Zur Errichtung der verschiedensten Strukturen bzw. deren Fundamente wird ein stabiler, tragfähiger Baugrund benötigt. Dieser ist jedoch nur in seltenen Fällen natürlich gegeben. In der Regel müssen Baufirmen daher verschiedene Verfahren einsetzen, um die nötigen Bodeneigenschaften zu schaffen. Neben der Bodenverdichtung mittels Vibrationsplatten und -walzen bietet sich hierbei die besonders effektive Rüttelstopfverdichtung an. UHRIG erklärt Ihnen, was es damit auf sich hat.

Wie funktioniert die Rüttelstopfverdichtung und wann wird sie genutzt?

Bei einer Rüttelstopfverdichtung kommt ein so genannter, meist mäklergeführter Tiefen- bzw. Schleusenrüttler zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine lange, von einer Raupe geführte Lanze, die mit Spülluft, Druck und anderen Vorschubmechaniken in den Baugrund getrieben wird. Durch Vibration verdrängt der Tiefenrüttler schließlich das umliegende Erdreich. Ist die Endtiefe erreicht, so wird eine Materialschleuse mit Verfüllmaterialien (Kies, Beton, Mörtel) beladen, die diese in das Materialrohr des Rüttlers einleitet. Die Verfüllstoffe treten dann schließlich am Grund der Verdrängung aus der Rüttlerspitze und der Hohlraum wird zugeschüttet. Mehrmaliges Nachrütteln sowie eventuelle Druckluftunterstützung verdichten das Zugabematerial noch einmal zusätzlich. Schrittweise wird der Rüttler dann aus dem sich schließenden Hohlraum gezogen, bis letzterer vollständig „gestopft“ ist – es verbleibt eine tragfähige und belastbare Rüttelstopfsäule im Boden, umgeben von gepresstem Erdreich.

Die Rüttelstopfverdichtung kommt vorrangig bei gemischt- und feinkörnigen, bindigen Böden zum Einsatz, die sich nicht oder nur unzureichend mithilfe von Rüttelplatten oder -walzen verdichten lassen. Im Anschluss können schließlich die für die weiteren Baumaßnahmen notwendigen Fundamente auf dem Baugrund errichtet werden. Auch die Setzung von Bauwerken sowie das Potenzial zur Bodenverflüssigung wird durch die Rüttelstopfverdichtung reduziert. Hänge und Böschungen lassen sich ebenfalls effektiv durch sie stabilisieren. In einigen Fällen kann das Verfahren jedoch auch noch einen anderen Effekt erzielen: Durch die Einbringung von Kies oder Schotter in den Baugrund lässt sich zum Beispiel ebenfalls die Wasserdurchlässigkeit erhöhen.

 

Die Vorteile der Rüttelstopfverdichtung gegenüber anderen Verfahren

Im Gegensatz zur oberflächlichen Verdichtung mit Stampfern, Platten und Walzen handelt es sich bei der Rüttelstopfverdichtung um eine weitaus vielseitigere Maßnahme zur Schaffung eines tragfähigen Baugrunds. Sie lässt sich sowohl einfacher und wirtschaftlicher an verschiedene Bodenbedingungen, als auch an diverse Fundamentanforderungen anpassen. Zudem ist eine Stabilisierung des Baugrunds in nahezu jeder Tiefe möglich, wodurch sich eine deutlich bessere Tragfähigkeit realisieren lässt. Die Rüttelstopfverdichtung ist dabei nicht zwangsweise aufwendiger als andere Verdichtungsverfahren und kann verhältnismäßig schnell ausgeführt werden. Eine Verzögerung sich anschließender Baumaßnahmen wird daher sehr klein gehalten. Auch bezüglich des Materialmanagements bietet die Rüttelstopfverdichtung unterschiedliche Vorteile. So lässt sich für die Erstellung „einfacher“ Rüttelstopfsäulen natürliches, vor Ort vorhandenes Material wie Kies oder Schotter nutzen. Des Weiteren erfordert das Verfahren für gewöhnlich keinen umfangreichen Bodenaustausch. Meist muss nur eine geringe Menge des alten Baugrunds abgetragen und entfernt werden.

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