Leitungstunnel sind unterirdische, begehbare Bauwerke, in denen Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt sind. Sie dienen der leichteren Erreichbarkeit dieser Leitungen, was zum Beispiel Wartungs- und Reparaturarbeiten einfacher macht. Mehr zum Thema Leitungstunnel erfahren Sie bei UHRIG.

Leichte Erreichbarkeit bei Leitungsneubau, -wartung und -reparatur

Unter dem Begriff „Leitungstunnel“ werden unterirdische Bauwerke verschiedener Art zusammengefasst, die groß genug sind, um von Menschen betreten zu werden – von einfachen Betonrohren mit ausreichend großen Durchmesser bis hin zu U-Bahn-Tunnel-ähnlichen Bauwerken. Sie dienen als Sammelkanäle, in denen Leitungen, beispielsweise für die Trinkwasser-, Strom- und Gasversorgung oder die Abwasserentsorgung, aber auch Telefonkabel und ähnliches verlegt sind.

Im Gegensatz zur üblichen Verlegung solcher Leitungen direkt im Erdboden bieten Leitungstunnel den Vorteil der leichteren Erreichbarkeit: Wartungsarbeiten, Reparaturen und auch das Verlegen neuer Leitungen sind dort wesentlich einfacher und ohne aufwendiges Öffnen einer Straßendecke möglich. Zudem können Leitungstunnel als Düker unter Hindernissen hindurchgeführt werden, etwa unter einem Fluss oder einem Kanal. Der größte Nachteil von Leitungstunneln ist ihr aufwendiger Bau. In der Regel werden sie daher nur im Rahmen größerer Tiefbauarbeiten errichtet.

 

Die Zukunft der Leitungstunnel: Moderne Baustoffe und Digitalisierung

Das Hauptbaumaterial für die Röhren ist heute in der Regel Stahlbeton. Dieser steht jedoch als Klimakiller in der Kritik, denn sowohl die Stahl- als auch die Zementproduktion verursachen große CO2-Emissionen, weil sie viel Energie benötigen. Als Alternative kommen aktuell nur metallische Sonderkonstruktionen in Betracht. Die allerersten Leitungstunnel wurden in Verbundkonstruktionen errichtet, weil damals Stahlbeton als Baumaterial noch nicht den Durchbruch feierte – weder im Hochbau noch im Tiefbau. In Zukunft werden aber auch andere Materialien im Leitungstunnelbau eine wichtige Rolle spielen (beispielsweise Stahlfasern, Carbon-Gewebe oder Glasfaserverbundbewehrung). Sie sollen die Haltbarkeit der Konstruktion weiter verbessern und den Wartungsaufwand beim Bauwerk verringern.

Die allgegenwärtige Digitalisierung von Prozessen und Anlagen macht auch vor Leitungstunneln nicht halt. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten werden Sensoren und Messtechnik im Leitungstunnel verbaut, um die automatisierte Überwachung wichtiger Parameter zu ermöglichen. Dank smarter Netzwerktechnik gelangen die Messwerte so zu einer Kontrollstation, wo zunächst eine Software die Daten automatisiert auswertet. Weichen die Ist-Parameter zu stark von den Soll-Werten ab, löst die Technik einen Alarm aus. Nun kann ein Techniker das Problem vor Ort analysieren und feststellen, ob es sich lediglich um eine Störung (z. B. einen Messfehler) handelt oder ob es tatsächlich einen Defekt (z. B. ein Leck) gibt.

Sie planen ein Kanal- oder Tiefbauprojekt? Dann kontaktieren Sie uns! Wir von UHRIG stehen Ihnen bei der Umsetzung Ihres Vorhabens gern mit unserer langjährigen Erfahrung zur Seite.

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