Eine Künette ist ein Graben mit keilförmig zulaufenden Wänden. Im Kanal- und Tiefbau werden Künetten vor allem als Leitungsschächte verwendet, in denen z. B. Trinkwasser- und Abwasserrohre, Telefonkabel usw. verlegt werden. Bei UHRIG erfahren Sie mehr über die Künette.

Früher wurde mit Künette meist ein keilförmig zulaufender Graben bezeichnet

Das Wort Künette stammt aus dem Französischen. Es geht jedoch auf das lateinische Wort cuneatus zurück. Dies bedeutet so viel wie „keilförmig“. Mundartlich findet sich auch noch die Bezeichnung „Kinette“.

Künetten sind Gräben mit schräg verlaufenden, also keilförmigen, Wänden. In früheren Zeiten wurde der Begriff „Künette“ ebenso für Entwässerungsgräben, beispielsweise entlang von Straßen oder innerhalb von Burg- oder Stadtgräben, verwendet.

Damals bildeten die Gräben oft einen weiteren Pfeiler in der Verteidigungsstrategie ihrer Bewohner. Sie kamen häufig als vertiefter, wasserführender Abzugsgraben in einem trocken ausgebauten Erdgraben zum Einsatz. Potentielle Angreifer hatten so ein zusätzliches Hindernis zu überwinden. Künetten wurden aber auch gebraucht, um mit ihrer Hilfe Steig- und Regenwasser gezielt abzuleiten. Bereits die alten Römer nutzten Künetten im Straßenbau. Sie planten ihre Straßen mit seitlichen Wasserabzugstrassen. So erhöhten sie die Haltbarkeit dieser Verkehrswege. Auch im Bergbau kamen früh Künetten zur Entwässerung zum Einsatz. Sie wurden meist am Rand der Stollen ins Gestein gehauen und halfen, das Grubenwasser aus dem Berg zu führen.

 

Heute sind mit Künetten oft schmale Baugruben im Leitungsbau gemeint

Heute werden in erster Linie schmale Baugruben, in denen Leitungen z. B. für Trink- und Abwasser, Gas, Strom und ähnliches verlegt werden, als Künetten bezeichnet. Auch die Vertiefung am Boden eines Kanalrohrs, die den Abfluss von Abwasser auch bei niedrigem Wasserstand ermöglicht, wird gelegentlich so genannt.

Ebenso wie andere Baugruben müssen auch die Wände einer Künette ab einer bestimmten Tiefe abgestützt werden, um ein Einstürzen zu verhindern. Diese Absicherung erfolgt bei einer Künette mit Pölzen (Pfosten), einem Holzverbau oder ähnlichen Vorrichtungen. Um den Arbeitsalltag im Tiefbau zu erleichtern und sicherer zu machen, kommen heute häufig sogenannte Verbauboxen zur Sicherung tieferer Künetten zum Einsatz. Als sogenannter Künettenverbau wird eine Stützkonstruktion aus Stahl in den Graben eingebracht. Sie bietet für die Bauarbeiter eine sichere Arbeitsumgebung und verhindert das Einstürzen der Künette.

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