Im postfossilen Zeitalter erfolgt die Energiegewinnung nicht mehr mithilfe fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl oder Erdgas, sondern stattdessen mit erneuerbaren Energiequellen. Welche Anforderungen an die Energiegewinnung im postfossilen Zeitalter gestellt werden und welche Rolle ungewöhnliche Energieträger wie z. B. die Abwasserwärme dabei spielen, erfahren Sie bei UHRIG.

Auf fossile Energieträger folgen erneuerbare Energien

Das Wort „postfossil“ bedeutet übersetzt so viel wie „nach-fossil“. Dementsprechend lautet eine Definition für das postfossile Zeitalter, dass es sich dabei um das Zeitalter nach dem Ende der Nutzung fossiler Rohstoffe handelt. Insbesondere ist damit gemeint, dass auf Kohle, Erdöl und Erdgas zur Erzeugung von Strom und Wärme sowie zur Produktion von Kraftstoffen verzichtet wird. Stattdessen decken im postfossilen Zeitalter erneuerbare Energieträger den Energiebedarf der Menschheit. Dazu gehören die Sonnen-, Wind- und Wasserkraft, die Biomasse sowie die Umgebungsenergie, die z. B. in Form von Erdwärme genutzt wird.

Grund für die Abkehr von fossilen Brennstoffen ist in erster Linie deren Umwelt- und Klimaschädlichkeit: Zum einen ist die Förderung fossiler Rohstoffe mit schweren Eingriffen in die Natur verbunden. Zum anderen müssen sie zur Energiegewinnung verbrannt werden, was große Mengen an CO2 und weiteren Schadstoffen freisetzt. Das forciert den anthropogenen Treibhauseffekt und damit den Klimawandel. Darüber hinaus sind die Vorräte an fossilen Rohstoffen endlich und werden bei ungebremster Ausbeutung in einigen Jahrzehnten zur Neige gehen. Aus ähnlichen Gründen sind auch nukleare Energieträger wie z. B. Uran keine dauerhafte Lösung: Auch deren Vorräte sind begrenzt und die Förderung umweltschädlich: Hinzu kommt die Gefahr der nuklearen Unfälle sowie das Problem der Endlagerung radioaktiven Abfalls. Der Wandel hin zu einer postfossilen Energiegewinnung basierend auf erneuerbaren Energieträgern ist also sowohl aus Gründen des Klima- und Umweltschutzes als auch für eine sichere Energieversorgung notwendig.

 

Anforderungen an das postfossile Zeitalter

Bisher steht Deutschland auf dem Weg ins postfossile Zeitalter noch am Anfang. Dies liegt vor allem daran, dass neben der Stromerzeugung auch die Wärmeversorgung und der Verkehrssektor nachhaltig gestaltet werden müssen. Während im Jahr 2020 bereits 45,4 Prozent des benötigten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammten, deckten diese im Wärmesektor nur 15,2 Prozent und im Verkehrssektor sogar nur 7,3 Prozent des Bedarfs. Grund dafür ist, dass die erforderlichen Technologien im Stromsektor bereits viel länger etabliert sind als im Wärme- und Verkehrssektor.

Im postfossilen Zeitalter wird daher die Sektorenkopplung eine große Rolle spielen: Ökostrom kann beispielsweise als Energielieferant für Elektrofahrzeuge oder für Wärmepumpen dienen und auf diese Weise dazu beitragen, den Verkehrs- und Wärmesektor nachhaltiger zu gestalten. Zugleich sinkt durch Sektorenkopplung der Bedarf an Stromspeichern, da überschüssiger Strom einfach zum Auffüllen von Wärmespeichern oder zum Aufladen von Elektrofahrzeugen genutzt werden kann. Die Energiewende wird somit insgesamt günstiger. Weitere Kennzeichen der Energieversorgung im postfossilen Zeitalter werden eine Verringerung des Energiebedarfs, bspw. durch den Einsatz effizienterer elektrischer Geräte oder durch verbesserte Wärmedämmung von Gebäuden, sowie eine dezentrale Energiegewinnung sein. Letztere ist heute bereits in Form von Photovoltaikanlagen auf Hausdächern relativ weit verbreitet. Dies wird auch die Versorgungssicherheit verbessern, da der Ausfall einzelner Anlagen die Energieversorgung insgesamt nicht gefährdet.

Darüber hinaus werden im postfossilen Zeitalter auch neue Energiequellen für die alternative Energiegewinnung eine größere Rolle spielen, die bisher häufig übersehen wurden. Beispielhaft hierfür ist die Abwasserwärme, die ähnlich wie die Erdwärme zur Umgebungsenergie zählt. Sie steht kostenlos zur Verfügung, ist erneuerbar und lässt sich mit geringem Aufwand erschließen. Direkt in die Kanalisation integrierte Abwasserwärmetauscher entziehen dem Abwasser dafür einfach einen Teil seiner Wärme und leiten diese an eine Wärmepumpe weiter, die damit z. B. ein Fernwärmenetz versorgt. Erfolgt die Abwasserwärmegewinnung zudem mithilfe von Ökostrom, dann ist die so erzeugte Wärme vollständig CO2-neutral.

Sie möchten selbst den Schritt ins postfossile Zeitalter wagen und interessieren sich für die Möglichkeiten, welche die Energiegewinnung aus Abwasserwärme bietet? Dann kontaktieren Sie uns! Wir von UHRIG sind international als Experten auf dem Gebiet der Abwasserenergiegewinnung anerkannt und stehen Ihnen gern bei Ihrem Vorhaben zur Seite. Unser patentierter Therm-Liner lässt sich einfach in Kanalrohren installieren. Selbst bereits bestehende Abwassersysteme können so mit geringem Aufwand nachgerüstet werden und für nachhaltige Wärme sorgen.