Bei der Stadtentwässerung handelt es sich in der Regel um ein öffentliches Unternehmen, das Aufgaben im Bereich der Abwasserentsorgung und -reinigung übernimmt. Es betreibt unter anderem die Kanalisation mit Schmutzwasser- und Regenwasserentsorgung sowie die Kläranlagen. Mehr über die Aufgaben der Stadtentwässerung erfahren Sie bei UHRIG.

Betreiber von Kanalisation und Kläranlage

Stadtentwässerungen sind in der Regel städtische Unternehmen, denen Aufgaben der Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Regenwasserentsorgung übertragen sind. Häufig gehören Stadtentwässerung und Trinkwasserversorgung auch zum gleichen Unternehmen.

Die wichtigste Aufgabe der Stadtentwässerung ist es, das von Haushalten und Gewerbe produzierte Abwasser, das sogenannte Schmutzwasser, sicher und ohne Gefahr für die Umwelt zu entsorgen. Zu diesem Zweck betreibt die Stadtentwässerung die örtliche Kanalisation, die das Abwasser aufnimmt und zur Kläranlage transportiert. Dort wird es in mehreren Reinigungsschritten mechanisch, biologisch und chemisch behandelt, um einen möglichst großen Anteil der enthaltenen Schadstoffe zu entfernen. Erst danach darf das Abwasser in ein natürliches Gewässer eingeleitet werden. Zulässige Grenzwerte für die Schadstoffbelastung sind in der Abwasserverordnung festgeschrieben.

 

Abwasser- und Regenwasserentsorgung im Misch- und Trennsystem

Daneben übernimmt die Stadtentwässerung auch die Entsorgung von Regenwasser, das auf versiegelten Flächen oder auf Dächern auftrifft und nicht direkt im Boden versickern kann. Dieses Regenwasser kann entweder in einer Mischkanalisation gemeinsam mit dem Schmutzwasser oder aber in einer Trennkanalisation davon getrennt entsorgt werden. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile:

  • Mischkanalisationen sind einfacher aufgebaut, müssen aber über wesentlich größere Kanäle verfügen, weil z. B. bei Starkregen ein Vielfaches der üblichen Abwassermenge als Regen anfällt. Daher werden Mischkanalisationen mit Regenentlastungsbauwerken wie Regenüberläufen oder Regenrückhaltebecken ausgestattet, die bei Bedarf einen Teil des Regenwassers aufnehmen können.
  • Trennkanalisationen haben einen komplexeren Aufbau, bei dem Regenwasser in eigenen Kanälen aufgenommen und zu einer Sickerfläche transportiert wird. Beim Versickern werden Verunreinigungen entfernt, die das Regenwasser aufgenommen hat. Das Durchlaufen einer Kläranlage ist dafür nicht notwendig, so dass diese durch eine geringere Abwassermenge weniger belastet wird und effizienter arbeiten kann.

Durch die Reinigung und kontrollierte Entsorgung des anfallenden Abwassers trägt die Stadtentwässerung nicht nur wesentlich zum Umweltschutz, sondern auch zum Schutz der Gesundheit der Menschen bei, denn sie verhindert die Verunreinigung von Trinkwasser.

 

Abwasser als Wärmequelle

Oft übersehen wurde bisher, wieviel Energie im von der Stadtentwässerung behandelten Abwasser steckt. Das in ihm enthaltene chemische Potential wird heute bereits vielfach genutzt, etwa durch die Verstromung des bei der Abwasserreinigung entstehenden Faulgases und Faulschlamms. Bereits zuvor lässt sich jedoch die Wärmeenergie des Abwassers nutzen, um günstige und umweltfreundliche Wärme für ein Wärmenetz bereitzustellen.

Abwasser eignet sich hervorragend als Wärmequelle für eine Abwasserwärmepumpe, die Wärme in ein Wärmenetz einspeist. Dabei besitzt es mehrere Vorteile:

  • es ist überall, wo Menschen sind, in großer Menge verfügbar
  • es kann leicht erschlossen werden, sowohl in Kanalisationen als auch in Kläranlagen
  • es ist dank ganzjähriger hoher Temperaturen von 10 bis 20° C hervorragend für den Einsatz von Wärmepumpen geeignet, die dadurch noch effizienter arbeiten und Strom sparen.

Sie interessieren sich für die Erschließung der Abwasserwärme als Energiequelle? Dann kontaktieren Sie uns! Als anerkannter Experte im Bereich Energie aus Abwasser steht Ihnen UHRIG gern bei der Abwasserwärmenutzung in der Kanalisation zur Seite.