Wachsende Städte und damit einhergehende Raumnot sowie steigende Mietpreise sorgen für immer größere Probleme bei der Wohnungssuche. Gerade Familien mit schmalem Budget können sich kaum noch eine Wohnung in angemessener Größe und praktischer Lage leisten. Mit dem sozialen Wohnungsbau fördert der Staat die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, damit niemand obdachlos wird oder horrende Arbeitswege auf sich nehmen muss, denn gesellschaftliche Teilhabe erstreckt sich nicht nur auf Kunst und Kultur. Sie fängt bereits bei der Unterkunft an. UHRIG erklärt Ihnen, wie der soziale Wohnungsbau funktioniert – und wo Nachteile liegen.

Wie funktioniert sozialer Wohnungsbau?

Sozialer Wohnungsbau – oder besser gesagt: soziale Wohnraumförderung – unterstützt Einzelpersonen und Familien dabei, sich Wohnraum zu sichern, wenn sie es aus eigenen Mittel am freien Wohnungsmarkt nicht können. Hierbei werden entweder neue Wohnblöcke mit staatlicher Förderung von Wohnungsbauunternehmen errichtet oder aber speziell ausgewiesene Wohnungen bestehender Komplexe „mitbezahlt“ und der Eigentümer vom Staat, den Bundesländern oder einzelnen Kommunen dafür kompensiert. Sozialer Wohnungsbau greift dabei insbesondere kinderreichen Haushalten, Menschen mit Behinderungen oder aber Studenten, die über kein bzw. ein nur sehr geringes Einkommen verfügen, unter die Arme. Doch generell ist er für alle Menschen ohne hohe finanzielle Mittel gedacht.

Die Inanspruchnahme einer Sozialwohnung ist jedem gestattet, der über einen so genannten „Wohnberechtigungsschein“ verfügt. Dieser wird unter bestimmten Voraussetzungen erteilt. Überwiegend spielt dabei das Jahreseinkommen eine Rolle – so dürfen bestimmte, maßgebliche Einkommensgrenzen nicht überschritten werden. Zudem müssen Antragsteller einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland begründen können. Bei Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft geschieht dies etwa durch den Nachweis einer Arbeit, eines Studiums oder Ähnliches.

 

Die Probleme des sozialen Wohnungsbaus

Doch der soziale Wohnungsbau und die damit einhergehende Schaffung von günstigem Wohnraum bedingt auch einige Nachteile, sowohl in wirtschaftlicher, sozialer als auch klimatechnischer Hinsicht. So wird auch die soziale Wohnraumförderung für Staat und Länder immer teurer. In der Praxis bedeutet dies: Für das gleiche Geld können immer weniger Sozialwohnungen errichtet werden. Grund hierfür sind vor allem die steigenden Baukosten aufgrund der gestiegenen Standards zum Erreichen der Klimaziele.

Die Schaffung von Sozialwohnungen ist auch sozial und kulturell nicht unproblematisch. Gerade, wenn viele bedürftige Menschen auf engerem Raum zusammenleben, entwickeln sich oftmals Problemkieze bzw. Problemstadtteile. Hier ist die gesellschaftliche Unzufriedenheit höher. Es gibt womöglich auch Schwierigkeiten bei der Integration bestimmter Bevölkerungsgruppen. Benachteiligte Personen und Personen aus einkommensschwachen Familien tragen ein höheres Risiko, später einmal gewalttätig, kriminell oder drogenabhängig zu werden. Wie Studien der Bundeszentrale für politische Bildung oder der Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffälligenhilfe nahelegen, haben sie geringere Chancen, aus der Armut auszubrechen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zu nennen wäre beispielsweise eine schlechtere Schulbildung, die wiederum zur Folge hat, dass Ausbildungen abgebrochen werden oder schlechter bezahlte Tätigkeiten angenommen werden müssen. Armut führt auch nachweislich zu größeren Gesundheitsproblemen.

Der soziale Wohnungsbau in der Vergangenheit hat zum Entstehen von sozialen Brennpunkten mit beigetragen. Um dem entgegenzuwirken, bemühen sich heute Bund, Länder und Wohnungsbauunternehmen, eine „Ghettoisierung“ zu vermeiden, indem neue Projekte der sozialen Wohnraumförderung nur einen gewissen Teil an Sozialwohnungen aufweisen und der Rest als normale Miet- oder Eigentumswohnungen ausgeschrieben wird. Auf diese Weise erfolgt eine bessere Durchmischung der gesellschaftlichen Schichten. Bedenkliche Polarisierungen in den Bevölkerungsgruppen lassen sich so vermeiden.

 

Klimaschutz muss auch beim sozialen Wohnungsbau mitgedacht werden

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Klimaschutz. Dieser gestaltet sich gerade bei günstigen Sozialwohnungen schwierig. Energetisch „hochwertigen“ Wohnraum mit modernster Energiebereitstellung bzw. -versorgung durch regenerative Strom- und Wärmeerzeugung und hohen Dämmstandards gibt es für sozial und finanziell Benachteiligte kaum. Die finanziellen Mittel der Förderung stoßen bei der Neuerrichtung von Gebäuden oder der Sanierung von bestehenden Komplexen hier schnell an ihre Grenzen. Selbst Wohnungen mit räumlicher Nähe zum Arbeitsplatz und damit kürzeren Arbeitswegen würden bereits das Klima entlasten, sind jedoch für viele Menschen nur schwer zu finden.

Um die Wohnungsnöte gerade in mittelgroßen, schnell wachsenden Städten sowie in den Ballungszentren zu lösen, müssen neue, nachhaltige und innovative Konzepte zum Einsatz kommen. Die Anforderungen an diesen Wohnraum sind komplex:

  • Optimale Nutzung der Wohnfläche
  • Beachtung wirtschaftlicher und sozialer Aspekte
  • Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen bzw. ältere Menschen
  • Einbindung umweltfreundlicher Technologien (Blockheizwerke, Abwasserwärmerückgewinnung, E-Mobilität)

Benötigen Sie Unterstützung bei der Realisierung eines Projektes im sozialen Wohnungsbau oder einem sonstigen Bauvorhaben, hilft Ihnen UHRIG gern bei der Planung und Umsetzung. Unser Unternehmen ist seit 55 Jahren auf Tiefbau und Kanalbau spezialisiert. Die UHRIG-Experten haben fortschrittliche und rentable Lösungen zur umweltfreundlichen Energiegewinnung entwickelt. Unser Therm-Liner nutzt das Prinzip der Wärmerückgewinnung aus Abwasser zum Heizen aber letztlich auch zum Kühlen. Die Energierückgewinnung aus der Abwasserwärme ist ein günstiges und nachhaltiges Konzept für die Wärmeversorgung und damit ideal für den Sozialen Wohnungsbau geeignet. Der UHRIG Therm-Liner lässt sich außerdem problemlos in bereits verlegte Kanalrohre integrieren. Kontaktieren Sie uns einfach telefonisch, per Mail oder über unsere Webseite.