Abwasserrohre enthalten meist nur relativ wenig Abwasser, wodurch es zu Ablagerungen und in Druckrohrleitungen durch fehlenden Sauerstoff zu Fäulnisprozessen kommen kann. Um dem entgegenzuwirken, sind moderne Kanalisationen mit Nachblasstationen ausgestattet, die Druckluft ins Rohr einleiten und dieses so säubern. UHRIG erklärt, wann Nachblasstationen eingesetzt werden und wie sie funktionieren.

Warum zu wenig Abwasser ein Problem sein kann

In den letzten Jahrzehnten sind sich die Menschen der Bedeutung des Wassers immer stärker bewusst geworden. Die Wasserverschwendung ist deutlich zurückgegangen. Das schont eine wertvolle Ressource. Es bedeutet aber auch, dass weniger Abwasser in die Kanalisation eingeleitet wird. Zu geringe Abwassermengen führen wiederum dazu, dass das Abwasser nicht sämtlichen Schmutz, den es enthält, bis zur Kläranlage transportieren kann. Es bilden sich Ablagerungen im Kanalrohr, die schließlich zu einer Verstopfung führen. In Druckrohrleitungen können zudem durch fehlenden Sauerstoff Fäulnisprozesse einsetzen. Dabei bilden sich Schwefelwasserstoff und Schwefelsäure, die das Abwasserrohr angreifen und Anwohner durch ihren Geruch belästigen.

 

Ablagerungen entfernen und Fäulnisprozessen vorbeugen

Um solchen Auswirkungen vorzubeugen, kommen sogenannte Nachblasstationen zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Kompressoren, die Druckluft erzeugen und in eine Druckrohrleitung einleiten. Abwasser und Schmutzablagerungen werden so aus dem Rohr geblasen und zugleich wird Sauerstoff eingeleitet, der die Bildung von Fäulnisgasen unterbindet. Um das Abwasserrohr sauber zu halten, genügt es, wenn die Nachblasstation etwa zwei- oder dreimal am Tag Druckluft hineinleitet.

Auch Düker (abgesenkte Rohre, die unter einem Hindernis wie einer Straße hindurchführen) werden mithilfe von Nachblasstationen gereinigt. Deren Druckluft drückt schwere Objekte wie z. B. Kieselsteine aus der tieferen Ebene des Dükers zurück ins übrige Kanalrohr, so dass sich auch hier keine Verstopfungen bilden können.

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