Die Nennweite gibt den inneren Durchmesser einer Rohr- oder Schlauchleitung an. Welche Nennweite für eine bestimmte Leitung gewählt werden sollte, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, etwa von der anfallenden Wassermenge oder dem Gefälle der Leitung. Mehr darüber, wie die richtige Nennweite von Abwasserrohren bestimmt wird, erfahren Sie bei UHRIG.

Wie wird die Nennweite angegeben?

Mit der Nennweite wird der Durchmesser eines Rohres oder einer Schlauchleitung angegeben. Die Angabe erfolgt dabei durch das Kürzel „DN“ (von franz. diamètre nominal, „Nenndurchmesser“), gefolgt von einer Zahl, aber ohne Angabe einer Maßeinheit. So besitzt zum Beispiel ein Rohr mit der Nennweite „DN 50“ einen Durchmesser von ca. 50 Millimetern. Die exakten Maße, darunter Außen- und Innendurchmesser sowie die Wandstärke, sind in der EU-Norm EN ISO 6708 vorgegeben und weichen ein wenig von den ungefähren Angaben ab. Durch die Normierung der Nennweite ist dennoch jederzeit sichergestellt, dass Rohre und Verbindungsstücke exakt zusammenpassen.

Um die ordnungsgemäße Funktion der Abwasserentsorgung sicherzustellen, existieren für Abwasserrohre Vorgaben hinsichtlich der Mindestnennweiten. So sollen zum Beispiel Fallleitungen in Gebäuden eine Nennweite von mindestens DN 80 und Grundleitungen, die das Abwasser vom Haus zum Anschlusskanal leiten, eine Nennweite von mindestens DN 100 besitzen. Schmutzwasserkanäle, die das Abwasser aufnehmen und zur Kläranlage transportieren, sollten nicht kleiner als DN 200, Regenwasser- und Mischwasserkanäle nicht kleiner als DN 250 sein.

 

Die Nennweite bestimmt, ob das Abwasserrohr richtig funktioniert

Um ein Abwasserrohr richtig zu dimensionieren, muss jedoch mehr als nur die vorgeschriebene Mindestnennweite beachtet werden. Das Rohr darf weder zu klein noch zu groß sein, soll es seine angedachte Funktion richtig erfüllen. Ein zu kleines Abwasserrohr ist nicht in der Lage, das gesamte anfallende Abwasser aufzunehmen, so dass es zu einem Rückstau kommen kann. Bei einem zu groß dimensionierten Rohr besteht hingegen die Gefahr, dass die vorhandene Wassermenge nicht ausreicht, um alle im Abwasser enthaltenen Feststoffe wegzuspülen. Diese können sich dann am Boden des Rohrs absetzen und dieses verstopfen.

Für die Auswahl der richtigen Nennweite eines Abwasserrohrs muss daher unter anderem bekannt sein, wie viel Abwasser vor Ort anfällt. Auch das Gefälle, mit dem die Leitung verlegt werden soll, hat Einfluss auf die Wahl der Nennweite. Denn aus Nennweite, Gefälle und Abwassermenge ergibt sich der Füllungsgrad der Abwasserleitung, also das Verhältnis des Schmutzwasserstands zum Innendurchmesser. Grundleitungen, die das Abwasser außerhalb von Gebäuden transportieren, sollten zum Beispiel einen Füllungsgrad von 0,7 besitzen, das Abwasser sollte also immer ca. 70 Prozent des Rohres ausfüllen, damit eine ordentliche Entwässerung sichergestellt ist.

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