Viehwirtschaft. Wiederkäuer wie Kühe stoßen bei der Verdauung beispielsweise hohe Mengen Methan aus.
- Klimakiller Heizen: Gerade in Deutschland wird noch zu viel mit fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl oder Erdgas geheizt. Die Wärmewende Zu langsam ersetzen regenerative Rohstoffe wie Holzpellets, Biogas oder Umweltwärme die angestammten Energieträger.
- Klimakiller Energie: Ohne Strom läuft buchstäblich nichts: kein Laptop, kein Trinkwasser und auch kein Krankenhaus. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sorgt zwar dafür, dass über 40 Prozent des deutschen Strombedarfs (Stand: 1. Quartal 2021) mit Ökostrom gedeckt werden können. Doch das reicht nicht für die vollständige Energiewende. Die Bundesrepublik ist noch immer viel zu sehr auf Kohlekraftwerke und Gaskraftwerke angewiesen und damit abhängig von den internationalen Rohstoffmärkten, die teilweise Autokratien dominieren.
Der Bausektor ist in der Verantwortung
Wir alle müssen unsere Lebensgewohnheiten überdenken, um auch unseren Kindern und Kindeskindern noch einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Vor diesem Hintergrund gehören auch Abläufe im Arbeitsalltag auf den Prüfstand, um selbst versteckte Klimakiller zu finden und diese durch nachhaltige Prozesse und Produkte zu ersetzen. Gerade der Bausektor ist besonders gefordert, denn dieser gilt als einer der größten CO2-Produzenten weltweit – schon allein deshalb, weil die Zementherstellung extrem energieintensiv ist. Zement ist einer der Grundbestandteile von Beton, dem Universalbaustoff unserer Zeit. Daher fordern Bauexperten ein Umdenken.
So braucht auch die Bauwirtschaft ein Kreislaufsystem, das Rohstoffe so lange wie möglich einer Nutzung zuführt und Abfallstoffe wieder recycelt. Zirkuläres Bauen heißt das Gebot der Stunde im Kampf gegen den Klimawandel und die Klimakiller. Damit werden abrissreife Gebäude als Rohstofflager gesehen, die es per „Urban Mining“ zu erschließen gilt. Modernes Bauen heißt aber auch, auf neue Bautechniken und Baustoffe zu setzen. So könnte eine modulare Bauweise helfen, Grundrisse so flexibel zu gestalten, dass unterschiedliche Nutzungskonzepte (z. B. Wohnungen oder Büros) unproblematisch möglich sind. Auch könnten clevere Holzkonstruktionen an vielen Stellen womöglich Stahlbeton ersetzen. Naturbaustoffe wie Lehm und Naturfasern (Hanf, Stroh …) kommen bei der Dämmung zum Einsatz und sind in der Lage, Kunststoffe abzulösen.
Modernes Wohnen und Bauen geht nicht mit Verzicht auf Komfort einher. Im Gegenteil! Neue Wohnlösungen haben zum Beispiel die Klimaresilienz fest im Blick und erhöhen so die Lebensqualität enorm. Bei der Umsetzung helfen Konzepte wie Klima-City, Schwammstädte oder Gartenstädte. Mehr Stadtgrün, mehr natürliche Versickerung und eine gute Belüftung sollen die negativen Folgen des Klimawandels und damit ein Aufheizen des Stadtklimas eindämmen. Dafür notwendig sind beispielsweise eine smarte Entwässerung zugunsten des natürlichen Wasserkreislaufs, begrünte Dächer und die gezielte Entsiegelung von Flächen, um Evaporation zu ermöglichen.
Thermische Energie muss kein Klimakiller sein
Thermische Energie wird selbst heute meist noch über die Verfeuerung von Brennstoffen bereitgestellt. Seit Urzeiten setzt der Mensch dazu auf Holz. Doch gerade die fossilen Energieträger, die seit der Industriellen Revolution zum Einsatz kamen, haben dafür gesorgt, dass das Klima kippt. Viel zu lange haben wir die Emissionen von Kohle, Erdöl und Erdgas unkontrolliert und ungefiltert in die Atmosphäre entlassen und damit deren Zusammensetzung verändert. Um Wärme zu gewinnen, gibt es jedoch Alternativen – beispielsweise Holzpellets, Solarthermie oder die Nutzung von Umweltwärme unter Zuhilfenahme der Wärmepumpentechnologie.
Gerade letztere kann problemlos dort zum Einsatz kommen, wo keine Geothermie möglich ist. Umweltwärme lässt sich ebenso aus Grundwasser, Grubenwasser und Oberflächenwasser sowie aus dem Erdreich gewinnen. Auch die Nachnutzung von Abwärmequellen und damit ein Energierecycling ist möglich. Hier bietet sich vor allem die schlummernde Energie in unseren Abwässerkanälen an. Ja, richtig gelesen: Das Abwasser enthält noch viel thermische Energie, die sich zurückgewinnen und wiederaufbereiten lässt. Studien haben gezeigt, dass sich allein in Deutschland rund 14 Prozent des Wärmebedarfs decken ließen, wenn die Technologie zur Abwasserwärmerückgewinnung an allen wirtschaftlichen Standorten zum Einsatz käme. Damit wäre es möglich, die Neuerzeugung von Wärme mittels Klimakillern deutlich zu reduzieren.
UHRIG gestaltet die Zukunft mit
UHRIG stellt sich der Verantwortung. Als familiengeführtes Unternehmen mit mehr als 55 Jahren Erfahrung im Tiefbau und Kanalbau liegt uns das Thema Nachhaltigkeit besonders am Herzen. Unsere Spezialisten tüfteln daher immer an neuen Verfahren und gestalten so neue Standards im Bauwesen mit. So setzen wir beispielsweise auf die No-Dig-Technologie im Kanal- und Rohrleitungsbau, um Schäden an der oberirdischen Infrastruktur so weit wie möglich zu vermeiden. Eine weitere revolutionäre Technik sind Absenkbauwerke, denn sie benötigen keine aufwändigen Baugruben, die viele Kosten verursachen und Ressourcen verschlingen.
Doch im Kampf gegen Klimakiller hat UHRIG noch ein weiteres Ass im Ärmel: Unsere patentierten Therm-Liner-Module. Dabei handelt es sich um Abwasserwärmetauscher, die sich problemlos in bereits vorhandenen Kanälen installieren lassen. Sie helfen in Zusammenarbeit mit einer Wärmepumpe, die Energie im Abwasser erneut zu nutzen. Kommt zum Betrieb der Wärmepumpe ausschließlich Ökostrom zum Einsatz, arbeitet das gesamte System sogar klimaneutral. Abwasser ist darüber hinaus eine erneuerbare Ressource, die immer dort entsteht, wo gelebt und gearbeitet wird. Damit entfallen lange Transportwege. Mit der Abwasserwärme lassen sich dann wieder Gebäude heizen und sogar kühlen. Der Kanal wird zum Wärmenetz. Die bereits vorhandene Infrastruktur bekommt eine weitere Aufgabe.
Wenn wir Sie jetzt neugierig machen konnten, dann kontaktieren Sie uns einfach per Mail oder Telefon. Gerne erklären wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch alle Vorteile der Energierückgewinnung aus Abwasser und wie UHRIG Sie bei Ihrem Bauvorhaben unterstützen kann.