Der Tiefbau mit all seinen Teilbereichen beschäftigt sich mit der Errichtung von Strukturen unterhalb der Geländelinie. Die Freilegung des Baugrunds mittels Aushub von Baugruben und -gräben ist jedoch sehr aufwendig, invasiv und kostenintensiv. Moderne No Dig-Verfahren, bei denen der Großteil der Arbeiten unterirdisch ausgeführt werden kann, sind gerade im Rohrleitungsbau eine effiziente und wirtschaftliche Alternative. UHRIG stellt Ihnen grabenloses Bauen im Vergleich zu herkömmlichen Methoden vor.

Offene Bauweise vs. No Dig-Verfahren

Der Begriff „No Dig“ stammt aus dem Englischen. „Dig“ bedeutet so viel wie „graben“. No ist die Verneinung. So heißt „no dig“ übersetzt so viel wie „nicht graben“. Als erstes hat sich der Begriff in der nachhaltigen Landwirtschaft etabliert. Damit werden alle Bodenbearbeitungstechniken bezeichnet, die auf Umgraben verzichten. So soll die natürliche Bodenschichtung und -Struktur erhalten bleiben. Dieses Vorgehen fördert die Zahl der Bodenorganismen und ist damit ganz im Sinne des ökologischen Landbaus. Den Nachhaltigkeitsgedanken hat jedoch auch der Tiefbau aufgegriffen.

Für die Umsetzung der grabenlosen Rohrverlegung sind lediglich spezielle Baumaschinen vonnöten, ansonsten bieten die Verfahren immense Vorteile gegenüber dem konventionellen Bauen. No Dig-Verfahren reduzieren die Baukosten enorm. Zwar sind die direkten Gestellungskosten bei beiden Verfahren etwa identisch – schließlich werden dieselben Strukturen errichtet – dennoch sparen grabenlose Techniken an anderer Stelle immensen finanziellen Aufwand ein. So bestehen etwa keine Begleitkosten, die aufgrund des Aushubs und dessen Abtransport, der Verkehrsumleitung und der Wiederherstellung des Baugrunds nach abgeschlossener Arbeit anfallen würden. Auch zukünftige Reparaturkosten bei Sanierungen (z. B. aufgrund von Frostschäden bzw. Rissen durch starke Vibrationen oder Wurzeleinwuchs) fallen deutlich geringer aus.

No Dig-Verfahren brauchen insgesamt weniger Baufahrzeuge. Bagger werden nicht benötigt. Ebenso ist keine Flotte an LKW zu koordinieren, die Baumaterial und Abraum transportieren. Generell fallen die benötigten Baustoff- und andere Ressourcenmengen deutlich geringer aus als bei einer offenen Bauweise, bei der nicht nur der Baugrund im Anschluss saniert, sondern gleichfalls auch rückgebaute Straßen und andere Strukturen neu errichtet werden müssen. Darüber hinaus ist grabenloses Bauen aufgrund einer fehlenden Baugrube deutlich sicherer, denn es werden nur kleine Zugangsschächte benötigt. Diese beanspruchen wenig Oberfläche (insbesondere Verkehrsflächen) und rufen somit kaum Behinderungen hervor. Auch die Lärm- und Staubentwicklung ist im Vergleich zu konventionellen Methoden fast schon vernachlässigbar gering. Nicht zuletzt ermöglichen oder vereinfachen No Dig-Verfahren die Errichtung von Strukturen in ökologisch sensiblen Gebieten, unwirtlichem Gelände (stark bebaute Fläche, Gewässernähe und -unterquerung, usw.) oder bei besonders schlechten Bodenverhältnissen.

 

Wo und wofür werden No Dig-Verfahren eingesetzt?

Die Anwendungsbereiche für grabenlose Verfahren finden sich überall dort, wo unterirdische Rohre und Leitungen verlegt werden müssen. Hierbei kann es sich etwa um den Bau und die Sanierung von Wasser- und Abwasserleitungen handeln. Doch auch andere Versorgungsnetze (beispielsweise für Strom, Erdgas oder Fernwärme) werden heutzutage oftmals mit No Dig-Methoden auf- und ausgebaut. Hierzu zählen nicht nur Hausanschlüsse und Verteilernetze, sondern ebenfalls Sammelleitungen wie Hochspannungskabel oder Pipelines. Auch bei unterirdischen Infrastrukturen der Telekommunikation, der E-Mobilität, von Windparks und anderen Systemen erfolgt mittlerweile überwiegend eine grabenlose Errichtung.

No Dig-Verfahren kommen jedoch nicht nur im Leitungsbau zum Einsatz. Sie eignen sich ebenfalls für Einsätze fernab der Versorgungs- und Entsorgungstechnik. Mittels Drainagesystemen können etwa Flächen entwässert werden, um Gebiete vor Hochwasser und Überschwemmungen zu schützen. Im Tunnelbau lassen sich die Rohrschirme für neue Tunnel errichten und Firste besser sichern. Auch für Fundament- und Pfahlgründungen sowie für Ankerbohrungen zur Stabilisierung von Strukturen kommen grabenlose Techniken zum Einsatz. Außerdem lassen sich so ebenfalls Lasten setzen, Sohlen abdichten, Bodenbedingungen verbessern, Bodenverschmutzungen (Altlasten) ohne Schacht sanieren und vieles mehr. Die Aufzählung und Beschreibung aller Einsatzgebiete ist in einem Artikel kaum möglich – gerade, weil mit weiteren technischen Fortschritten zu rechnen ist und daher neue Anwendungsmöglichkeiten hinzukommen werden.

 

UHRIG kennt sich mit No Dig-Verfahren bestens aus

UHRIG hat sich seit 55 Jahren auf Tiefbau, insbesondere auf den Rohrleitungs- und Kanalbau, spezialisiert und genießt in diesen Baubranchen eine hohe internationale Anerkennung. Für unsere Kunden haben wir beispielsweise das Quick-Lock-System für die grabenlose Kanalsanierung entwickelt. Auch unser Therm-Liner, ein Abwasserwärmetauscher zur Abwasserwärmerückgewinnung lässt sich problemlos und ohne Aufwand in bereits bestehende Kanalrohren verlegen. Mit unserer Sparte „dynamische Vortriebe“ lassen sich selbst besonders aufwände Bauvorhaben beinahe grabenlos erledigen.

Sind Sie also auf der Suche nach einem kompetenten und zuverlässigen Partner, der Sie bei den verschiedensten Bauvorhaben unterstützt, dann wenden Sie sich an uns. Profitieren Sie von unserer umfangreichen Expertise auf dem Gebiet der No Dig-Verfahren und unseren innovativen Technologien sowie nachhaltigen Lösungen. Sie erreichen uns telefonisch oder per Mail.

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