Bei der Gestaltung von privaten Grundstücken und öffentlichen Flächen bestehen viele Gestaltungsmöglichkeiten. Rasengittersteine kombinieren hierbei verschiedene Konzepte, denn sie ermöglichen es Personen und Fahrzeugen, Flächen sicher zu überqueren, lassen sich in ihren Hohlräumen begrünen und versiegeln einen Untergrund nicht vollständig. Somit kann Wasser auf ihnen bzw. durch sie problemlos versickern. UHRIG stellt Ihnen dieses Baumaterial genauer vor.

Was sind die Vorteile von Rasengittersteinen?

Rasengittersteine sind ein vielfältiges Baumaterial und eine gute Alternative zu geschlossenem Pflaster. Sie bieten eine hohe Stabilität und können nicht nur begangen, sondern auch problemlos befahren werden. Je nach Verkehrsaufkommen lassen sie sich zudem in ihren Hohlräumen begrünen und mit einfachem Rasen (daher der Name) oder im Falle eines Dekorpflasters auch mit anderen Pflanzen einsähen. Werden Rasengittersteine für Parkplätze verwendet – gerade im öffentlichen Bereich – ist dies natürlich nur bedingt möglich, da Fahrzeuge Hochgewächse stetig überfahren. Die Steine eignen sich für eine naturnahe Fahrbahngestaltung (z. B. auf Park-& Ride-Parkplätzen) und einen geraden Fahrbahnan- und -abschluss, aber auch für Bankett- und Uferbefestigungen.

Die wohl praktischste Eigenschaft von Rasengittersteinen ist jedoch, dass sie eine Fläche nur teilweise abdichten, obwohl sie einen stabilen Untergrund bieten. Auf diese Weise kann Niederschlag, der auf sie trifft, ohne Probleme versickern. Es bilden sich also keine Pfützen oder oberirdisches Stauwasser. Auch eine zusätzliche Abführung über Abwasserschächte ist nicht vonnöten. Dies ist nicht nur gut für die darunterliegende Bodenstruktur, sondern entlastet zudem die Kanalisation, die das Regenwasser ansonsten aufnehmen und verarbeiten müsste. Dies könnte bei Starkregen im schlimmsten Fall zu einer Überlastung von Klärwerken und der Ausleitung ungeklärter oder nur unzureichend behandelter Abwässer in die Vorflut führen. Niederschlagswasser, das versickern kann, bleibt an Ort und Stelle im Wasserkreislauf, wird zu Bodenwasser und kann so helfen, das Grundwasser-Reservoir aufzufüllen. Gerade in Zeiten des Klimawandels ist Bodenwasser, was verdunsten kann, ein wichtiges Element, um das Stadtklima an heißen Tagen positiv zu beeinflussen. Der größerflächige Einsatz von Rasengittersteinen könnte also neben Pflaster mit Splitfugen, Entwässerungsmulden, Rigolen und zusätzlicher Begrünung einen wichtigen Beitrag zum Konzept „Schwammstadt“ leisten. Hierbei handelt es sich um eine Art der modernen Stadtplanung, die darauf abzielt, anfallenden Niederschlag besser zu speichern und zu verwerten, anstatt ihn lediglich abzuleiten. Das Schwammstadt-Konzept ist eine Antwort auf die globale Erwärmung und das dadurch bedingte Aufheizen der Städte in den warmen Monaten. Es verbindet das Neue Wohnen mit energieeffizienten Wohnquartieren und weiteren nachhaltigen Konzepten wie dem Urban Gardening oder auch Vertical Farming.

 

Wie werden Rasengittersteine verlegt?

Für die fachgerechte Verlegung von Rasengittersteinen muss zunächst einmal der Untergrund vorbereitet werden. Hierfür ist zuallererst ein Aushub vonnöten, dessen Tiefe sich nach der beabsichtigten Belastung richtet. Lkw-Einfahrten oder frequentierte Parkplätze vor Geschäften müssen hier selbstverständlich tiefer ausgehoben werden als einfache Fußwege, denn sie benötigen eine dickere Tragschicht. Ist der Aushub erfolgt, wird der Boden mit Anbauverdichtern, Stampfern, Rüttelplatten oder Walzen verdichtet, damit er sich bei Belastungen oder Witterungseinflüssen nicht verformt. Dennoch muss er weiterhin wasserdurchlässig sein, ansonsten kann keine Versickerung mehr erfolgen und es bildet sich Schichtenwasser.

Ist der Baugrund vorbereitet, wird nun eine Randeinfassung erstellt. Diese verhindert, dass sich die Rasengittersteine später verschieben. Hierfür eignen sich etwa Rasenkanten- oder Tiefbordsteine. Nun wird die zu bepflasternde Fläche mit einer Tragschicht aus Schotter oder Mineralbeton verfüllt. Schotter wird hierbei lagenweise verlegt und jede Lage erst einmal „abgerüttelt“ – also zusätzlich verdichtet – bevor die nächste Schicht eingefüllt wird. Auf diese Weise gewinnt die Tragschicht noch mehr an Festigkeit. Es schließt sich dann das Verlegebett an, welches in der Regel aus Splitt besteht, eventuell mit Tonmineral als Beimischung für zusätzliche Stabilität.

Nach all diesen Schritten können die Rasengittersteine schließlich verlegt werden, die Ausrichtung folgt hierbei den Randsteinen. Betonsteine werden wie bei normalem Pflaster in das Verlegebett mit einem Gummihammer eingearbeitet. Lediglich Dehnfugen müssen zwischen ihnen freigelassen werden. Bei Kunststoffsteinen sind eventuell auch zusätzliche Bodenanker erforderlich. Außerdem müssen viele dieser Modelle ineinander verhakt werden, um die nötige Stabilität zu gewährleisten. Werden die Rasengittersteine nach dem Verlegen noch einmal mit einem Flächenrüttler verdichtet, muss dies bei der Verlegehöhe berücksichtigt werden, da sie sich durch den Rüttler in der Regel noch einmal etwa einen Zentimeter senken.

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