Abgrenzung zwischen Sickerwasser und Grundwasser
Wie bereits erwähnt zählt Sickerwasser nicht zum Grundwasser. Bei letzterem handelt es sich nämlich um mehr oder weniger stationäres, vor allem jedoch um zusammenhängendes Wasser, welches sich in einem speziellen Gesteinskörper – dem so genannten Grundwasserleiter – aufhält bzw. diesen durchfließt. Zudem ist es durch eine bestimmte Tiefe definiert, den Grundwasserspiegel.
Sickerwasser hingegen kommt zunächst in einer wasserleitenden, jedoch nicht in einer wasserführenden Bodenschicht vor und unterliegt der Einwirkung der Schwerkraft, welche in diesem spezifischen Fall als Sickerströmung bezeichnet wird. Zudem tritt es nicht zusammenhängend auf und weist folglich auch keinen bestimmten Pegel bzw. eine bestimmte Sättigung im Boden auf. Erst, wenn Sickerwasser die Grundwasser beinhaltende Bodenschicht erreicht, geht es nahtlos ins Grundwasser über. Trifft es beim Versickern vorab auf eine wasserundurchlässige Schicht, bildet sich Schichtenwasser, welches auch als „schwebendes Wasser“ bezeichnet wird. Dieses Wasser befindet sich jedoch oberhalb des Grundwasserspiegels.
Sickerwasser kann Probleme mit sich bringen
Versickerndes oder sich stauendes Sickerwasser – dann auch Stauwasser genannt – führt je nach Standort zu diversen Komplikationen, vor allem auf Grundstücken und in der Nähe von Kellerräumen. So kann das Wasser beim Versickern gegen Kellerwände drücken, was Durchnässung und Schimmelbildung bedingt. Staut sich Sickerwasser hingegen auf, ist der steigende Druck sogar in der Lage, die Wände oder aber das Fundament von Gebäuden zu beschädigen. Dies ist ebenfalls der Fall, wenn es sich unter dem Gebäude staut und die Nässe dann nach oben drückt. Dies wird als Kapillarwasser bezeichnet.
Auch für Grundstücke und Freiflächen selbst stellt sich stauendes Sickerwasser eine Gefahr dar. Der steigende Wasseranteil im Erdreich führt zu einer Beeinträchtigung der Bodenstruktur, wodurch das Gelände versumpfen kann. In schlimmsten Fällen sind sogar Erdrutsche oder -einbrüche möglich, so dass das Grundstück im Anschluss nicht mehr nutzbar oder betretbar ist.
Das können Sie gegen Sickerwasser tun
Um Beschädigungen durch Sickerwasser zu vermeiden, können Bauherren verschiedene Maßnahmen in die Wege leiten. Die Wahl der passenden Schutzmaßnahme richtet sich dabei nach der Beschaffenheit des Bodens sowie der Art des anfallenden Wassers. Ist der Boden stark durchlässig, wie es etwa bei Erde, Sand oder Kies der Fall ist, genügt es in der Regel, die Fundamente und/oder Kellerwände zusätzlich abzudichten (z. B. durch Blecheinschlag oder mit Bitumenbahnen), um sie vor Schäden durch Sickerwasser oder der allgemeinen Bodenfeuchtigkeit zu schützen. Ist das Erdreich um Gebäude herum jedoch weniger wasserdurchlässig oder kommt es sogar zu einer Stauung des Regenwassers, müssen andere Maßnahmen in die Wege geleitet werden. Neben stärkeren Abdichtungen kommen hier für gewöhnlich auch Drainagen zum Einsatz. Dabei werden wasserdurchlässige Rohre im Erdreich verlegt, die auftretendes bzw. sich stauendes Sickerwasser aufnehmen und anschließend auf besser geeignete Sickerflächen abführen. Gerade auf Freiflächen, die anfällig für Versumpfung sind, ist dies die sinnvollste, wenn nicht einzige Möglichkeit für eine angemessene Entwässerung.
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