Zu den wohl lebenswichtigsten Infrastrukturen in modernen menschlichen Siedlungen zählt eine angemessene Wasserversorgung – und damit auch die notwendige Ausleitung von anfallendem Abwasser. Besonders wichtig ist dabei das verzweigte Rohrleitungsnetz, welches das gesamte System mit all seinen Anlagen an die einzelnen Verbraucher anbindet. Bei der Errichtung, dem Ausbau und der Wartung dieser Leitungen ist folglich viel zu beachten. UHRIG klärt auf.

Wie setzt sich ein Rohrleitungsnetz zusammen?

Damit die Beförderung von Flüssigkeiten – neben Trink- und Abwasser auch andere Stoffe, etwa in der Industrie – reibungslos funktioniert, braucht es ein bedarfsgerechtes Rohrleitungsnetz. Dieses muss dabei optimal auf seinen Verwendungszweck angepasst sein, also aus den richtigen Werkstoffen bestehen, geeignete Nennweiten aufweisen, weitere Apparaturen beinhalten, usw. Gerade das Abwassernetz ist hier besonderen Belastungen ausgesetzt, denn es ist (überwiegend) unterirdisch verlegt und muss folglich verschiedenen Drücken von Erdreich, Gebäuden und Verkehr, mechanischen, thermischen und chemischen Belastungen von innen sowie Korrosion und Erosion standhalten. Für besonders aggressive Abwässer kommen als typische Werkstoffe für Rohrleitungsnetze daher Kupfer, Stahl oder Edelstahl in Frage, denn diese Materialien sind enorm widerstandsfähig und langlebig. Doch auch bestimmte Kunststoffe eignen sich je nach Bodenbeschaffenheit, Druckverhältnis und weiteren Arbeitsbedingungen. Für normale Kanalisationen haben sich jedoch auch Fertigteile aus Beton oder Kunststoffen bewährt.

Neben den Rohren selbst setzt sich das Rohrleitungsnetz zudem noch aus vielen anderen notwendigen Komponenten zusammen. Hierzu zählen selbstverständlich erst einmal die Verbindungsstücke und Befestigungselemente wie Flansche, Muffen, Verschraubungen, Schellen oder Tragprofile. Doch auch verschiedene Armaturen, zum Beispiel Ventile und Absperrklappen oder -schieber, müssen in die Systeme integriert werden, um den Durchfluss des Netzes zu steuern und so einen fehlerfreien Betrieb zu gewährleisten. Je nach Art des Rohrleitungsnetzes und den damit verbundenen Anforderungen ist auch die Mess- und Überwachungstechnik zu verbauen. Ferner lassen sich ebenfalls die Wärme- oder Kältedämmung oder aber eine Heizung oder Kühlung zu den Bestandteilen des Rohrleitungsnetzes zählen.

Abhängig von Zweck und Nutzung eines Rohrleitungsnetzes finden zudem diverse weitere Apparaturen Verwendung. Hierbei handelt es sich nicht selten um Pumpen, um beispielsweise Höhenunterschiede zu überwinden, wenn dies nicht über den Druck oder einen Kapillareffekt zu bewältigen ist. Auch Wärmetauscher zur Energierückgewinnung finden sich gerade in der Industrie oder im Abwassernetz seit den letzten Jahren vermehrt, da sich mit ihnen auf günstige und umweltfreundliche Art und Weise wärme bereitstellen lässt. Abhängig von der genauen Funktion und Dimension des Rohrleitungsnetzes können selbstverständlich auch noch viele weitere Komponenten wie Speicher, Druckbehälter, Turbinen und andere technische Bauteile integriert sein.

 

Wie wird ein Rohrleitungsnetz errichtet und betrieben?

Damit die einzelnen Wasserverbraucher bzw. Abwasserproduzenten an die zentrale Ver- und Entsorgung angeschlossen sind, ist meist ein weit verzweigtes Rohrleitungsnetz vonnöten. Dies erfordert zunächst einmal eine umfangreiche Planung hinsichtlich der Tiefenlage und Materialwahl, des Nenndurchmessers, der notwendigen Verläufe und Gefälle sowie der Armaturen für einen sicheren und effizienten Betrieb. Bei der Installation wird zwischen einer offenen oder einer geschlossenen bzw. grabenlosen Bauweise (sogenannte No-Dig-Verfahren) unterschieden. Gerade grabenlose Verfahren bieten eine große Aufwand- und Kostenreduzierung, da kein umfassender Baugraben ausgehoben werden muss, sondern die Arbeiter von punktuellen Schächten aus operieren. Für die Installation bestimmter Aggregate ist es jedoch notwendig, in offener Bauweise zu arbeiten. Unterirdisch lassen sich meist nur die Rohre selbst verlegen. Sind alle Komponenten montiert, schließt sich eine Dichtigkeitsprüfung an.

Selbstverständlich erfolgt der Betrieb eines Rohrleitungsnetzes nach der Installation nicht einfach automatisch und fehlerfrei. Damit die Ver- und Entsorgungsnetze rund um die Uhr reibungslos funktionieren, müssen sie auch regelmäßig gewartet werden. Zur Instandhaltung der Rohrleitungen zählen verschiedene Prüfungsmaßnahmen, etwa eine Sichtprüfung (meist) mittels Kamera (oft als „Kanal-TV“ bezeichnet), Druck- und Ultraschallprüfungen und ebenso eine regelmäßige Kontrolle der Verbindungen, Armaturen und weiteren Bestandteilen. Ebenso müssen Rohre, gerade bei der Abwasserausleitung, in bestimmten Intervallen gereinigt werden – hierfür bieten sich verschiedene Spülverfahren, aber auch mechanische Verfahren (z. B. eine Wurzelfräse um Wurzeleinwuchs zu beseitigen) an. Werden Schäden oder andere Funktionsstörungen festgestellt, sind diese zu beheben. Minimalinvasiv können zur Kanalsanierung hierfür beispielsweise Quick-Lock-Manschetten oder Inliner eingesetzt werden. Bei starken strukturellen Beeinträchtigungen oder gar einem Bruch ist das betroffene Rohr natürlich auszutauschen.

 

UHRIG macht Rohrleitungsnetze flott

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